Beiträge von Alephant im Thema „Buddhas Lehre von der Wiedergeburt“

    accinca:
    pops:

    Du schreibst das so, als wäre dass mit den vielen Universen ein Fakt. Was kein Fakt ist, sondern nur theoretisch denkbar innerhalb der Stringtheorie (soweit ich informiert bin) ist.


    Der Buddha spricht natürlich nicht von Universen aber von Welten.
    Jede erdenkliche Welt ist aber immer noch ein geistiges Konstrukt
    wie eben auch diese Erde mit den Menschen ein virtuelles Erleben.


    Virtuelles Leben? Da verstehe ich grad nicht (sicher), was du meinst.


    Ich dachte ja wirklich, der fotost stellt eine Möglichkeit, die sich durch die String-Theorie ergibt als Fakt dar.


    Da gibt es immer wieder Artikel in populärwissenschaftlichen Magazinen, die geradezu absurd unwissenschaftlich über Paralleluniversen u.s.w. schreiben. Buddha meinte da schon etwas anderes? Aber der fotost ja auch :P


    Wenn du Zeit hast, schick mir doch pls mal nen guten Link, in denen der Buddha die Götterwelte, Unterwelten, u.s.w. erwähnt?


    Einen schönen Abend wünsche ich


    Das finde ich gut: unter bestimmten Bedingungen muss es ("Das Leben") geradezu enstehen. Also wie "Das Feuer", dass sich ja auch unter bestimmten Bedingungen (zwingend) einstellt.


    Ein schöner Gruß

    fotost:


    In Anbetracht der brutalen Masse an Universen mit einer unvorstellbaren Zahl potentiell bewohnbarer Planeten halte ich es eher für absurd (von einem seltsamen monotheistischen Denken bevorzugt absurd), daß nur dieser eine mickerige Planet Leben erzeugt haben könnte.


    Du schreibst das so, als wäre dass mit den vielen Universen ein Fakt. Was kein Fakt ist, sondern nur theoretisch denkbar innerhalb der Stringtheorie (soweit ich informiert bin) ist.


    Es ist auch nicht so, dass ein Planet "Leben" erzeugen könnte. Vielleicht herrschen da bestimmte Bedingungen für bestimmte "Existenzen" aber niemand hat das bisher beobachten können, dass ein Planet "Leben erzeugt".



    Ein schöner Gruß

    Frieden-und-Freude:

    Zunächst mal:
    Ich habe drei Fragen gestellt, mit deren Hilfe sich klären lässt, was bei Dir oder anderen überhaupt unter "Wiedergeburt" zu verstehen ist.


    1. Was genau wird wiedergeboren?
    2. Wie geht das vonstatten?
    3. Wie kann das, was wiedergeboren wird, "Ich" sein, ohne dass es dieses "Ich" überhaupt gibt?


    Hallo Frieden-und-Freude


    Ich möchte ebenfalls gerne auf die Fragen antworten.


    1. Der Begriff "Wiedergeburt" bezeichnet einen Vorgang. Der Vorgang, der dabei erlebt wird "ist" eine Kette von Bewusstseinsmomenten. Diesen Begriff verstehe ich umfassend: also bei der Geburt vor allem: Bewusstsein des Schmerzes, der Angst, u.s.w.


    Das Erleben dieser Geburt unterliegt bestimmten Bedinungen, die vor "der Geburt"


    (wenn man so darüber spricht, denkt intuitiv, dass es ein Ding (die Geburt) ist, aber es ist ja nicht ein Ding. Nur irgendwie muss man ja darüber reden, und damit nimmt man automatisch paradoxe Sprechweise inKauf.)

    liegen. Da sind spezifische "Magnetismen" angelegt. Bitte auch gerne Kritik für diesen metaphorischen Vorschlag, um den Begriff "Gewöhnungen" zu vermeiden.


    Diese "Magnetismen" werden durch Handlungen/durch Verhalten angelegt. Und die wirken halt von Moment zu Moment.


    Wer dann spezifischer hinschaut, möchte vielleicht Differenzierungen vornehmen. Das eine: die Kindheit. Das andere: Die Jugend. Die Geburt. Der Tod.


    Letztlich aber, und bitte Kritik, wenn ichs (im Kern) nicht so darstelle, wie es nach Meinung der Konservativen hier (accinca z.B.) der Buddha meint: letztlich ist da nur diese Kette an Bewusstseinsmomenten.


    Und das (Denk-)Problem "Wiedergeburt" stellt sich nur durch diese Differenzierungen des intellektuellen Vermögens ein. Weil man da irgendwie einen abtrennten, für sich allein stehenden Prozess sieht.



    2. Ist damit auch geklärt.


    3. Da musst du evtl. nochmal über die Frage nachdenken. Oder ich


    Ein schöner Gruß


    Liebe Grüße, fotost.


    Nönö kann da keinen Beweis anbieten. Kann nur meine Argumentation ergänzen.


    Was ich sagen wollte: wer an Urknalltheorie glaubt


    (und auch ist mir wichtig: anzuerkennen, dass es sich hierbei "nur" um eine Beschreibung/Theorie handelt, und auf bestimmten nicht weiter hinterfragbaren Glaubenssätzen beruht, die ich dir sicher nicht erklären muss)


    glaubt, normalerweise (vielleicht ja nicht du) dass dieses "Ereignis" der letzte oder erste Grund der Erfahrungen (Sinneseindrücke usw.) sind. Verquer ausgedrückt: Ohne Urknall kein Individuum (ich wollte diesen Begriff vermeiden...)


    Jeden, den ich getroffen habe, der evolutionsbiologische Theorien zur Erklärung eigener Verhaltensweisen und körperlicher Attribute heranzieht, war da ebenso "unterwegs".


    Eigentlich ... wollte ich ja nur darauf aufmerksam machen, dass allein schon die Vorstellung einer Realität, die den Beobachter (also sich selbst) nicht in dieser Vorstellung integriert, letztlich nur eine Fantasie ist. Vor denen hat der Buddha "gewarnt".


    Und ich meine auch, dass er irgendwo indirekt aufgezeigt hat, dass der Glaube an eine Welt, die letztverantwortlich für das eigene Schicksal ist, in einer ICH-Vorstellung wurzelt. Und ich nehme an, die "Säkulären" sehen das so. Weswegen ich den Thread "Das Märchen von der Wiedergeburt gestartet habe". Um auch da mal drauf hinzuweisen...


    Gerne setze ich mich aber mit Argumenten auseinander. Ich möchte ja auch klar zeigen, dass das alles sauber gedacht ist von hier. Hallo Wahn :badgrin:(:


    Ein wohlgesonnener Gruß

    mukti:
    pops:


    Genauso verstehe ich die Lehre auch.


    Verstehe es auch so. Tut gut zu wissen dass man im Forum damit nicht alleine dasteht, bei soviel Kritik an dieser Sichtweise.

    pops:

    Während Buddha und seine Zuhörer "die Realität" (vorrangig) in den Erfahrungen sahen, die sich "an ihnen abspielten" ist unser Kulturkreis weltverliebt und glaubt an eine Realität ohne sein zutun, stellt sich eine "Realität ohne den Erfahrenden" vor, was schlechterdings logisch unmöglich ist, aber dennoch immer wieder getan wird.


    Das scheint mir auch an unserer materialistischen Kultur zu liegen, wo oft alles jenseits gewöhnlicher Sinneserfahrung als Fantasterei zu gelten hat. Wo dann Theorien oder eigentlich auch wieder Glaubensgrundsätze entstanden sind, wie z.B. dass der Geist vom Gehirn erzeugt wird.


    Tut mir auch gut, zu sehen, dass auch andere dem Buddha vertrauen :)


    Dein Argument der "materialistischen Kultur" meinte ich mit meinen Beschreibungen (auch). Der Glaube einer kausalen Reihenfolge: Materie --> Bewusstsein ist Folge der von mir so bezeichneten "Weltverliebtheit" und hat ihre Wurzel im Persönlichkeitswahn.




    Ein schöner Gruß


    Genauso verstehe ich die Lehre auch.


    Allerdings, tut sich "dem Westler" bei dem Begriff "Wiedergeburt" anscheinend eine Vorstellung auf, die auch du evtl als falsch verstanden oder auch als bloße Fantasie erkennst.


    Während Buddha und seine Zuhörer "die Realität" (vorrangig) in den Erfahrungen sahen, die sich "an ihnen abspielten" ist unser Kulturkreis weltverliebt und glaubt an eine Realität ohne sein zutun, stellt sich eine "Realität ohne den Erfahrenden" vor, was schlechterdings logisch unmöglich ist, aber dennoch immer wieder getan wird.


    Dieser tiefe, festsitzende Irrglaube an eine Realität des Lebens, des Universums, u.s.w. ist meiner Ansicht nach Hauptgrund für das Unvermögen, sich diesem ganz sachlichen Ding der absoluten Konsequenz (damit auch Wiedergeburt) zu nähern. Es wirkt einfach zu märchenhaft. Aber ist klar: Wer ein Märchen als Realität begreift (z.B. "die Geschichte des Lebens") wird die Realität (Folgen!! - Wiedergeburt) als Märchen begreifen.


    Es ist alles nicht so schwer, und wenn man den Tugendregeln folgt, u.s.w. kommt man über kurz oder lang von selbst drauf, denke ich mir.


    Schön ist es natürlich nicht, zu sehen wie selbstbewusst da indirekt erklärt wird, dass es der Buddha doch net so ganz begriffen hat.


    Ein freundlicher Gruß