Sudhana:Sesshin sind generell Veranstaltungen, die (im heute üblichen Sinn) erst in der Tokugawa-Ära aufkamen - gezielt als Angebot für Laien.
Es gab da ein kurzes "Vorspiel": Innerhalb des Gozan-Systems in Kyoto war Rinzai-Zen während der Muromachi-Periode ja teilweise zu so einer Kulturveranstaltung verkommen, wo die Mönche viel Gedichte schrieben und kalligraphierten und sehr wenig meditierten.(eine Stunde vormittags eine nachmittags) Die Klöster waren ein Ort wo der Adel seine überzähligen Sprösslinge auslagerte.
Etwas außerhalb des Gozan Systems war der Daitoku-ji ( und der Myōshinji)
Dort fand man dann - wegen der relativen Machtferne- eher die ernsthafteren Prakatizierenden - man hatte aber dadurch auch enorme Finanzierungsprobleme, besonders in Zeiten des Bürgerkriegs.
So machte man in der reichen, teil selbstverwalteten Handelstadt Sakai wo die Bürger sehr an Kultur, Teezeremonie und Zen interessiert waren die Meditationshalle Yoshunan, wo man Zen für Laien unterrichtete. Dieser Anflug von Rennaisance wurde dann aber natürlich mit der Tokugawa-Herrschaft erstickt.
Es hatte aber vielleicht feswegen eine Bedeutung für die Zukunft, weil der grosse Erneuerer des Rinzai Hakuin Ekaku ja genau aus dieser Ōtōkan-Linie stammte.