Beiträge von fotost im Thema „Wiedergeburt“


    Liebe Grüße kilaya,


    zuerst danke für den Hinweis darauf, daß es durchaus verschiedene Schulen gibt, die bei der Interpretation einiger Themen unterschiedliche Meinungen vertreten. Mein Text weiter unten dürfte weitgehend einer säkular buddhistischen Interpretation entsprechen.


    Zum Zitat

    Zitat

    Das schlechte Karma eines Mannes der am oberen Flusslauf etwas ins Wasser kippt kann den betreffen, der am unteren Flusslauf Wasser trinkt


    kann ich nur sagen, daß das erlebte Wahrheit ist. Ich hoffe und wünsche, daß jüngere Menschen als ich es weniger erleben, als ich es wahrgenommen habe, aber am Beispiel der fürchterlichen Taten der Nazis wird das Zitat vollkommen klar.


    Ich bin nach dem zweiten Weltkrieg geboren und habe logischerweise keine Kriegsverbrechen begangen. Die wenigen Juden, die ich bisher getroffen habe fand ich durchgehend ziemlich angenehm und ich bin frei von jedem Antisemitismus.


    Trotzdem habe ich das schlechte Karma der Naziverbrechen als Deutscher am unteren Flußlauf erfahren. Ich glaube nicht an Kollektivschuld für Taten auf die man keinen Einfluss hatte, dennoch verstehe ich, daß sich negatives Karma nicht einfach in nichts auflöst.


    Je weiter der Fluß fließt und je breiter er wird, desto stärker wird das böse Karma verdünnt. Hoffentlich werden irgendwann kommende Generationen wieder sauberes Wasser trinken können.

    jianwang:

    Oh Buddha ... wieder dieses Thema.


    RainerZufall
    Wenn ich den Text richtig verstehe geht es bei der Mango darum, das man auch Strafe verdient, wenn man etwas stiehlt, was aus etwas Anderem entstanden ist.


    Auch Themen werden wiedergeboren, lieber jianwang :grinsen:


    RainerZufall,


    es soll nicht unhöflich sein, aber darf ich Dich bitten, auch die Suchfunktion im Forum zu nutzen? Wir hatten das Thema schon mehrfach, auch in längeren Threads.


    Aber wie üblich drücke ich mich nicht um eine Antwort auf eine direkte Frage :angel: Ich zitiere mal, damit nicht jeder nachlesen muß



    Das Kernthema der Mango Geschichte ist für mich das buddhistische Ich-Bild. Oder eben das buddhistische nicht-Ich (anatta) Bild. "Das gehört mir nicht, das bin ich nicht, das ist nicht mein Ich"
    Es gibt kein festes Ich. Das was wir dafür halten ist eine verwirrende, flirrende, fast zufällige Komposition von zeitlich begrenzten Elementen abhängig von Milliarden anderer Elemente.


    Die geistig-körperliche Verbindung des Mannes vor dem Diebstahl hat durch die böse Tat eine neue geistig-körperliche Verbindung (des Mannes, der einen Diebstahl verübt hat) geschaffen. Sie wird in dieser wiedergeboren.
    Eine Mangopflanze hat keine geistige Komponente, trotzdem ist übertragen in der Früchte-tragenden Mangopflanze der Kern der Pflanze wiedergeboren.


    Es ist schade, daß wir für die buddhistische Idee der Wiedergeburt den gleichen Begriff verwenden, der auch in älteren falschen Lehren in der Übersetzung eines anderen Gedanken (Reinkarnation) gebraucht wird. Vielleicht wäre es einfacher einen anderen Begriff wie Fortdauern zu verwenden.


    Im Dieb dauern viele Komponenten des noch-nicht-Diebs fort. Es ist (gesellschaftlich) gerecht ihn zu bestrafen. Der Dieb darf erwähnen, daß er jetzt 2 Wochen nach dem Diebstahl ein anderer (eine andere geistig-körperliche Verbindung) sei und Einsicht in das negative der Handlung einer früheren geistig-körperliche Verbindung zeigen, kann daraus aber keine Straffreiheit ableiten.