Beiträge von Noreply im Thema „Gleichmut / Gleichgültigkeit“

    Lucy:
    Lucy:

    Gleichmut als eine der vier unermesslichen bedeutet, nichts abzulehnen, nichts anzuziehen. Alles so akzeptieren, wie es erscheint und damit zu sein.


    Gleichgültig ist das nicht. Man übt mit der Situation umzugehen, genau so, wie sie ist - nichts weg haben wollen, nichts anders wünschen, kein hätte, sollte, würde...

    Wozu bin dich dann das was ich bin? Wenn Du dein Handeln jetzt wirklich mal beobachtest dann muss Dir auffallen das das was Du geschrieben hast nicht deiner ganz menschlichen Wirklichkeit entspricht. Tun was zu tun ist ist nicht davon befreit in Konflikte mit anderen zu kommen selbst wenn es nur Menschen gibt die tun was zu tun ist wird ein Haus gebaut genau aus den Konfrontationen.

    Sherab Yönten:
    Ellviral:

    Für Dich offensichtlich nicht da Du ja allein auf einer Insel lebst mit einem Internetzugang.


    Deine Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen.
    Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
    Wenn es mir wichtig wäre, wie ich auf andere wirken würde, dann müsste ich mich bei allen einschmeicheln. Immer hübsch brav sein, damit sie einen guten Eindruck von mir haben. Darum geht es nicht wenn wir im Buddhismus Gleichmut praktizieren. Um das zu tun, was nötig ist müssen wir uns manchmal auch unbeliebt machen und gegen den Strom schwimmen.

    Ich tue nicht nur das was nötig ist ich tue das was zu tun ist.

    Sherab Yönten:

    Manchmal drängt sich der Verdacht auf, Buddhisten wären gegenüber allen weltlichen Problemen gleichgültig, weil sie idealerweise eine innere Ruhe ausstrahlen. Diese innere Ruhe kann aber auch verbunden werden mit (Bodhisattva) Aktivität. Aus dieser gleichmütigen Ruhe heraus zu handeln und das zu tun "was nötig ist", ist das Gegenteil von Gleichgültigkeit. Es ist eine Form von Engagement, die aber nicht verwechselt werden darf mit blindem Aktionismus.

    Man ist dann zwar nicht auffällig aber wichtig ohne darauf zu bestehen wichtig zu sein. Tun nicht was nötig ist sondern das was zu tun ist.

    Du hast es doch selber geschrieben: Verringern. Du meinst doch nicht die Leiden die Geburt, altern, sterben für den Körper mit sich bringen beseitigt werden können so lange er lebt? Beseitigt werden können nur die Leiden die durch Gier, Hass, Verblenden vom Menschen erzeugt werden, darum heißen sie ja Geistesgifte. Sie vergiften nicht den Körper sie Vergiften die Gemeinschaft der Menschen.

    Ohne viel eigenem Interesse kann ich nicht als Mensch mit Menschen leben. Nicht "leidlos" das geht nicht, weil Gleichmut nicht leiden ausschließt. Mit Gleichmut können eigene Interessen ohne Gier, Hass, Verblenden, vertreten werden. Das leben dieses Wesens verlangt viel eigen Interesse, das muss aber nicht mit den Geistesgiften durchgesetzt werden.

    Ich empfinde und erfahre Gleichmut als relativ neutrales Gefühl, wenn ich es geübt hab dann ist es eine Form die mir Stille gibt.
    Gleichmut lässt mich Gleichgültigkeit, mir egal, und Gleichwertigkeit, ist doch alles gleich, erkennen. Gleichmut bringt mich dazu Stellung zu beziehen sei es mit Worten oder Taten. Schützt eben auch vor Aktionismus und Ideologie.
    Der Satz: Dir ist ja alles Gleichgültig! ist mir ein Zeichen das ich mein Gleichmütig sein immer noch habe. Wie erkenn ich da? Kaum Emotionen aber Gefühle und ich erkenn Parteilichkeit erzeugen.


    Mitgefühl und Gleichmut haben die selbe Wurzel, bedingungslose Liebe, die Liebe die keine Partei ergreifen kann nicht mal die eigene.
    Mitleid und Gleichgültigkeit auch, Eigenliebe.