Beiträge von Doris im Thema „Kammatthana Leichenbetrachtung“

    mukti:
    Doris Rasevic-Benz:

    Sich davor zu ekeln ist Aversion.
    Gehört das nicht in den Bereich des Dualismus, der Verblendung?


    Es geht imho nicht darum sich davor zu ekeln, sondern darum darüber bewusst zu werden dass es nicht begehrenswert ist.


    Aber "Nicht-begehrenswert" ist eine dualistisch Unterscheidung.
    Meiner Meinung nach geht es eher darum zu erkennen, dass der Körper zusammengesetzt ist und wieder zerfällt. Und dass die "Schönheit im Auge des Betrachters" liegt. Denn eine Fliege wird angesichts eines zerfallenden Körpers in Entzücken ausbrechen.

    mukti:

    Gewöhnlich nimmt man ja nur das Äußere des Körpers wahr und ist fasziniert von seiner Schönheit, Kraft und Fähigkeit. Man denkt 'das bin ich', obwohl es nur ein zusammengesetzter Organismus ist. Wenn die Innereien zutage treten, etwa bei einem Unfall, verursacht das Entsetzen und Abscheu, obwohl sie die ganze Zeit da waren, nur nicht sichtbar.
    Wer würde z.B. mit einem andern Körper lustvoll in sexuellen Verkehr treten wollen, wenn immer bewusst wäre was sich unter seiner Haut abspielt? Blut, Schleim, Knochen, Muskelgewebe, Lymphflüssigkeit, Gedärme....möchte man sie liebevoll umarmen? Oh diese schönen Augen - Glaskörper mit einer dicklichen Flüssigkeit gefüllt, Talgdrüsen, Adern, Nerven, Linse, Netzhaut.
    In den Organen, Gefäßen, Geweben und Flüssigkeiten ist bei näherer Betrachtung kein Ich und Selbst zu finden, das ist eine Täuschung voller dukkha.


    Sich davor zu ekeln ist Aversion.
    Gehört das nicht in den Bereich des Dualismus, der Verblendung?