Spock:Alles anzeigenTulamben:
Wenn jemand z.B. ein Verfechter der Schulmedizin ist und alternative Medizin, Heilansätze etc. für ihn/sie kein Weg der Wahl ist, dann kann man andere Erfahrungen/Meinungen entweder sachlich (!) diskutieren, man kann Erfahrungen austauschen oder auch einfach mal eine andere Sicht der Dinge hinnehmen und der Rest ist Schweigen (das könnte sogar den Horizont erweitern).
Das ist übrigens ebenso verfechtend, aber auf moralischer Ebene. Insofern nimmt sich das nichts zu anderen Verfechtern (sic!).
Das Verfechten von sachlichen Auseinandersetzungen soll, deiner Meinung nach, ein moralischer Apell o.ä. sein? Habe ich das richtig verstanden?
Es ist ein Unterschied, ob jemand ein Problem damit hat, wenn Personen einer anderen Person einreden, dass sie an körperlichen Erkrankungen ausschliesslich (!) selbst Schuld sein (ich halte das ebenfalls für religiös motiviert)
Das habe ich nirgends gelesen. Zeig mir doch bitte, wo Du das gelesen hast.
oder ob sie ein grundsätzliches Problem mit alternativen Heilmethoden haben (das habe ich hier nirgends gelesen).
Abgesehen davon entspricht dieses Verständnis von Karma auch nicht der buddhistischen Lehre von den Gesetzmäßigkeiten. Nicht dass das relevant wäre, aber ich möchte das in dem Zusammenhang gerne erwähnen.
Du meinst Dahlkes Verständnis von Karma?
Beiträge von Tulamben im Thema „Selbstheilung“
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Viel schlimmer empfinde ich allerdings die selbstgerechten Kommentare von einigen hier, für die andere Meinungen und Erfahrungen nicht zu zählen scheinen.
Ich frage mich, wie viel Lebenszeit hier manche verschwenden, um eine andere Meinung, Lebenserfahrung oder Weltanschauung mit Totschlagargumenten (oder sonstigen dialektischen Spielchen) zu diskreditieren und madig zu machen und dabei die eigene Meinung als das Nonplusultra darzustellen. Kein Respekt vor anderen Meinungen oder Erfahrungen - von Mitgefühl mal ganz zu schweigen.
Wenn jemand z.B. ein Verfechter der Schulmedizin ist und alternative Medizin, Heilansätze etc. für ihn/sie kein Weg der Wahl ist, dann kann man andere Erfahrungen/Meinungen entweder sachlich (!) diskutieren, man kann Erfahrungen austauschen oder auch einfach mal eine andere Sicht der Dinge hinnehmen und der Rest ist Schweigen (das könnte sogar den Horizont erweitern). Aber diese Pseudoargumente, die lediglich darauf zielen, die eigene Meinung hervorzuheben, um sich damit zu erhöhen und anderen damit vermeintlich zu beweisen, dass deren Meinung Nonsens sei, und sie somit bloßzustellen oder gar zu beleidigen, befriedigt wirklich nur niedere Instinkte.
Ich habe mir den Umgang unter buddhistisch Interessierten oder Menschen, die sich ostentativ buddhistisch geben, ganz anders vorgestellt und - vor allem - anders erfahren!
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Liebe Doris, soll der Link eine Antwort auf meine Frage sein?
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Doris Rasevic-Benz:Zitat
Eine pauschale Verneinung seelischer Ursachen halte ich für fahrlässig.
Stress kann Krankheiten auslösen und verstärken. Da besteht in der Medizin Einigkeit.
Aber was Dahlke macht ist so absurd wie damals, als ein bestimmter Zweig der Medizin, das Aussehen von Pflanzen in Beziehung zu ihrer Heilkraft setzte. Ich habe nicht die "Nase voll von etwas", wenn ich einen Schnupfen bekomme,ich krieg nicht Brustkrebs, weil mir etwas "schwer auf der Brust liegt" und so fort.
Eben. Ist Stress für dich denn kein seelisches Ungleichgewicht?
Zu Dahlke: Das ist deine Interpretation und deine Meinung. Es gibt aber auch Menschen, die haben andere Erfahrungen und somit auch andere Meinungen und Interpretationen, die ich respektiere und ihnen nicht absprechen mag.
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"We can change our minds. We don’t have to give in to anger and hatred. Since compassion and anger cannot co-exist, the more we cultivate compassion the more our anger will be reduced. Compassion brings peace of mind and if we have that we won’t be deflected when negative events occur".
Dalai Lama -
void:Tulamben:
Gerade chronische Krankheiten können Ausdruck eines latenten seelischen Ungleichgewichts sein.
Genau dieser "Primat des Geistes" ist der Punkt wo Dahlke und Co sehr stark von chinesischer und indischer Medizin abweichen.
Was aber anscheinend eine sinnvolle Kette ist, ist das Geistiges und Soziales zu Stress führen kann, und Stress dazu führt, daß das Immunsystem heruntergefahren wird, was dazu führt das bestehende chronische Leiden eher auftreten. Und da kann dann natürlich jedes Gegemittel gegen Stress (Meditation, Natur, Liebe) die Kette sprengen und so helfen. Wenn wir von Selbstheilkräften reden, sprechen wir ja vom Immunsystem und seiner Stärkung. Und da merkt man ja immer mehr, dass das viel komplexer und mächtiger ist als man so ahnte. Weswegen es oft genauso viel Sinn machen kann, die eigenen Kräfte zu stärken wie die generischen Kräfte ( die Pathogene) zu schwächen.
Von daher ist es schon nachvollziehbar, das manche das im Überschwsng verallgemeinern und das Seelische zum Grund für die chronische Krankheit zu erklären. Wobei sie dabei eine grobe Verkürzung vornehmen, die dann sehr negative Folgen haben kann. Nicht nur ist es manchmal so, dass eine Unterstützung des Immunsystems nichts bringt. Ebenso negativ ist, wenn man Kranken unterstellt, sie hätten ein falsches Denken, eine negative Herangehensweise oder eine Krebspersönlichkeit. Das alles mit positiven Denken gut wird, kann ja zur Ideologie werden.
Barbara Ehrenreich hat recht gut geschildertSmile! You've got cancer\
Wenn ich schreibe, dass chronische Krankheiten Ausdruck eines latenten seelischen Ungleichgewichts sein können, bedeutet das nicht, dass die Herstellung des seelischen Gleichgewichtes die einzig wahre und erfolgversprechende Therapieform wäre. Es kann ein kleiner oder großer Teil der Ursache sein (sieht das die tibetische Medizin nicht ähnlich?). Eine pauschale Verneinung seelischer Ursachen halte ich für fahrlässig.
Und eine Selbstheilung im weitesten Sinne kann z.B. auch durch eine Verhaltensänderung (z.B. Ernährung) angestoßen werden, was nicht notwendigerweise mit einer Stärkung des Immunsystems einhergehen muss. -
Doris Rasevic-Benz:Zitat
Gerade chronische Krankheiten können Ausdruck eines latenten seelischen Ungleichgewichts sein
Das ist schlicht falsch.
Ich beschreibe das ja mit Hilfe eines Konjunktivs und eine Möglichkeit per se als "schlicht falsch" ab zu tun, ist - meiner Meinung nach - unseriös. Dieser Logik folgend, würde doch bedeuten, dass die Ursache einer chronischen Erkrankung nie und nimmer ein seelisches Ungleichgewicht sein kann, also nur und immer exogene Ursachen hat. Solche Verallgemeinerungen bringen mich persönlich der Erkenntnis nicht näher und schränken mich im Denken eher ein. Ich respektiere aber natürlich deine Meinung, für die du ja auch sicher gute Gründe hast
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void:
Für mich unterschieden sich dann Dethlefsen und Dahlke in mehrerer Hisicht von diesem Ansatz:Im genannten traditionellen Ansatz ist der Geist ein Teil des Körpers, der halt mit dem zugehörigen Köper träge oder scheu oder aufbrausend ist. In der modernen esoterischen Lesung ist aber noch eine Strömung eingeflossen, die von einem Primat des Geistigen ausgeht. So als ginge es prinzipiell um geistige Probleme die sich dann nur köperlich auswirken. Während die Konstitution früher als was galt, mit dem man geboren wird, ist wenn man es aufs geistige zurückführt, jeder an seine Krankheit schuld. Das ist hochproblematisch.
Das habe ich nicht so interpretiert.
Wie Du beschrieben hast, resultiert die Krankheit aus einem Ungleichgewicht.
Dieses Ungleichgewicht kann sowohl durch interne, geistige als auch externe Faktoren (z.B. Traumata), bewusst oder unbewusst entstehen.
Der entscheidende Punkt ist für mich, dass man sich die möglichen ursächlichen Faktoren bewusst macht und das ist für mich der wesentliche geistige Anteil im Umgang mit dem Ungleichgewicht bzw. der Krankheit. Dazu gehört zum Beispiel der Willen zur Selbstreflexion und vor allem der -im besten Falle- intrinsisch motivierte Analyse der Ursachen/Faktoren. Da spielt die Frage der Schuld für mich keine Rolle.
void:
Ich verstehe das Motiv, Krankheit Sinn abzuringen. Weil ja bei uns die Menschen häufig mit schwierigen Diagnosen allen gelassen werden. Gerade bei chronischen Krankheiten muss man aber lernen mit der Krankheit zu leben und sie in sein Selbstbild einzubauen. Sie von einem blossen Befund zu einer Art Haustier zu "kulturalisieren", mit dem man seinen Frieden schliesst.Gerade chronische Krankheiten können Ausdruck eines latenten seelischen Ungleichgewichts sein während die akute Erkältung, die Magen- Darmverstimmung etc. Symptome einer aktuellen Stressphase o.ä. sein können.
Es gibt ja auch den Ansatz, dass Unfälle etc. auch durch ein geistiges Ungleichgewicht hervorgerufen werden. Das ist dann schon eine Richtung, die man zwar -Dahlkes Argumentation folgend- irgendwie nachvollziehen kann, aber einen doch auch ziemlich schnell zu dem Schluß kommen lassen kann, das Dahlkes Theorien kompletter Unsinn sind. Diese Deduktion fände ich allerdings nicht korrekt. Nur weil ein Teil einer Theorie ggf. blanker Unsinn (wer will das beurteilen?) ist, muss nicht die komplette Theorie, der komplette Denkansatz falsch sein.
Letztendlich kann die Frage nach geistigen Ursachen, aus meiner Sicht, nur jeder für sich selbst beantworten. Die Erkenntnis muss eine Selbsterkenntnis und die Motivation, sich seinen Dämonen zu stellen, intrinsisch motiviert sein. Du selbst hältst also den Schlüssel für dein Schicksal in der Hand, nur Du selbst kannst dir helfen. In diesem Sinne können Dahlkes Ansätze ein Mittel zum Zweck sein.
void:
Ich schätze, dass beim Annehmen und Integrieren da religiös/magische Hilfsmittel und Erklärungen einem helfen können. Wobei auch das wieder total zweischneidig ist. Ich kann mir vorstellen, dass es für eine Mutter voll beruhigend ist, wenn sie weiss dass ihr Kind nicht einfach sinnlos an einer tödlichen Krankheit gestorben ist, sondern die Hexe aus dem Nachbardorf schuld ist. Und sie dann vollkommen gut schlafen kann, weil sie weiss, das diese zur Strecke gebracht wird. Gerade weil es teilweise wirklich gut hilft, kann man sich leicht in so magischem Denken verstricken.Ich denke, das ist ein ganz anderer Aspekt. Externe Faktoren, die außerhalb meines Einflusses liegen, also einen strafenden Gott, Hexen oder ähnliche Konzepte für sein eigenes Schicksal verantwortlich zu machen, scheint mir doch sehr katholisch
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Schon richtig. Trotzdem war meine Intention lediglich ein Lesetipp. Ich maße mir darüber hinaus nicht an, zu beurteilen, ob die beiden Recht haben oder was kritisch zu sehen ist. Ich denke, das kann und sollte jeder für sich selbst entscheiden, wenn er sich mit dem Inhalt der Bücher (und z.B. nicht mit dem Werdegang der Autoren) auseinandersetzt.
Abgesehen davon, bin ich davon ausgegangen, dass eine Diskussion über Dahlke/Dethlefsen vielleicht in einem anderen/neuen Forum besser aufgehoben ist. Aber wenn Du meinst, das passt hier und ist hilfreich für Jomoica777, ist es natürlich auch in Ordnung. -
Nochmal: Ich denke, der Sinn von Büchern oder Artikeln zu diesem Thema-also wenn du so willst von Denkansätzen anderer Menschen- ist, dass sie hilfreich sein können, eigene Ansätze zu entwickeln bzw. "alte" Denkmuster zu überarbeiten. Es war nur ein Lesetipp, nicht mehr-nicht weniger.
Ich habe darüber hinaus kein Interesse an einer Buchbesprechung. Und vor allem habe ich kein Interesse an Eristik oder Rabulistik. -
Auf das Thema dieses Forums.
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Ja, das er hilfreich sein kann. Da kann sich ja jeder, der Interesse hat, sein eigenes Bild machen. Ich habe kein Interesse an einer Buchbesprechung.
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Es war nur ein Lesetipp....
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Eben aus den von mir genannten Gründen.
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Tychiades:Tulamben:
Liebe(r) Tychiades,Ich habe zwei Verständnisfragen:
Du kennst den Inhalt der o.a. Bücher nicht, oder?
Beschreibst du deinen Denkansatz?
LG
Ich kenne den Inhalt beider Bücher, habe sie allerdings vor Jahren mal gelesen und dann, als ich meine esoterische Bücherecke aufgeräumt habe, bei ebay verkauft. Ich war überrascht, wie groß die Nachfrage nach Esoterischem so ist.
Wenn du die Bücher auch kennst, dann wäre dir doch klar, dass ich meinen Denkansatz versuche zu beschreiben.
Mit dem Satz "man sollte sich erstmal seinen Denkansatz klar machen" meine ich natürlich jeden anderen und mich eingeschlossen auch.
Also: bevor ich mich auf Denkansätze wie Selbstheilung einlasse, sollte ich mir überhaupt erst klar, wie meine Vorstellungen, Denkansätze, meine geistige Einstellung zu Krankheit und Gesundheit und zu Heilung, also dem Weg von Krankheit zu Gesundheit, ist.Es ist mMn nützlich sich mit anderen Denkansätzen zu befassen, wie z.B. dieser esoterischen Ansätze von Dethlefsen und Dahlke. Nur muss man sich auch fragen, worin der Nutzen dieser Ansätze liegt.
Auf der Körperebene gibt es keine Bilder und keine Sprache. Es ist nicht der Körper, der spricht, sondern Sprache ist Konvention ÜBER etwas, worüber sich zwei oder mehrere Körperwesen verständigen. Damit hängen Deutungen allesamt in der Luft, gründen in nichts.
Und hier kommen wir zum Denkansatz "Deutungen" - Sowie Sterndeuter aus den Sternbildern was für die Menschen gedeutet haben, so deuten Krankheitsdeuter aus den Krankheitsbildern. Man muss also wissen, um welche Bilder es sich handelt: Sprachbilder oder Röntgenbilder.
Danke für deine Antwort.
Ich denke, der Sinn von Büchern oder Artikeln zu diesem Thema-also wenn du so willst von Denkansätzen anderer Menschen- ist, dass sie hilfreich sein können, eigene Ansätze zu entwickeln bzw. "alte" Denkmuster zu überarbeiten.
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Tychiades:Tulamben:
Von mir hierzu ein Lesetipp:
"Krankheit als Sprache der Seele"oder "Krankheit als Weg" von Rüdiger DahlkeAlles ist Sprache der Seele - oder alles ist Weg - da bringt der Dahlke auch nicht viel weiter.
Man sollte sich da zunächst mal seinen (Denk)-Ansatz klar machen.
Da taucht ein Schmerz oder dgl auf und wird dann als Krankheit mit einem Namen belegt und behandelt. Ganz gleich ob alternativ oder konservativ - es geht immer darum, dass da was ist, das unerwünscht ist.
Und da gibt es dann ziemlich viele Aspekte - ist es eine echte Grippe? Oder Masern? Oder ist es was chronisches, wie Stoffwechsel und Schilddrüse? Hat man sein Bein verloren oder ist es Grauer Star?
Ganz gleich, ob man nun meint Meditation würde was bringen, vorerst braucht es eine gute Diagnose. Die unterscheidet nämlich schon mal hinsichtlich physisch-psychisch, wenn man nämlich "nichts" findet im Blutbild z.B. - und dann kann man sich die Therapievorschläge des Therapeuten anhören und entscheiden, was man für sinnvoll hält.Und bei psychischen Symptomen hilft dann schon sowas wie Achtsamkeitsübungen oder auch Zen, einfach weil da die innere Erregung runter geregelt werden kann.
Das aber ist keine Heilung. Die geschieht allenfalls wenn man über lange Zeit das "Wirken in den Dingen" zulassen lernt und da ist oft auch eine körperorientierte Psychotherapie wie z.B. von Alexander Lowen oder Stanley Keleman ergänzend sinnvoll, wenn man unbedingt noch was "machen" will. Und manchmal muss man auch eine Physiotherapie machen.Wie schon hier gesagt wurde - ich sitze im Zazen und lasse Körper, Seele und Geist erst einmal so sein und vertraue, dass die schon ihren Weg von selbst finden. Und ich meine auch, dass dazu eine Krankheit überflüssig ist. Der Weg hat nichts zu tun mit Krankheit und Gesundheit. Das ist nur wieder eine Unterscheidung eines Ich, das gesund sein will und nicht krank.
Liebe(r) Tychiades,
Ich habe zwei Verständnisfragen:
Du kennst den Inhalt der o.a. Bücher nicht, oder?
Beschreibst du deinen Denkansatz?
LG
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Von mir hierzu ein Lesetipp:
"Krankheit als Sprache der Seele"oder "Krankheit als Weg" von Rüdiger Dahlke -
Ja, bei Erkrankungen, deren Ursachen zu einem Teil psychischer Natur sind, kann Meditation bestimmt helfen.
Ich empfehle einen Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren o.ä. aufzusuchen. Dort erhält man zunächst alternative Behandlungsmethoden, bevor die Keule der Schulmedizin geschwungen wird.