Beiträge von Frieden-und-Freude im Thema „Zur Effektivität der buddhistischer Selbstbefreiungspraxis in "buddhafernen" Zeiten“

    nabnab:

    Während zu Buddhas Lebzeiten das Erwachen von Anhängern seiner Lehre ein relativ häufiges Ereignis darstellte, ist es mittlerweile anscheinend recht selten geworden: Oder kennt ihr jemanden in eurem buddhistischen Umfeld, der für sich in Anspruch nehmen darf, in vollem Umfang erwacht zu sein?


    Ich frage mich: Sind die verschiedenen Methoden buddhistischer Praxis, die auf Selbstbefreiung abzielen, heute überhaupt noch ein Erfolg versprechender und einigermaßen effektiver Weg - effektiv in dem Sinn, dass sie die realistische Hoffnung auf ein zeitnahes Erwachen (in diesem Leben) nähren? Oder ist Erwachen in der Praxis ohnehin längst zu einem "Langzeitprojekt" geworden?


    Man kann entweder glauben, dass in Zeiten des Buddha viel mehr Menschen "erwachten" als heute oder dass die Kriterien, die damals an das Erwachen gestellt wurden, niedriger waren.


    Es gibt auch bei der Meditation dieses Phänomen, dass zu Zeiten des Buddha die meditativen Vertiefungen ganz normale Praxis waren für einen Mönch.
    Im Visuddhimagga heißt es plötzlich, nur einer aus einer Million der Praktizierenden könne eine Vertiefung erreichen.


    Es scheint also so zu sein, dass die Anforderungen im Hinblick auf Samadhi immer höher geschraubt wurden.
    Ähnlich wohl auch beim Erwachen.


    Das alles bleibt natürlich hypothetisch.
    Mir persönlich reicht es, wenn ich wahrnehme, dass mich der achtfache Pfad in Richtung Erwachen führt.