Beiträge von void im Thema „Kammatthana Leichenbetrachtung“

    Eine schrecklich Praxis.


    Sie kann Menschen, die ein negatives Körperbild von sich haben, immens schaden.

    Ein negatives Körperbild hat man dann wenn man sich als defizitär erlebt weil man sich an einem unrealistischen Bild mißt.


    Von daher kann es da helfen, dich damit auseinanderzusetzen wie Körper real sind. Wenn man einen Überblick über möglichen realen Körper hat - die Bandbreite normaler Körper in der Sauna oder kranke Körper im Krankenhaus oder alte Körper im Altenheim, dann ist man doch "normaler" als wenn man ein unrealistischen, idealisiertes Körperbild hat


    Tot zu sein ist ein ganz üblicher Zustand in der Bandbreite von Körpern. Sie entstehen, wachsen, gehen kaputter und zerfallen halt.

    Sherab Yönten:
    nyalaana:

    Diese Orte wurden sicher von den Menschen zu Buddhas Zeiten mit Gefahr und Angst assoziert.


    Im Herzsutra redet man vom Geierberg. Vielleicht ist das so ein Ort und es ist kein Zufall, dass sich der Buddha und die Bodhisattvas dort getroffen haben?


    Also der Geierberg war kein gruseliger Begräbnisort sondern ein sehr ehrwürdiger Ort, an dem Buddha viele Lehrreden hielt. Vulture Peak

    jianwang:

    Vergänglichleit muss imho nicht durch "Schockbilder" gelehrt werden.


    Ich weis nicht ganz wie ich es erklären soll. Aber es ist ja eher so, dass wenn man keine Vertrautheit mit Toten hat, die Bilder aus dem Fersehen überwiegen, wo Tote immer in Assoziation mit Angst, Grauen und Schrecken vorkommen.


    Während der reale Tod so etwas hat, was sich eben nicht auf unsere Todesangst reduziert, sondern im Gegenteil etwas seltsam Vertrautes hat. Der verrottende Marder geht friedlich in Erde über so wie die Herbstblätter um ihn. Und auch den Insekten ist er nichts grundsätzlich anderes als jetzt ein matschiger Kürbis von Helloween. Auch ich habe mal an einem Anatomiekurs teilgeommen und da ist es so, dass man da wenn man herumschnippselt eben keinen TOD (in Grossbuchstaben) findet sondern nur lauter Sachen, die man als Fleischesser vom Kochen kennt: Sehnen, Knochen, Knorpel. Es gibt keine Leiche vor lauter Bekanntem. In Varanasi hab ich mal stuundenlang einer Leichenvebrennung zugesehen und auch da war nichts von Schock sondern eher von Wiederkennen. Der Geruch ist nicht anders als der beim Grillen. Tod ist etwas alltägliches.