Beiträge von Derrik im Thema „Zur Effektivität der buddhistischer Selbstbefreiungspraxis in "buddhafernen" Zeiten“

    Man müsste vielleicht einmal anfangen bestimmte Begriffe von ausserhalb der Tradition zu
    betrachten und den Lebensrealitäten der Gegenwart gegenüberzustellen ....


    Das hier beschriebene Problem / die Schwierigkeiten auf dem Weg etc. lassen sich zu einem gewissen
    Grad anschaulich in ein Verhältnis bringen wenn man mal mit offenen Augen Indien bereist.
    Die dort gelebte Spiritualität hat eine andere emotionale Tiefe als dies bei uns möglich wäre,
    ein gesellschaftlicher Aussteiger der dort den Weg des Sadhus wählt und sich geistig in Samadhi
    zurückzieht hat gesellschaftlich diese Nische die ihm frei steht diese Entwicklung durchzuführen,
    ohne Anstrengungen sich selbst und seine Position erst mal noch zusätzlich behaupten, erklären,
    verteidigen zu müssen etc., wie das bei uns der Fall ist, sei es auch nur in einem inneren ständig
    vollzogenen Kampf darum vor sich selbst die Wertigkeit dieser Position und dieses Weges zu bewahren.
    Kurzum, zum Schluss bleibt eigentlich keine Kraft und Energie mehr übrig für spirituelle Entwicklung und Befreiung von dieser Position heraus, man fängt dann an sich zu begnügen mit der Hoffnung auf ein "Jenseits", darin sind wir hier in unserer Kultur ja seit jeher gut ausgestattet gewesen.
    Wer die wirtschaftlichen und sozialen Mittel hat kann andererseits viel erreichen, es geht, wie überall, nur um Geld und Macht, weil wir sozial, als Gemeinschaft, keinen Ausweg aus dem Hamsterrad angedacht haben.