Dowakwak:Alles anzeigenHallo,
Achtsamkeit ist im Buddhismus ja ein wichtiges Thema.
Ich fühle mich durch dieses ewige "Achtsam sein müssen" allerdings genervt. Eine Zeit lang macht mein Geist das Spiel mit, dann sehe ich es allerdings als unnötigen Zwang und es entsteht ein innerer Widerwille gegen die achtsame Praxis. "Andauernd daran denken, auch sich und seine Gefühlte zu achten, andauernd im Hier und Jetzt sein müssen".
Kennt das jemand? Wie komme ich da raus?
Hallo Dowakwak,
das wichtige wie immer zuerst - herzlich willkommen hier im Forum
Du hast Dir schon ein Sitzkissen geschnappt und machst gleich mit einer guten Frage mit. Das ist genau die Idee des Forums
Nicht jeder liest alle Beiträge. Wir haben einen eigenen Bereich, wo sich neue Mitglieder vorstellen können, aber das ist vollkommen freiwillig.
Das, was Du beschreibst wird Nivarana (Hindernisse) genannt.
Wenn Du den Eindruck hast, daß Achtsam sein zum Zwang wird, läuft etwas falsch. Zwang stünde im Widerspruch zu einem mittleren Weg. Buddhistische Praxis sollte nie zu einem inneren Widerwillen führen.
Vielleicht könnte es helfen, wenn Du zuerst ganz einfach diesen momentanen Widerwillen zuläßt und akzeptierst. Das ist etwas, das da ist. (Punkt)
Der nächste Schritt könnte sein, Dir deutlich zu machen, was da passiert - wie fühle ich mich jetzt? -, Dir klar zu machen - welches Verhalten wird durch meinen Widerwillen, durch meine Unruhe gefördert, welches Verhalten wird durch meinen Widerwillen, durch meine Unruhe verhindert? - Und...
dann weiter zu machen