Beiträge von Monikadie4. im Thema „der mittlere Weg“

    Oder aus dem Sufismus: Bevor Du meditierst, binde Dein Kamel fest.


    Ich frag mich nu wieder, was ist daran eigentlich so schwer zu verstehen "der mittlere Weg"?
    Wenn links und rechts Gräben sind, halte ich mich achtsam in der Mitte. Sind da keine Gräben, schaue ich achtsam aus nach in der Mitte.
    Alles fällt und steht m.E. mit der Achtsamkeit. Wem schade ich? Ist das heilsam? Was ist mein Motiv? Ist da Gier: Hab ich Hunger oder ist das nur Appetit? Ist da Hass: Fühle ich Groll oder halte ich mich nur zurück? Bin ich verblendet: Höre ich auf meine Gefühle aus Gewohnheit, Vorliebe oder Abneigung oder habe ich eine geschulte innere Stimme oder gar heilsames Wissen?
    Nach jahrelanger Praxis fällt es nicht schwer, den mittleren Weg zu finden bzw. zu gehen.


    Im übrigen meine ich, hat sich die Mitte auch nach 3000 Jahren nicht geändert. Gier, Hass und Verblendung sind immer dieselben, nur die Mittel und Wege sind anders, noch nicht einmal grausamer. Es sind nur unendlich viel mehr Menschen auf der Welt, reich und arm war vor 200 Jahren noch viel weiter voneinander getrennt. Wo war da die Mitte? Meines Erachtens genau da, wo sie heute ist.


    Sunu:

    Zitat

    Das Verstehen, bzw. das Verinnerlichen des bedingten Entstehens, führt automatisch zum Mittleren Weg, weil man so den Erscheinungen weder mit Gier, noch mit Hass entgegentritt.. Wenn man die Mitte aber versucht auszuloten...und sie damit konkretisiert bzw. Verdinglicht...dann kann das paradoxer Weise eher von der "Mitte" weg führen, hin zum Essentialismus.....


    Sehe ich auch so.


    _()_ Monika