Beiträge von Festus im Thema „Verheiratete Mönche“

    Monikadie4.


    Zitat

    Gegenwärtig gibt es ungefähr 1000 Sótó-Nonnen, gefolgt von ungefähr 400 Jódo-shú-Nonnen und ungefähr 300 Rinzai-Zen-Nonnen. Das Sótó-shu hat die höchste Anzahl von Nonnenklöstern, drei (Aichi Senmon Nisódó, Niigata Senmon Nisódo und Toyama Senmon Nisódo), verglichen mit dem Jódo-shú, das eines (Yoshimizu Gakuen von Chion-in) besitzt. Die anderen Sekten haben keine spezielle Schule, um Nonnen auszubilden.


    Die derzeitige Äbtissin von Aichi Senmon Nisódo, Aoyama Shundo, ist eine Frau, die aufgrund ihrer spirituellen Exzellenz und ihrer Zugehörigkeit zu den ersten Frauen, die an der Komazawa-Universität der Sótó-Sekte eine Ausbildung erhalten haben, in der Tradition weithin geachtet wird. Ihr Ruf reicht durch ihre zahlreichen Bücher und Artikel, die für Laien über Themen wie Chazen und

    spirituelle Entwicklung. Die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft kennt ihre Arbeit im religiösen Dialog. Unter der Führung von Aoyama Sensei ist Aichi Senmon Nis6d6 daher eine wichtige Ressource für die Erkundung der verschiedenen Facetten des dynamischen Lebens von Nonnen in Japan.

    Monikadie4.

    Meines Wissens gibt es keine weiblichen Kloster Vorsteher im asiatischen Raum. Wie es in der sogenannten westlichen Welt aussieht, weiß ich nicht.

    Es gibt also im Punkt Gleichberechtigung noch viel Luft nach oben.

    @ Festus was das thema betrifft hab ich keinen diskussionsbedarf war nur wegen dem kontext das ich eben nicht ordiniert bin und auch nie daran interessiert war. Aber freu mich schon auf die erfahrungen :)


    lg

    Ich bin einer dieser ordinierten, verheirateten Mönche. Ich kann damit gut Leben.:)

    Ich hatte auch nie vor Mönch


    zu werden.

    Doch Anfang dieses Jahres wurde mir von einem Rinzai "Meister" in Kyoto "angeboten" das er mich zum "Meister" ausbilden möchte.

    Da dies gerade in Japan nicht üblich ist, als Ausländer schon gar nicht,

    ist es für mich eine große Ehre dort lernen zu dürfen.

    Dann mach das doch. Ich an deiner stelle würde das weder diskutieren, noch mich dafür rechtfertigen.

    Arthur1788:
    Festus:


    Ich bin übrigens auch verheiratet, habe Kinder und gehe einem Beruf nach. Und doch bin ich als Mönch ordiniert.


    Interessant mal selbst mit einem Ordinierten zu kommunizieren, dieses Vergnügen hatte ich bisher nicht. Wie unterscheidet sich denn das Leben als Zen-Mönch von dem eines gewöhnlichen Praktizierenden? ...


    Ich würde die Frage nicht so verallgemeinern. Den "Zen-Mönch" und den "gewöhnlichen Praktizierenden" gibt es nicht.


    Mein Leben wird sich von deinem, so du denn kein Zen Mönch bist, z.B. dadurch unterscheiden, dass ich hin und wieder eine Robe trage und du nicht. Evtl ist auch unser Haarschnitt unterschiedlich. Außerdem habe ich dann auch andere Gelübde genommen.
    Aber das sind alles Äußerlichkeiten.
    Ich kenne dich nicht. Also kann ich nicht sagen, wo sich unser Leben unterscheidet.


    Aber sag doch mal, um was geht es dir wirklich bei deinen Fragen Arthur1788?

    Arthur1788:

    ...Ich habe ja prinzipiell gar nichts gegen das Heiraten und Kinderzeugen, aber dass man sich dann noch als "Mönch" darstelllt ist doch schon irgendwie Etikettenschwindel. Ich assoziiere das Mönchtum mit einer gewissen Weltabgewandtheit, um die obige Frage noch zu beantworten. Dazu gehört nach meinem Verständnis die Geringschätzung des Materiellen, auch des Fleischlichen. (Ob Zen und Mönchtum demnach überhaupt zusammenpassen, ist ein anderes Thema.) Mir ist schon klar dass das jetzt arg idealisiert klingen mag, aber meiner Meinung nach kann man eben ein Hausvater oder ein Mönch sein - nicht beides.


    Hier treffen deine Vorstellungen von "Mönch sein" auf andere Vorstellungen von "Mönch sein". So lange man das weiß und aus seinen Vorstellungen keine Religion macht, ist alles ok. Vorstellungen wandeln sich; mal so, mal so.
    Ich bin übrigens auch verheiratet, habe Kinder und gehe einem Beruf nach. Und doch bin ich als Mönch ordiniert.
    Für mich ist das kein Problem. Und ich kann auch gut damit leben, das es für andere ein Problem ist.
    Wie sagte mein Flötenlehrer nicht einmal so schön: "Du spielst nicht, damit es anderen gefällt." :)

    Arthur1788:

    Wieso sind eigentlich nahezu alle Zen-Mönche in Japan verheiratet und haben Kinder? Ist das in den anderen Traditionen dieser Linie (Chan/Thien/Seon) auch so? Und inwiefern kann man dann überhaupt noch von "Mönchen" sprechen, wo doch die Ehelosigkeit und Enthaltsamkeit - zumindest nach meinem Verständnis - das Grundmerkmal des Mönchtums ist?



    Zitat