Beiträge von Noreply im Thema „Was sind eigentlich Hobbys ?“

    Losang Lamo:
    Ellviral:

    Was ist den wenn man seinen Beruf zum Hobby macht?


    Dann verliert die Tätigkeit ihre Leichtigkeit. Möglicherweise.

    Alle Tätigkeiten werden Tätigkeiten. Es ist tun ohne wollendes tun.

    Mein ganzes "Arbeitsleben", inzwischen 46 Jahre, habe ich sowas wie Urlaub nicht verstanden, habe ich keine Hobbys gehabt, bin ich nicht oder nur selten hinter Freizeit her gewesen. Natürlich lag das auch daran das ich Urlaub machen nicht gelernt habe. Freizeit haben war mir zu unverständlich weil ich immer was zu tun habe und weil ich was zu tun haben will, dazu gehört auch mich zu langweilen, einfach nichts zu tun, mich hinsetzen, Yoga machen AT machen. Schlafen gehen weil es jetzt an der Zeit ist.


    Was mir immer mehr auffällt bei dem Leben im Buddhaland ist das ich erkannt habe warum mich das nicht interessiert hat. Warum ich einfach immer das gemacht habe was jetzt zu tun ist. Oft habe ich mich getadelt das ich nicht so bin wie andere Menschen die einfach so leben und nicht tun was zu tun ist, die einfach das zu Tuende "Vergessen" nicht machen.


    Ich verstehe die sozialistische Einstellung nicht: Irgendjemand wird es schon machen ich nicht. Die Kommunistische: Morgen wird alles besser wenn ihr jetzt auf einiges verzichtet und eurer Elite folgt. Die Kapitalistische: Wachstum, Wachstum, viel Schaffen dann geht es irgendwann allen Menschen gleich, jedenfalls denen die kein Kapital haben und das sind dann heute 95 % denen es gut geht.


    Ich habe sehr früh entschieden das zu tun was zu tun ist und mich nicht danach zu sehnen, vielleicht mal ein zwei Tage, nach dem was ich nicht tun kann, weil ich eben tue was zu tun ist. Selbst in meiner depressiven Zeit, etwa von 1968 bis 1978, war ich immer dabei zu tun was zu tun ist, kein Kampf, kein Ringen, kein Verlangen, keine Ziele, es war eine Zeit der absoluten Maschine Helmut, tu was zu tun ist und vergesse Sehnen nach Zukunft, vergessen vergangenes Leben.


    Das konnte ich nie "reparieren". Was nicht gelernt werden kann, in der Zeit in der es gelernt werden muss, wird nie wieder gelernt, wird zu Erfahrungen ohne echtes Empfinden und Gefühl es bleibt Emotion, vom Verstand als Emotion die jetzt nötig ist um verstanden zu werden konstruiert. Alles Show. Sexualität hat für mich nur im Leben anderer Stattgefunden, das war etwas das jetzt nicht zu tun ist.
    Ich habe dann zufällig einen Mann gefunden, zufällig war ich 50 und er 54 ich geboren 54 er geboren 50, mit dem ich tun konnte was zu tun ist. Wir sind seit 13 Jahren verheiratet und haben beide nach zwei Jahren die aktiven Turnübungen eingestellt. Mein Mann lag einfach neben mir und sagte: "Ich wusste garnicht wie glücklich ich sein kann ohne hinter Sex her zu sein." Wir tun beide das was zu tun ist und wir tun es so wie wir es noch können. Dazu gehört Sex nicht, nicht weil wir nicht könnten sondern weil es etwas zu tun gibt das jetzt zu tun ist und zu Sex braucht es das Ziel Sex zu haben.
    Heute glaube ich das das erlernen von Sexualität sehr wichtig ist doch der Missbrauch der Sexualität als wichtigste Sache des Leben erzeugt unbeschreibliches Leiden, echte Hölle, ein sehr wichtiger Grund nicht zu tun was zu tun ist.
    So hab ich ihn gehört:
    Die Frau des Bauern bekommt ihr Kind und liegt seit Stunden in den Wehen. Da sagt der Bauer: Das Nötigste zuerst und vögelte erstmal mit der Hebamme.


    Ich habe herzhaft gelacht doch nicht über das was die meisten für den Witz halten, da ist eine Pointe die so wahr ist das ich lieber gekotzt hätte.

    Dana:

    ....Hobbys... etwas, was man in seiner Freizeit macht.
    Es ist schon irgendwie merkwürdig, dass die Zeit geteilt wird auf Freizeit...
    und was ist die andere Zeit ?.... eine unfreie Zeit ?

    Hobbys sind Tätigkeiten die ich ganz für mich mit mir und allein durch mich mache. Sie haben nur Sinn für mich. Da bin ich auch sehr zickig wenn da einer daherkommt und behauptet das ich Zeitverschwendung.
    Hobbys sind eigentlich alle Tätigkeiten die ich nicht in oder für Kooperation mache. Selbst auf meiner Arbeitsstelle habe ich sehr viel Hobbys, da ist Miteinander tätig sein eine Grundlage.
    Fällt mir gerade so ein: Schreiben in Buddhaland gehört bei jetziger Betrachtung eindeutig zu meinen Hobbys. :):grinsen:8)
    Einfall: Mein Leben ist mein Hobby, mich reizt zu leben, weil mein Leben so unvollständig und abhängig, unbeständig doch so wie es ist, sinnlos und doch wirkend, ist. Was viele als Kampf mit dem Leben sehen ist für mich wie leben eines Fisches.