Arthur1788:
War das als Antwort auf meine letzte Frage gedacht? Wenn ja versteh ich sie nicht ganz.
Es war ein Exkurs, dessen Aufgabe es war den Unterschied zwischen Brachman und Anatman auf den sozialen Entstehungskontext hin zu weiten.
Zitat
Ist damit gemeint, dass die Rückbesinnung auf brahmanische Elemente ein Versuch war, den Buddhismus stärker zu einer Massenbewegung und für die politischen Eliten akzeptabel zu machen?
Zu Buddhas Zeiten war die vedischen Religion und auch deren Eliten in einer Krise. Sowohl die Entsagungsbewegung aus der Brachmanenkaste (die Sannyasins) aus der die Upanishaden kamen, als auch die aus den anderen Kasten ( Buddhismus, Jainismus) waren eine Antwort darauf. Man befand sich kurzzeitig in einer Schwerelosigkeit, weil die sozialen Kräfte der Stammesgesellschaften ihre Stärke verloren hatten, aber die entstehenden multiethnischen Königreiche noch keine eigene Ideologie hatten. Erst Ashoka, der beide Entsagungsbewegungen förderte, machte sie zur Legitimation seiner Herrschaft. Und vermischte sie mit seiner eigenen Ideologie, in der Dharma mit dem Allgemeinwohl Verknüpfung wurde.