Beiträge von nyalaana im Thema „Zazen „bringt nix““

    Wenn man einen Gedanken denkt und ihn weiterspinnt etc dann "ergreift man den Gedanken". Also wenn ich daran denke was ich morgen einkaufen muss, dann sieht die Kette von Gedanken, etwa so aus, ich brauche Lebensmittel x und y und z und das noch , Ach ja und wenn ich schon im Lebensmittelladen bin, dann ist da daneben die Wäscherei da könnte ich ja die Blusen von letzter WOche abhohlen, ach hoffentlich haben sie sie diesesmal sauber bekommen, weil auf der aHochzeit habe ich ich mit diesen häßlichen Rotweinflecken drauf gemacht, ach hab ich mich da geärgert, nein ich ,ärgere mich immer noch denn es war meine Lieblingsbluse, oder soll ich sie lieber gleich abschreiben und mir dann morgen doch gleich eine neue kaufen, ach egal egal ob der Fleck raus ist ich kauf mir auf jeden Fall eine neue...... usw usw.


    Wenn man bemerkt, dass man gerade in so einem Gedanken oder eine Kette von Gedanken drinnen ist, dann kann man mit der Aufmerksamkeit zum Meditationsobjekt zurückkehren, also zB zu dem Atem und den wieder absichtlich bewust beobachten. Wenn das klappt und in einem dann nur noch das beobachten des Atems wäre, dann hat man den Gedanken losgelassen. Metagedanken, wie zB warum habe ich jetzt schon wieder an den Einkauf gedacht, oder warum bin ich denn jetzt nicht beim Atem beobachten geblieben, solche Gedanken sollte man auch loslassen.


    Es kann natürlich sein, dass man dann erst einmal bemerkt, was man denn so die ganze Zeit denkt, dass die Gedanken im normalen Bewustsein im Alltag sich immer weiter von Thema zu Thema hangeln und kontinuierlich irgendetwas gedacht wird. In der Meditation bemerkt man das verschärft, weil man die Aufmerksamkeit auf seine Gedanken richtet, bzw darauf, dass die Gedanken bei einem Meditationsobjekt verweilen, und dass das wohl nicht ganz so einfach ist wie es vielleicht klingt.


    Also das man bei der Meditation an nichts denkt, ich finde das ist unglücklich formuliert. Ja man versucht schon nicht die ganze Zeit Alltagsgedanken zu denken, aber das verweilen der Aufmerksamkeit auf dem Meditatiosnobjekt ist halt mehr als nichts, meiner Meinung nach.