Beiträge von Noreply im Thema „Weg zur Erleuchtung?“

    mukti:
    Anandasa:


    So oder so besteht der Weg darin in seiner eigenen Welt zu erwachen. Das ist die Schwierigkeit. Nach Indien zu gehen oder sonstwo in ein Kloster zu gehen, ist dagegen viel leichter. Es ist natürlich nichts dagegen zu sagen um möglichst viel zu lernen. Aber man kehrt igrendwann zurück und ist wieder in seiner eigenen Umgebung.


    Naja warum kehrt man dann zurück, wenn es so leicht ist.

    Anandasa:


    Von dem her würde ich mich auf den Achtfachen Pfad konzentrieren und das mit der Erleuchtung nicht so ernst sehen. Auf diese Weise kommt aus dem Leben viel mehr raus. Nicht umsonst, kann Erleuchtung nicht angestrebt werden: Strebt man es als Ziel an, entsteht zwangsläufig Gier und dann entfernt man sich in 7-Meilenschritten von der Erleuchtung. Muss man halt 7 Wiedergeburten abwarten bis es dann soweit ist, wenn es optimal läuft ;-)).


    Da sehe ich einen Unterschied zwischen Erleuchtung anstreben und Gier nach Erleuchtung. Man muss schon tun was zu tun ist, wenn man irgendetwas erreichen will.

    :like:

    antelatis:

    Das sind ja ziemlich große Widersprüche. Die einen sagen, dass es ohne Abgeschiedenheit kaum schaffbar ist, und dann wird behauptet, dass es viele auch geschafft haben, ohne sich vom weltlichen Leben zu distanzieren. Wie kommt es, dass es da keinen Konsens gibt?


    Aus persönlicher Sicht kann ich mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll, sich spirituell zu entwickeln, während einen nebenbei noch immer Beruf, Kinder, Karriere, Familie, Beziehung, Freunde usw. ablenken. Das würde doch nur funktionieren, wenn man das alles zu Gunsten der eigenen Entwicklung vernachlässigt, aber so eine Vernachlässigung wäre doch ein Verhalten, das eine Erleuchtung wiederum verhindert. Wie soll das also funktionieren?


    Es gibt viele Menschen mit Beruf und Familie, die erleuchtet wurden? Wer war denn das bzw. woher weiß man das?

    Jetzt hast Du alles abgeklopft und es bleibt das Gefühl des Zweifels. Da ist kein eWeg! Da ist keine Spur der Du folgen kannst. Daliegt daran das das was wirklich der Weg ist immer im Leben in der Gegenwart dein Habenwollen, Dein Nichhabenwollen, Dein Daswillichglauben, erkennen. Es gibt keinen spirituellen Weg, das ist eindeutig Glaubenwollen.
    Der Weg ist das erkennen deiner ganz persönlichen Gier, deines Hassen/Widerstand, dein nicht Wahrhaben wollen zu erkennen. Alle Erfahrungen durch Erziehung, fremde Wahrheiten und Handlungen müssen durch dich geprüft werden. Der Weg den Buddha beschreibt ist ein schwerer Weg weil es ausschließlich um Dich geht, Ja, guck nicht so blöd es geht um dich, durch dich für dich, keine Aussicht auf Verdienst, denn womit solltes Du Dich belohnen?

    Holzklotz:
    mukti:


    Das sehe ich so wie kilaya und accinca es beantwortet haben und meine man sollte die kilesa, die Geistestrübungen, nicht unterschätzen. Wenn ein wenig was erreicht ist mag der Eindruck entstehen das wäre schon die vollkommene Erleuchtung oder es fehlte nur noch eine unbedeutende Kleinigkeit. So gibt es in manchen Kreisen gar viele vermeintlich Erleuchtete aber so billig ist das wohl nicht.


    Ich tippe mal, das der Hauptgrund, dass es so wenig "Erleuchtete" gibt ist, dass das, was es zu erkennen gibt durch zu viel Gelaber und Vorstellungen immer hübsch in die Ferne gerückt wird. Klar ist es was Unereichbares, wenn man einen Buddha oder sonstwas auf einen Sockel stellt und sich fühlt, als sei man es nicht mal wert um den Sockel rum Staub zu fegen.

    :like::like:

    mukti:
    antelatis:

    Aber warum gibt es dann so wenige Erleuchtete?


    Und warum schaffen es so viele Mönche nicht, die ihr Leben lang nichts anderes versuchen, machen die es einfach völlig falsch?


    Das sehe ich so wie kilaya und accinca es beantwortet haben und meine man sollte die kilesa, die Geistestrübungen, nicht unterschätzen. Wenn ein wenig was erreicht ist mag der Eindruck entstehen das wäre schon die vollkommene Erleuchtung oder es fehlte nur noch eine unbedeutende Kleinigkeit. So gibt es in manchen Kreisen gar viele vermeintlich Erleuchtete aber so billig ist das wohl nicht.

    Ich bin überzeugt das es kein Ende gibt mir den winzigsten Kleinigkeiten. Darum kann ich mich als Erleuchteten bezeichne, bis ich die winzigste aller Kleinigkeiten von Maya erkannt hab, von Anhaftung, als Befreiten werde ich mich wohl nie bezeichnen können denn die Kleinigkeit der Bezeichnung bringt mich schon zum stolpern. Ich genieße es inzwischen zu stolpern denn ich weiß ja das es meine Bezeichnungen sind die mir von mir in meinen Weg gelegt werden. Erleuchtet sein ist ganz einfach, Buddha sein ist ohne Bezeichnungen. Als fast Befreiter gibt es auch kein weggehen oder hingehen mehr, es gibt nur noch das was mir begegnet, nicht mehr das was mir begegnen soll. Na, bis auf die "Kleinigkeiten".

    antelatis:
    mukti:

    Wenn es in Deutschland Heilige gibt dann sind sie wohl nicht auf Hartz4 angewiesen und leiden auch nicht unter Vereinsamung.


    Ich habe ja nicht gesagt, dass sie unter der Einsamkeit leiden, sondern nur, dass diese nötig ist, damit sie nicht ständig davon abgelenkt werden, die Erleuchtung zu erreichen.


    Wie würden die Heiligen in Deutschland denn sonst das Nötigste zum Leben bekommen? Betteln ist hier nicht erlaubt, und jeder „anständige“ Job wäre Teil der kapitalistischen Gier-Maschine. Ich sehe da keine Alternative zu Hartz4...

    Mein Weg zur Erleuchtung war nicht der Weg zu einem Heiligen! Mir folgt keiner und wenn ist ihm von mir die Freude schnell verdorben worden. Anhängen ist verboten, Podeste bauen ja doch sie bleiben leer. Ich bin ein Arschloch was Verehrungen angeht. Mich erkennt man und dann sorge ich dafür das man mich vergisst.


    Was machte meinen Weg aus? Immer am, im Leben sein. Alles was mir begegnet hat mit mir zu tun. Meinungen anderer werden überprüft und versucht sie zu klären geht das nicht gehe ich. Ich hänge an nichts, weil ich bitter erfahren habe das alles vergeht. Ich hab es nicht wie andere gemacht Erinnerungen in Dingen zu bewahren. "Wir beerdigen unsere Toten in der Erden, nicht in unseren Herzen." Das mache ich auch mit meinen Vorstellungen. Meine Vorstellungen sind nicht mit den Wirklichkeiten meines körperlichen Dasein in Einklang zu bringen, außer mir Gier Hass und unbedingt Glauben wollen, sorge ich dafür das sie vermindert werden bis sie weg waren.


    Ich bin heute sehr schnell in Gedankengebäude einreißen, ohne irgendeine Rücksicht auf irgendwelche Wünsche und Hoffnungen von Helmut zu nehmen. Helmut kann soweit machen was er möchte außer es erfordert den Einsatz der Geistesgifte. Helmut ist das was gelernt hat das der Zweck die Mittel heiligt, es brauchte einige Zeit bis mein Ego erkennen konnte das es nur Gast in meinem Haus ist und das es sehr schmerzhaft sein kann wieder zu versuchen der Gastgeber zu sein.


    Ein Erleuchteter? Ich weiß es nicht? Ich bin sehr skeptisch! Mir kommen da immer wieder So Erleuchtung Videos in die Emails. Wenn ich mir die dann ansehe bekomme ich meisten 99% den Eindruck das das Erleuchtete sind die nicht den Kontakt mit ihrem Leben haben sonder gerade das was mich zu einem gemacht habe wie der Teufel das Weihwasser meiden. Das erscheint mir dann so wie meine Begegnungen mit Esoterikern aller Couleur aufgefallen ist, auch Buddhisten, dieses voll des süßen Weines, abgehobene, glückselig auf Wolken über ihrem Leben schwebend. Ganz früher hat es mir Spaß gemacht dies Wolken anzupicksen und die Schwebenden mit der Welt wie sie ist zu konfrontieren. War ein Geistesgift! Heute lass ich sie schweben und prüfe an ihrem Schweben ob ich das auch unwissend tue.


    Zen wird mit dem ganzen Körper geübt und nur mit dem Körper, Zazen ist das Üben des Sitzen des Körpers und nur mit dem Körper, der nur sitzen soll. Es ist eine Herkulesaufgabe nur zu sitzen und immer wieder neu nur zu sitzen, wirklich immer wieder den Körper durchprüfen ob er sitzt oder ob ich glaube das er sitzt. Bin inzwischen dabei nur zu gehen, mein Gott was tut man sich alles an um sich vom Ego nicht mehr knechten zu lassen.


    Ich weiß das ich ein "Erleuchteter" bin doch bleib mir bloß von der Pelle!!!

    :silent::like:

    antelatis:
    jianwang:

    Doch mal weg von Metaphern : Nur Du allein kannst für Dich erkennen, was Du tun magst. Selbst der Rat von Jemand, der seinen Weg weit gegangen ist kann Dir nicht sicher helfen.
    Wenn Du fragst und wohlgemeinte Antworten bekommst könnte es sein, das Du an einer dieser Antworten anhaftest. Und nun doch wieder ein Metapher: Tastest Du im Dunkel der Nacht hinter Dir nach einem Kopfkissen so ist Dein Geist nur dann vollständig geöffnet, wenn Du nicht weist, wo es liegt.
    _()_


    Wenn du ein Buddhist bist, dann hast du doch bereits den Rat/die Lehre/die Erkenntnis/die Hilfe/die Schuhe von anderen angenommen. Da finde ich es irgendwie ziemlich widersprüchlich, wenn du mir jetzt sagst, ich kann die Wahrheit für mich nur selber finden, ohne bei anderen zu suchen. Du hast deinen Kopf doch schon auf dem gut sichtbaren Kissen des Buddhismus gebettet.

    Warum kann er nicht Buddhist sein ohne sich dem Buddhismus zu verschreiben? Warum kann er nicht er selber sein auch wenn er Klamotten an hat die schon andere getragen haben oder noch tragen? Da siehst Du ein Kissen des Buddhismus, wie ich meine ist da nur ein Kissen und das muss er selber auch so bezeichnen um Kissen zu sein, wie verwickelt ist das erst wenn es auch noch Dein buddhistisches Kissen sein soll?