Beiträge von Schneelöwin im Thema „Liebe im Buddhismus“

    Das klingt für mich so, als wären Kompromisse für Dich etwas negatives. Ein Kompromiss ist doch etwas, das beide Seiten voran bringt. Wenn sich das nicht so anfühlt, dann klingt es für mich eher nach "es dem anderen recht machen". Und das passt nicht zu dem Konzept. Liebe sollte ja für den anderen Menschen und für Dich selbst da sein.

    Nicht, das hier noch mehr Missverständnisse entstehen. Ich persönlich lebe auch normal die Kompromisse.

    Ich habe hier nur versucht den Begriff "bedingungslose" Liebe in der Partnerschaft (die als heilsam dargestellt wird) zu erörtern bzw. was das genau bedeuten soll? Ohne Bewertung ob nun gut oder schlecht!

    Und damit meine ich kein Durchscheinen von irgendetwas, sondern was das real in Hinsicht auf den Partner zu bedeuten hat.

    ich versteh's ehrlich gesagt nicht ganz. Könntest Du mal die Alternativen nennen, die Du im Umgang mit der Liebe zu einem Menschen siehst?

    Vermutlich verstehen wir uns Beide nicht so richtig bzw. ich meine mit der bedingungslosen Liebe etwas anderes als die unpersonale Liebe.

    Bedingungslos bedeutet für mich das Wesen des Partners bedingungslos zu akzeptieren oder - wenn möglich - positiv zu fördern - falls schon psychisch verstellt.

    Und das macht eine Partnerschaft schwierig, denn eigentlich müsste man entgegen meines vorherigen Beitrags sogar Unordentlichkeit oder auch Unpünktlichkeit akzeptieren.

    Ich hingegen brauche eine gewisse Ordnung um Denken zu können und der Partner findet sich nur in seiner Unordentlichkeit zurecht, genauso wie mich z.B. Unpünktlichkeit auf die Palme bringt - und beim Partner trödeln oder eine gewisse Langsamkeit in seinem Naturell liegt,

    das geht m.E. soweit das man eine weitere Partnerin akzeptieren müsste, die für die Entwicklung des Partners auch förderlich sein könnte..

    Wenn man es wirklich genau und ernst nimmt, dann wird ein zusammen Leben echt schwierig oder man macht eben die berühmten Kompromisse.

    Erst aufblähen und dann weglaufen, wenn das alles ist, was Du drauf hast, na dann. .

    Schneelöwin, es tut mir leid, dass ich dich offensichtlich verletzt habe; dies war nicht von mir beabsichtigt. Womöglich war meine Wortwahl zu flapsig. Aus deinen kryptischen Äußerungen war kein genauerer Sachverhalt zu entnehmen; dazu kommt noch, dass ich deinen Beitrag auf Seite 1dieses Threads gelesen habe und danach nur noch die Antwort von Aravind. Dass es bereits eine Seite 2 mit weiteren Antworten und auch Beiträgen von dir gab, hatte ich übersehen. Womöglich hätte sich daraus ein anderes Bild für mich ergeben. Mein erster Impuls war eben, dein Gegenüber zu schützen. Vermutlich hat das einen Nerv bei mir getroffen und meine Antwort dann wiederum bei dir. Ich wollte dir nicht unterstellen, dass du oberlehrerhaft bist (und ich schrieb ja von "spielen", nicht, dass du es bist), ausserdem kenn ich dich ja gar nicht. Und wie du schon schreibst bst: Du hast gefragt und da ist eben auch mal eine dämliche Antwort dabei, sei es aus deiner Sicht, sei es auch objektiv so. In dem Fall eben die meine und ich bedauere das.

    Ja, danke für Deine beherzte Rückmeldung, Elke. Die tut mir jetzt aber gut.:)

    Und ich stimme Dir zu, auch ein Gegenüber im Blick zu behalten, welcher sich hier dazu ja nicht äußern kann.

    Es sind ja nun wirklich nicht immer alle Opfer, die am lautesten schreien;)

    Ansonsten wollte ich eigentlich wirklich nur erstmal eine Antwort auf meine Frage im Eingangspost haben ohne den genauen Sachverhalt zu posten, weil ich mich ungern öffentlich in einem Forum total öffne - und dachte mir, bei dieser Frage erstmal Klarheit zu bekommen, dann wäre ich einen kleinen Schritt weiter in meiner derzeitigen Geschichte.

    Aber wenn man den Threadverlauf so verfolgt, war das wohl zur Zeit auch keine so gute Idee.:?

    Die Frage, die ich mir stelle, ob es dann überhaupt funktioniert, wenn man wirklich "bedingungslos" liebt mit einem Partner zusammen zu leben. Denn gegenseitige Verletzungen schließen m.E. die bedingungslose Liebe aus.

    das sind einfach zwei Ebenen, die parallel existieren. Hinter der Liebe zu einer Person mit allen sich daraus ergebenden Konflikten kann die unpersonale, bedingungslose Liebe immer wieder durch schimmern und erlaubt es, dass man sich nicht zu sehr in die personale Liebe verstrickt und davon abhängig macht, weil man weiß, dass es da ja auch noch die andere Dimension von Liebe gibt.

    Bedingungslose Liebe kann auch nicht verletzt werden, weil sie parallel zur Ebene der Verletzlichkeiten besteht. Da existiert nichtmal ein Begriff "Verletzung". Deshalb kann man eigentlich auch nicht sagen "Ich liebe bedingungslos", sondern höchstens "Ich erkenne bedingungslose Liebe". Das kann man nämlich nicht tun, sondern sich nur dieser Liebe hingeben, die überall und für alle da ist, auch für denjenigen der einen als Person liebt, selbst wenn er oder sie davon nichts weiß.

    Danke lieber Niemand:)

    Ich würde aber trotzdem noch zwischen Konflikten und ernst zu nehmenden Verletzungen unterscheiden.

    Als Konflikt sehe ich den normalen Streit, wenn jemand z.B. unordentlich ist, ständig zu spät kommt. . . es gibt da ja viele Kleinigkeiten.

    Verletzungen gehen m.E. mehr in die Tiefe also sozusagen in die Selbstachtung/Würde oder auch Verrat.

    Dann nützt es auch nicht viel, wenn die bedingungslose Liebe ab und zu mal durchschimmert.

    Nach Sichtung Deines Beitrags, Elke, komme ich mir momentan vor wie ein St. Pauli Fan, die von einer Wutbürgerin abgewatscht wird. :eek:

    Äh...St. Pauli? Was'n das? Eine Kirche? *schnell*weglauf*und*in*Deckung*geh*

    Erst aufblähen und dann weglaufen, wenn das alles ist, was Du drauf hast, na dann. . .

    Mit Arnold hab ich gelernt das mir das egal sein muss. Denn wie haben uns oft verletzt weil wir das Risiko eingegangen sind uns eventuell zu verletzen. Wie sollten wir den wohl sonst zu Der Liebe finden? Wenn es Arnold oder mir gelangweilt hätte wären wir sicher nicht von Tod geschieden worden!!! So ein Mensch den das langweilt ist ein Freund aber nie und nimmer ein Partner mit dem man in Liebe zusammen sein kann, da ist man froh wenn der wieder weg ist. Lieber allein als mit einem Arschloch das nur ich liebe zusammen sein.

    Die Frage, die ich mir stelle, ob es dann überhaupt funktioniert, wenn man wirklich "bedingungslos" liebt mit einem Partner zusammen zu leben. Denn gegenseitige Verletzungen schließen m.E. die bedingungslose Liebe aus.

    jetzt musst Du nicht den buddhistischen Lehrer Lempel spielen oder die coole, über den Dingen stehende Praktizierende.


    Nach Sichtung Deines Beitrags, Elke, komme ich mir momentan vor wie ein St. Pauli Fan, die von einer Wutbürgerin abgewatscht wird. :eek:

    Jedenfalls spiele ich keinen buddhistischen Lehrer oder bin gar super cool - obwohl mir etwas cool sein sicher gut stehen würde - und stehe schon garnicht über den Dingen, sonst würde ich hier nicht schreiben und fragen.:x

    Die erscheint irgendwann und keiner der Beiden weiß wie das passiert ist, dieser echte Frieden und diese echte Wunschlose Zufriedenheit in der überhaupt keine Liebe zu etwas mehr ist.

    Tja, lieber Helmut, diese Worte würde ich für mich sofort bejahen

    Aber aufgepasst, man selbst kann so fühlen, aber es besteht die Möglichkeit, dem Partner geht es total langweilig dabei.

    Alles schon erlebt.;)

    Nein, Derjenige weiß davon noch garnichts. :|

    Ich freue mich einfach über das, was da zu mir kommt, so wie es ist. Ob gefühlt oder ausgesprochen. Ob es weltliche Liebe, oder bedingte Liebe, oder eigentlich der Wunsch ist, etwas oder jemanden zu besitzen wird erst dann für mich relevant, wenn ich danach ausdrücklich gefragt werde.... :)


    Buddhismus ist v.a. etwas, das in mir stattfindet. Niemand muss belehrt oder gar missioniert werden, auch nicht im Kleinen. Aber wenn da Interesse ist, dann halte ich damit auch nicht hinterm Berg... ;)

    Ja, so klingt es für mich auch stimmig.

    Ich sehe auch, dass da ein Defizit bei mir liegt.

    Vielleicht ein nicht annehmen können - lohnt sich wohl damit mal in die Meditation zu gehen.;)

    Ach liebe mkha' Du hättest bestimmt die passenden Worte gefunden.

    Ich reagiere dann leider bei diesem Thema noch zu impulsiv und habe gesagt: Dass er sein Gefühl Liebe, mit Sichtung eines Schokoladenhörnchen verwechselt, wenn er 10 Tage nichts gegessen hat.

    Das war nun meine spontane Erklärung/Belehrung und es ist wirklich schwer mit diesem Thema umzugehen mit dem gleichzeitigen Bewusstsein was Liebe ist, gerne auch geliebt zu werden und jemanden damit auch vielleicht irgendwo wegzudraengeln und vor den Kopf zu stoßen.


    Liebe Grüße von Schneelöwin

    Darf man Menschen, welche "ich liebe Dich" sagen oder schreiben eigentlich belehren, dass ihre Liebe wohl nicht

    diese allumfassende Liebe ist, wie wir sie aus dem Buddhismus kennen. Sondern eher in die Begierde oder Verlangen geht?

    Jeder hat ja auch irgendwo ein Recht zu lieben nur bin ich es wohl, die damit gedanklich schwurbelig umgeht und das nicht annehmen will und am liebsten gleich in den Belehrungsmodus wechselt.:oops: