Beiträge von raterz im Thema „Eine kurzer Abriss zu Dzogchen“

    Das Mandala ist eine Erweiterung des Bewusstseins um viele Dimensionen. Deshalb ist es schwer zu erklären, weil man Bewusstsein nicht so einfach in Worte ausdrücken kann.
    Selbst das Wort Dimension erklärt es nicht. Man kann es sich vorstellen, wie höhere Aspekte des Selbst die vorher deaktiviert wurden und durch das Mandala aktiviert werden. Dadurch kommen andere Sinneswahrnehmungen, Gedanken, Gefühle etc.


    Und das ganze ist nicht abstrakt sondern erzeugt tatsächlich um den eigenen Körper ein spürbares energetisches Feld, was auch die Umgebung beeinflusst.
    Angefangen von ein paar Metern bis irgendwann hunderte Meter weit.


    Doch sie können es haben, wenn sie entsprechenden Lehrer haben, der diesen Zustand verwirklicht hat der sie darin einführen kann.
    Selbiges gilt auch für Dzogchen. Ohne Einführung sehr schwer bis gar nicht zu praktizieren.


    Das Zen hat eigtl. dafür sogar Mechanismen eingebaut, so dass die Zen Meister ihre Schüler einführen. Nur ist dies bis heute nicht so richtig in den Westen angekommen, glaube ich.


    Ich behaupte einfach mal: Zen ohne echten Meister ist nicht authentisch und auch nicht so zielführend.

    Die Auflösungsphase führt zu Dzogchen/Mahamudra/Nondualität. Was ist die Auflösungsphase? Sie ist ein simmulierter Tod - also das Erleben des Sterbens und Wiedergeboren werdens danach. Dabei gibt es laut Padmasambhava immer einen Moment, wo das Rigpa aufleuchtet. Diesen Moment nutzt man dann um in Rigpa zu verweilen in der Auflösungsphase, für so lange man kann.
    Man kann also sagen, dass die Erzeugunsphase nicht nur dazu dient die Sicht zu reinigen, sondern gerade auch zusätzlich beim Auflösen und den simulierten Tod leichter Rigpa zugänglich macht.


    Eigtl. kommt nach der Auflösungsphase wieder die Erzeugunsphase. Aber das hängt davon ob, wie viel man an Transformierender Kraft man aushält, ob man den Yidam fast ununterbrochen erzeugt.


    Und nicht-Meditation wird es, wenn man erkennt, dass Erzeugunsphase und Vollendungsphase nicht zu trennen sind voneinander. Das passiert vor allem sehr deutlich für mich in Retreats, wo beide Phasen sich zu einer einzigen Verbinden und dadurch auch die Visalisation permanent und mühelos wird.

    Chrisly:


    Als tantrischen Buddhismus würde ich ihn jedoch nicht sehen - schließlich gibt es im Tantra stets eine Absicht bezgl. der Praxis (Verschmelzung mit dem Yidam usw.). Hingegen gipfelt Dzogchen in der absichtslosen "Nichtmeditation".


    Nein das ist falsch. Die Entstehungsphase mit der Gottheit dient nur der Reinigung des Energiekanals von Blockaden.
    In der Auflösungsphase tut man nichts anderes als das was du "Nichtmeditation" beschreibst.


    Tantra dreht sich natürlich einzig allein nur um die Verbesserung der eigtl. Dzogchen/Mahamudra/Nondualen Meditation.
    Ohne die Auflösungsphase mit der nicht-Meditation ist Tantra kein Tantra.