Beiträge von Leonie im Thema „Meditation“

    antelatis:

    Wenn man meditiert, dann hofft man darauf, dass es irgendwann einen Moment der Erkenntnis gibt, oder?


    Das hofft man - aber ist diese Hoffnung auch berechtigt? Gibt es zwischen der Meditation und der Erkenntnis einen Zusammenhang? Man hat ja gewöhnlich bereits eine Vorstellung davon, worin man denn Erkenntnis sucht. Und das hindert dann die Erkenntnis selbst. Daher muss man seine Hoffnung auf Erkenntnis fallen lassen, damit der Moment nicht unerkannt vorbei zieht.


    Zitat


    Jedenfalls war es doch bei Buddha so, er hat doch beim Meditieren irgendwann den Punkt erreicht, an dem er erleuchtet war.


    Ausgangspunkt von Buddha war die Erkenntnis (!) - das die Menschen leiden und keinen Ausweg aus de Leiden sehen, sondern in einem Kreislauf von Wiedergeburten hängen. Diesen Ausweg hat er gesucht. Und da ist er bei einigen großen Lehrern seiner Zeit gewesen und hat dort die Schulungen absolviert. Er hat sie dann alle verlassen, um letztlich seinen Weg selbst zu finden, da er erkannte, dass das was er bisher gelernt hatte, nicht das war, was er suchte. Dann setzte er sich und erkannte den Zusammenhang aller Dinge, den er Kette des bedingten Entstehens und Vergehens nannte - und er ging die Kette vorwärts und rückwärts durch und erkannte, wie er aus dem Kreislauf von samsara aussteigen kann.


    Zitat


    Kann man das kurz gesagt so beschreiben: Der Buddhist meditiert, weil er hofft, dass ihn dabei irgendwann etwas überkommt, das ihn plötzlich erleuchtet?


    Der Buddhist hat eine ganz klare Anleitung und wenn er der folgt, dann kommt er zwangsläufig zum Ausgang - dazu braucht es keine Hoffnung - das wäre zu wenig.