Beiträge von accinca im Thema „Kammatthana Leichenbetrachtung“

    Vllt ist auch nicht "Ding" gemeint (sh. Link) und sinngemäss wäre "dem Entstehen unterworfen" passend oder in der Kurzfassung "entstehen".

    Wie auch immer, in der Übung ist jedenfalls gemeint, man beobachtet

    den Körper in seinen Aktivitäten mit Abstand (abhijānāti)

    Zitat

    Oder er verweilt, indem er die Ursprungsfaktoren im Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er die Auflösungsfaktoren im Körper betrachtet, oder er verweilt, indem er die Ursprungs- und Auflösungsfaktoren im Körper betrachtet.

    Einer der gestelsten Übersetzungen die ich mir vorstellen kann.

    Im Herzsutra redet man vom Geierberg. Vielleicht ist das so ein Ort und es ist kein Zufall, dass sich der Buddha und die Bodhisattvas dort getroffen haben?

    Ich wüßte nicht warum man sowas glauben sollte.

    Werder Herzsutra noch Bodhisattvas.

    Nicht umsonst ist das in den Sammlungen der Reden nicht aufgenommen.

    Nach dieser Übersetzung und Formulierung ist es für mich eher ein Vergleich mit einer Leiche und der Schluß wird daraus gezogen: "Dieser mein Körper ist von der selben Natur, er kann diesem Schicksal nicht entgehen."

    Dann sollte man das Zitat auch nicht kürzen und sondern ganz wiedergeben:


    "..als hätte der Mönch einen Leib auf der Leichenstätte liegen sehen, einen Tag

    nach dem Tode oder zwei oder drei Tage nach dem Tode, aufgedunsen, blauschwarz gefärbt,

    in Fäulnis übergegangen, zieht er den Schluss auf sich selbst:

    <Und auch dieser Körper ist so beschaffen, wird das werden, kann dem nicht entgehen.>

    «So wacht er nach innen beim Körper über den Körper,

    so wacht er nach außen beim Körper über den Körper,

    nach innen und außen wacht er beim Körper über den Körper.

    Er beobachtet wie der Körper entsteht,

    beobachtet wie der Körper vergeht,

    beobachtet wie der Körper entsteht und vergeht."

    Frieden-und-Freude:

    Ja, manches daran erinnert an eine Aversionstherapie: eine Begierde wird mit einem Ekelgefühl gekoppelt und dadurch eliminiert.
    Anscheinend wird die Leichenbetrachtung oft so verwendet.


    Und den Schluß dieser Geschichte darf man auch
    nicht vergessen. Dort heißt es dann immer:
    Er zieht den Schluß auf sich selbst:
    "Auch dieser Körper ist so beschaffen,
    wird so werden, kann dem nicht entgehen."
    Der durchschauende Blick erkennt die Todesnatur des Daseins.
    Da wird die Anhaftung etwas gelöst.

    raterz:

    Wer praktiziert regelmäßig die Leichenbetrachtungen? Ich hab das noch nie einen Lehrer lehren sehen im Westen, deshalb frage ich, ob ihr das kennt und auch macht? Ich halte die Leichenbetrachtungen in der heutige Zeit für viele Menschen im Westen wichtiger als andere Meditationsobjekte.


    Wer die Satipattahnasutten (insbesondere D22 und M10) gelesen hat der
    kennt solche Übungen ja. Zumindest weiß er von ihnen und tatsächlich
    sind das gute Übungen für den der sie üben will und kann.