Turmalin:Alles anzeigenIch bin sexuell missbraucht worden seit ich 5 war für einige Jahre und ich kann DJKR verstehen. Es geht nämlich genau nicht darum, dass ich den Rest meines Lebens darum einen Wind mache und auch nicht darum, öffentlich zu beklagen, dass ich immer noch ungewollt ohne dass ich Signale gebe angemacht werde von Männern.
Sondern darum, aus Samsara rauszukommen. Dazu ist es weder zielführend eine Feministin zu sein, noch lebenslang mich als das Opfer eines männlichen Familienmitgliedes zu definieren, welches längst verstorben ist.
Das Problem mit der Anmache habe ich dadurch, dass ich in einem weiblichen Körper inkarniert bin, dass heißt dadurch, dass ich überhaupt durch Karma in die Inkarnation getrieben wurde. Auch der Missbrauch in der Kindheit war eine Folge meiner eigenen Taten, die ich in früheren Leben begangen habe.
Gleichberechtigung totalo halte ich für nicht realisierbar. Und wenn es realisiert werden könnte, gäbe es immer noch Krebs, was viel schlimmer ist. Und eben alles andere, was sonst so in Samsara los ist.
Sorry, falls meine Gedanken dazu jetzt ein bisschen OT sind.
Als Kind war ich mit Gewalt konfrontiert und mehr noch mit Angst vor Gewalt, die ich empfand – allerdings nie mit sexuellem Missbrauch. Ich weiß, dass dies beträchtliche Auswirkungen haben kann. Schließlich entwickelt sich unser Gehirn besonders in der Kindheit.
Soweit ich den Buddhismus verstehe, bietet er einmal den Gedanken, dass diese Welt ein Ort voll Leid ist, wo man nicht anhaften soll. Andererseits glaube ich auch an eine graduelle Befreiung, wodurch sich Freude vergrößert und Leid verringert.
Die Sache mit dem Feminismus sehe ich eher so, dass persönliche Erfahrungen sensibilisieren können, etwa für patriarchale Gewalt oder ungute Anmache. Letztlich geht es aber um gesellschaftliche Zustände und Überzeugungen, wie diese zu verbessern wären.