Beiträge von Spock im Thema „Selbstheilung“

    Ellviral:

    :like: hier sind mindestens zwei die das auch so erfahren.


    :D Me, myself and i?


    Ein Ich fürs Kekse backen, ein Ich für die Arbeit, ein Ich fürs Gesundwerden, eins fürs Wäschewaschen,...

    Ich kenne das auch umgedreht, dass Erkrankte unbedingt etwas tun möchten, wenn sie krank sind, auch wenn das nichts bringt und sie sich auskurieren müssen, zB. bei einer Erkältung. Sie stecken so tief in der Selbstfunktionalisierung, dass eben nicht sein kann, was nicht sein darf und dann bekommen sie ne Packung Bonbons in die Hand gedrückt. Sie stecken so tief im Arbeitsmodus, dass es da dann gleich um die Existenz geht (Was soll mein Chef denken? Ich kann mir kranksein nicht leisten. usw.). Das is verständlich, aber bleiben tut die Erkältung trotzdem und sie müssen sich schonen. Wenn sie das nicht tun und zB. eine Herzmuskelentzündung verschleppen (passierte einem Freund), dann hat das eben materialistische Gründe. Ihr Körper war geschwächt und sie haben ihn trotzdem belastet und nicht kuriert. Man hat das Material halt überansprucht, weil man nicht akzeptieren will, dass man nicht gottähnlich oder Superman ist. Und wenns kaputt geht, egal, wird schon wieder... irgendwie. Nee, wird nicht, er is jetzt lebenslang behindert. Ich verstehe aber nicht warum diese Erkenntnis gleich antispirituell sein muss oder warum man nicht spirituell sein darf und trotzdem materialistisch.


    Es ist auch Aussage der buddhistischen Lehre, dass eben nicht alles geistgemacht ist und aus sich herraus funktioniert (Inhärenz), sondern zig Ursachen hat. Das heisst, dass es eben genau nicht so ist, dass man mit der bloßen Willenskraft den Himalaya verschieben kann oder alles so funktioniert, wie man sich das denkt oder wünscht, auch wenn einem das in diesem Arbeitsmodus gerne mal so verkommt (Verblendung).

    Tulamben:


    Wenn jemand z.B. ein Verfechter der Schulmedizin ist und alternative Medizin, Heilansätze etc. für ihn/sie kein Weg der Wahl ist, dann kann man andere Erfahrungen/Meinungen entweder sachlich (!) diskutieren, man kann Erfahrungen austauschen oder auch einfach mal eine andere Sicht der Dinge hinnehmen und der Rest ist Schweigen (das könnte sogar den Horizont erweitern).


    Das ist übrigens ebenso verfechtend, aber auf moralischer Ebene. Insofern nimmt sich das nichts zu anderen Verfechtern (sic!).


    Es ist ein Unterschied, ob jemand ein Problem damit hat, wenn Personen einer anderen Person einreden, dass sie an körperlichen Erkrankungen ausschliesslich (!) selbst Schuld sein (ich halte das ebenfalls für religiös motiviert) oder ob sie ein grundsätzliches Problem mit alternativen Heilmethoden haben (das habe ich hier nirgends gelesen).


    Abgesehen davon entspricht dieses Verständnis von Karma auch nicht der buddhistischen Lehre von den Gesetzmäßigkeiten. Nicht dass das relevant wäre, aber ich möchte das in dem Zusammenhang gerne erwähnen.


    http://www.palikanon.com/english/wtb/n_r/niyaama.htm

    void:


    Ich finde das mit der Psychoneuroimmunologie interessant, und bin gespannt, ob man da was rausfindet. Wobei es mir auch da schwer vorkommt, Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten.


    Ich habe einen Vortrag von Dr. Christine Brähler über mitgefühlbasierte Ansätze (incl. Selstmitgefühl) in der Psychologie gehört. Sie redet in dem Vortrag auch über Korrelationsstudien und man fand heraus, dass bei Leute mit bestimmten Problemen (Ängste, Stress, Bindungsprobleme, Dissoziationen, Gedankenunterdrücken, Depressionen, Grübeln, n schlechtes Immunsystem, Essstörunen, Burnout) auch das (Selbst)Mitgefühl meistens sehr niedrig sei. Leute mit hohem (Selbst)Mitgefühl hingegen hätten meistens mehr (Selbst)Zufriedenheit, sind prosozialer, motiviert gut zu leben, kompromisbereiter, weniger starkes Schmerzempfinden, besseres Immunsystem und haben insgesamt n höheren Schutz gegen Belastungen aller Art.


    Zu "Ursache, Wirkung" und komplex sein:
    Ich finde Korrelationsstudien und praktische Therapieansätze wie diese, die mit bestimmten Knotenpunkten wie zB. Metta arbeiten und die versuchen das Komplettpaket Mensch im Auge zu behalten, sinnvoll. Was jetzt nicht heissen soll, dass ich forschen doof finde.


    http://www.benediktushof-holzk…istine%20Br%C3%A4hler.mp3