Beiträge von raterz im Thema „Veränderung der Lehre?“

    mhm. ich habe nur beispiele angeführt.. ich will da auch gar nicht weiter drauf eingehen.


    mir geht es nur um diese info: für mich ist der buddha-dharma etwas transzendentales, etwas was zu befreiung führt. das war für buddha gautama beispielsweise die jhana meditation, die er zuvor praktizierte bei verschiedenen (nicht-buddhistischen) lehrern.
    er integrierte dies zu seiner lehre des erwachens, weil er selber dadurch erwachte.


    meine idee ist, dass das veränderliche samsara immer wieder neue formen der techniken entwickeln wird, um zu erwachen.. der buddha-dharma ist nichts festes. er ist auch anicca und verändert sich..


    oder denkt ihr, der buddha-dharma ist etwas festes, einheitliches und unveränderliches?


    versteht ihr nicht den philosophischen gedanken dahinter?


    mich würde eher interessieren, ob und wie der buddhismus bisher mit diesem gedanken umgegangen ist. vielleicht steht im palikanon ja sogar etwas dazu..

    ich spreche nur von meinen erfahrungen. ich kann deutlich spüren wie befreit jmd ist oder wieviel er in seinen ego-projektionen gefangen ist.
    na klar gibt es auch viele falsche erwachte in allen möglichen szenen - ich spreche aber von denjenigen, die es wirklich weit geschaft haben. also den positiv beispielen. und da kenne ich keine aus der westlichen buddhistischen gemeinschaft.
    der punkt bezieht sich einfach auf eine art illusion: wenn buddha-dharma funktioniert, dann sollte er auch heilige produzieren. wenn er das nicht tut, stimmt was nicht. dann sollte man sich angucken, woran das liegt und daraus keine glaubens-sache machen. (im nächsten leben dann ganz bestimmt ;) )


    anderer kritikpunkt ist die meditation. ich habe mich auch jahrelang mit allen möglichen formen der buddhistischen meditation bemüht, aber kam zu keinen guten ergebnissen. also partiell verändert sich schon etwas dabei, aber nur sehr sehr langsam.
    meine persönliche entwicklung hat sich primär vor allem mit ganz anderen techniken weit schneller entwickelt, unter anderem mit homöopathie und mit schamanismus.
    vielleicht hatte meditation vor 2500 jahren einen ganz anderen stellenwert, als heutzutage.


    heißt nicht, dass meditation schlecht ist - aber ich glaube es gibt auch noch andere, effektivere wege um sich zu transformieren.
    unter anderen gehören da auch die mandalas dazu, die im vajrayana benutzt werden. aber das ist in meinen augen auch keine meditation (bhavana), sondern energiearbeit.
    als ich das verstanden hatte, habe ich die mandalas fast nur noch ohne formelle meditationspraxis benutzt..



    also was sollte man ändern: vielleicht die form der meditationen. vielleicht andere techniken der befreiung nutzen.
    buddha dharma ist alles, was der befreiung zudienlich ist - nicht nur das, was der buddha vor 2500 jahren überliefert hat.
    da kann jeder für sich selbst forschen und finden. die wahrheit liegt in uns selbst.

    kilaya:

    Dem Buddhismus überlegen ist das aber ganz sicher nicht, denn es ist nur ein erster Meilenstein auf dem Weg, den man da als Zielmarke hernimmt.


    Wenn wir von "Überlegen" sprechen, dann habe ich mehr Heilige im Sinne von mehr "erleuchtet" in dieser westlichen Bewegung gesehen als im gesamten westlichen Buddhismus. Und wenn dann der Buddhismus zwar in seiner Idee einen praktisch weiter bringen könnte, aber es praktisch gar nicht tut - was dann?


    Also wo sind die westlichen buddhistischen Heiligen? Nennt mir ein paar Namen, ich möchte mir diese Leute angucken.


    Was man dem Dharma hinzu oder hinweg nehmen sollte, weiß ich nicht.
    Ich vermute der Dharma wandelt sich und taucht mittlerweile auch teilweise nicht mehr unter dem Label "Buddhismus" auf.

    mit anderen worten: es ist uns heutzutage völlig undenkbar, in welchem mindset die menschen vor 2500 jahren in indien gelebt haben...
    aber trotzdem sollen die wahrheiten, die damals zur befreiung geführt haben, heute noch vollständig gültig sein?


    ich bin zu versucht zu denken, dass der buddhadharma einfach eingestaubt ist. wenn ich beobachte, wie sich buddhisten spirituell entwickeln im vergleich zu beispielsweise moderne erwachungslehren/lehrern der satsang bewegung,


    versteht mich nicht falsch, der buddhismus besitzt seine wahrheiten und seine berechtigung. in meinen augen ist er aber nicht mehr das richtige werkzeug für komplettes spirituelles erwachen. selbst der vajrayana erkrankt an nicht mehr zeitgemäßen überlieferungen und dogmatischen stillstand in meinen augen. ich sehe und vergleiche wie weit die buddhisten kommen auf dem weg des erwachens und bin eher enttäuscht.


    mir geht es um das echte erwachen und habe mich deshalb vom buddhismus abgewendet - tatsächlich wie ein boot, von dem ich erkannt habe, dass es mich nicht mehr bis auf die andere seite bringen kann.
    die erklärung dafür gibt der buddhismus selbst: alles ist veränderlich. und es verändert sich in meinen augen viel schneller, als man vielleicht annehmen würde.


    mit einem bin ich mir aber sicher: den echten, eigenen weg zum erwachen finden wir nur in uns selbst. indem wir anderen lehren anhängen, können wir vielleicht ein stück weit kommen - aber irgendwann blockieren wir uns selbst damit.

    Wenn alles dem Wandel unterworfen ist - warum dann nicht auch der achtfache Pfad des Buddha Dharmas?


    Könnte es nicht sein, dass im Laufe der Zeit das ganze System einfach nicht mehr passt, weil wir Menschen tatsächlich anders geworden sind?


    Vielleicht ist der achtpfache Pfad heutzutage einfach nicht mehr vollständig und führt deswegen kaum mehr zum Erwachen.