Beiträge von void im Thema „Veränderung der Lehre?“

    fotost:

    Also selbst Götter sind für die klaren, logischen und heilbringenden Gedanken eines Buddha nicht unempfindlich. Wunderbar!


    Die traditionelle Ansicht ist ja die, das Götter sich deswegen nicht für Buddhas Lehre interessieren, weil sie glücklich und mit einer nahezu unendliche Lebenspannen leben und deswegen einfach keinen Leidensdruck und keine Motivation haben.


    Hier steht, dass Sakka ( is wohl Sakko) in der seltenen Situation war, daß er kurz vor seinem Tod stand und das auch wusste:


      But this visit to the Buddha at Vediyagiri had a special object. Sakka saw sips that his life was drawing to an end and was frightened by this knowledge. He therefore went to the Buddha to seek his help.



    Er befand sich also in einer für einen Deva absolut untypischen 'menschlichen' Situation der Sterblichkeit.


    Wenn man sich seine Lebenspanne anschaut, eine sehr seltene Situation:


      Sakka's life is given as lasting thirty million and sixty times one hundred thousand years.

    Ellviral:

    Denn da, als Geisteszustand, der keinen Geist hat ist es da.


    Wenn ein Geisteszustand der Zustand eines Geistes ist, ist ein Zustand ohne Geist kein Geisteszustand.


    Klar kann man auch Nichtrauchen als eine Zigrettenmarke sehen. Dann raucht der eine "Camel", der andere "nicht" und der dritte "Marloboro". Oder man könnte auch "tot sein" einfach als einen Beruf sehen. Dann ist der eine Anwalt der anderer Tot und der dritte Metzger. Einfach ein Beruf den Leute haben, die nicht mehr da sind.

    accinca:
    mukti:

    Und dass Nibbana ein natürlicher Zustand wäre.


    Es mag ja verschiedene Vorstellungen von Nibbana geben aber
    wenn wir von dem sprechen was der Buddha als das Ziel
    seiner Lehre gelehrt hat, das ist nibbana gar kein Zustand
    vielmehr das Aufgeben jeglichen Zustands, eine Negation.


    Die Sprache lädt ja zu Verdinglichungen und Metaphern ein. Schon "Verlöschen" ist ja eine Metapher und eben auch vieles von den Buddhaworten, die mukti zitiert:


    • "Es gibt, ihr Mönche, ein Bereich, wo weder Festes noch Flüssiges ist,"
    • „Es gibt, Mönche, ein Ungeborenes, Ungewordenes, Ungemachtes, Ungestaltete"
    • "Das Entkommen daraus ist still"


    Es besteht wirklich die Gefahr diese Metaphern zu ernst zu nehemen und anzunehmen es gäbe das so einen "stillen, ungestalteten Bereich" in dem man entkommen kann oder sich das sogar als einen stillen, ungestalteten Ort vorzustellen, an dem man geruhsam abhängen kann.


    Etwas subtiler ist es, sich Nibanana als einen bestimmen Geisteszustand vorzustellen.

    raterz:

    Mit anderen Worten: der dharma bleibt gleich, nur könnte es passieren, dass wir uns so verändern, dass wir ihn nicht mehr verstehen.


    Bei dir klingt es so, als wäre der Buddhismus noch vor wenigen Jahrhunderten glasklar gewesen und erst jetzt auf einmal unverständlich geworden.


    Aber wahrschienlich waren die meisten buddhitischen Texte vor 700 Jahren genauso anspruchsvoll wie heute. Etwas, mit dem sich Ordinierte und einige sehr geduldige Laien beschäftigten , was aber für normale Leute eher so ein Fachchinesisch war.


    Und auch damals gab es dann eben auch Lehren und Lehrer die sich an viele Leute wendeten und das dann in komprimierterer und einfacherer Form als "Volksreligion" rüberbrachten.


    Aber gerade die Anatman Lehre des Buddhismus war wohl schon immer schwer zu verdauen - schon zu Buddhas Zeiten fanden es die meisten total merkwürdig, dass es kein Ich geben sollte. Und auch den Aufruf zur Weltentsagung fanden nicht nur die Inder sondern auch die Chinesen unverständlich.

    hedin02:
    void:


    Auch in der der Mathematik ist es so, dass unterscheliche Kulturen zu ähnlichen Ergebnissen gekommen sind, aber die Notatiosnsystem sehr untershiedlich waren. Es gibt keinen Grund, warum ein Pluszeichen ein Kreuz sein sollte oder ein Summenzeichen ein Sigma. All dies ist reichlich beliebig.


    Jein….....…(1+1 = 2) wie wird das Ergebnis in 500 Jahren sein?


    Hast du denn im geringsten verstanden, was ich sagen will? Ich habe doch explizit das worauf sich eine Ausage wie "1+1=2" bezieht von der Notation abgegrenzt.


    Und die Notationssystem sind änderbar. So ist das Pluszeichen aus dem & entstanden, dass wiederum aus dem lateinischen Wort "et" für "und" enstanden ist. Und so sind natürlich auch die arabischen Zahlen historisch enstanden. Den Zehnerumbruch haben wir natürlich aus der Anzahl unserer Finger und die Setzung ist reichlich bleibig. Weswegen es ja Oktalsystem, Hexadezimalsystem, Bimärsystem usw gibt. Inwieweit willst du denn die Aussage, das sich Notationen ändern bestreiten?


    Und ebenso wie ich gesagt habe, dass sich Notationen ändern habe ich gesagt, dass sich das worauf sich die Notation bezieht nicht ändert. Man kann statt 1 eine römische Zahl nehmen oder einer Perle an der Schnur. Dies ist so, weil die Mathematik in Tatotlogien denkt, 1+1 drückt das Gleiche aus wie 2.

    Oft ist es so, dass die Problemstellung selbst die Herangehensweise vorgibt. So ist es ja nicht verwunderlich, dass unterschiedliche Kulturen ähnliche Schwimmtechniken hervorgebracht haben. ( Aber eben auch nicht die eine Einzigwahre)


    Und wenn der Buddha sich der Fragestellung nach Ursprung und Überwindung des Leidens stellt, dann ist ist es das Leid und seine Struktur, die den Dharma ( quasi als Leid-ologie ) bestimmt.


    Wobei es dann natürlich von der Kultur abhängt, wie diese Erkentnisse augedrückt werden. In eienr schriftlosen Kultur braucht man häsufige Widerholung und Aufzählungen um sich die Inhalte memorieren zu können, was wo anders vermutlich gan zanders augedrückt worden wäre.


    Auch in der der Mathematik ist es so, dass unterscheliche Kulturen zu ähnlichen Ergebnissen gekommen sind, aber die Notatiosnsystem sehr unterschiedlich waren. Es gibt keinen Grund, warum ein Pluszeichen ein Kreuz sein sollte oder ein Summenzeichen ein Sigma. All dies ist reichlich beliebig.


    So würde ich auch beim Dharma kulturabhängige Formen des Ausdrucks sehen und einen Kern der vom Untersuchungegstand ( dem Leid und seiner Überwindung) bestimmt ist.