Moosgarten:Alles anzeigenFrieden-und-Freude:Für mich entscheidend:
Es handelt sich um das Training von Fähigkeiten!
So wie bei anderen "weltlichen" Fähigkeiten auch: Da muss Verschiedenes geübt werden.
Ja. Du benutzt bewusst und in gewisser Weise auch unbewusst das Wort "Fähigkeiten". Geht es beim Buddha darum? Ich meine nicht, sondern es geht um "Einsicht" die sich dann nachhaltig im Tun manifestiert.
Jedem Glied im Pfad ist das Attribut ¨samma¨ zugeordnet, das wird gewöhnlich mit ¨recht¨ übersetzt, also ¨der Lehre gemäߨ, heißt aber nicht zuletzt ¨vollkommen¨. Vollkommen meint, dass es weder eine erstes oder letztes Glied gibt, es bedeutet schlicht, dass eines ohne das andere nicht geht.
Und das wiederum bedeutet, dass man noch gar nicht den Weg betreten hat, bevor man nicht dies realisiert.
Deshalb muß man ¨zum Weg erwachen¨.
Natürlich beginnt man immer damit, aber das ist hinsichtlich der Dimension des Buddha-Wege ziemlich unerheblich, "den Buddha" in irgendeiner Weise zu imitieren, etwa so, als wenn 50 Affen 50 Heiligen beim Zazen zuschauen und sich dann auch ebenso hinhocken. Der Kommentar einer meiner Vorfahren: Also saßen dort zu jener Zeit 100 Buddhas zusammen. Auch der Hund einer meiner früheren Sangha-Schwestern hatte einen solchen Hang
ZitatWer nicht übt, wird auch nicht plötzlich die Grenzen seines Geistes durchbrechen.
Das ist vielleicht der Punkt unserer Diskussion, bei dem ich mich frage, ob da ein Problem mancher Zen-Praktizierender liegen könnte.
Wenn Du mir erlaubst, das einmal ganz salopp auszudrücken, was mir da durch den Kopf geht:
Einige Zen-Praktizierende scheinen zu glauben, sich ohne systematische Übung im achtfachen Pfad einfach so hinsetzen und Grenzen des Geistes durchbrechen zu können. Da fehlt es möglicherweise an der Einsicht, dass es darum geht, Fähigkeiten zu trainieren.
Nicht die Einsicht ¨Fähigkeiten zu trainieren¨, sondern einfach die Einsicht, dass "Einsicht¨ etwas ist, dass sich erst im konkreten Tun und ganz natürlich, nicht etwa eingeübt, offenbart, also physisch und nicht nur im Kopf und das, ich habe ja schon vorher darauf hingewiesen, ununterbrochen.
Zen ist eine ununterbrochene und nicht endendende (Ein-und Aus-)Übung, sich vollkommen, ganz und gar, mit "Haut und Haaren, Fleisch und Knochen", in "das Haus Buddhas" zu werfen, anders kann man überhaupt nicht von ¨Zen¨ reden.
Von Hui-Neng, das ist der Typ, auf den sich alle überlebenden Zen-Tradioen als letzten gemeinsamen Stammvater berufen, und von dem immer gesagt wird, er habe "plötzliches Erwachen" propagiert, ist aber auch überliefert, dass die Frage nach "allmählich" und "plötzlich" nur von völligem Unverständnis zeugt, etwa in der Art, ob der Buddha-Weg einen Anfang, Unterbrechung oder Ende haben könnte.
Ich mag dich, auch wenn Du einer der heftigsten Winde bist die meine Bäume heftig schüttelte bis ich sie endlich in die Schale setzte und als Glauben für mich erkennbar bei mir hatte. Auch hierfür kann ich nur Danke sagen!