Beiträge von Noreply im Thema „Gedanken über Widersprüche in Buddhas Lehre“

    kilaya:

    Noreply ich glaube Du hast mich falsch verstanden. Solange Mitgefühl vorhanden ist, ist es mir egal wo es herkommt. Ich meine damit aber immer echtes Mitgefühl. Wenn es aus Konzepten heraus passiert, also sozusagen gespielt wird weil man es "sein soll", würde ich das nicht als Mitgefühl sondern als Moral bezeichnen. Oder so in der Art...

    :like:

    kilaya:

    Wenn man es schafft, wie von cfant gesagt, völlig ungeachtet der Hintergründe einfach mitfühlend zu handeln wo man kann, ist das natürlich vom praktischen Standpunkt aus gesehen ethisch gleichwertig.

    Wie kann das sein das mitfühlen aus "spiritueller" Motivation gleichwertig gegenüber einfach mitfühlen sein sollte? Für mich ist es mein Leben lang immer minderwertig gewesen aus "spirituellen" Gründen mitfühlend zu sein oder ein solches "Mitfühlen" zu erfahren. Oder was meinst Du als Hintergrund? Selbst mit Ethik, Moral, Justiz als Hintergrund ist mitfühlend sein immer höherwertig.
    Wieso braucht es eine Begründung, ein Gesetz, eine Religion, den Palikanon um mitfühlend zu sein? Mein Mitgefühl wurde immer von diesen Hintergründen behindert, weil es dann auf Vorstellungen trifft die durch die Hintergründe erzeugt werden.

    Sunu:
    Cfant:

    Sunu: Klar wirkt mein Handeln weiter, auch wenn ich tot bin, das ist ja nicht die Frage. Aber die Buddhalehre ist ja - da scheint mir Einigkeit zu herrschen - kein Welterklärungssystem und auch kein Weltveränderungs-System. Sondern ein Weg nach Innen. Ein Mich-Veränderungs-System. Was sich dann letztlich auch auf die Welt auswirkt. Falls wir uns da einig sind: Eine Lehre, die MICH lehrt, wie ich das Leiden beenden kann wird überflüssig, wenn das Leiden ohnehin von alleine endet. Ja, dem Pfad zu folgen macht das Leben vor dem Tod leichter, weil es bereits auf dem Weg das Leiden verringert. Aber darauf scheint mir die Lehre Buddhas nicht abzuzielen. Hätte Buddha einem krebskranken 80jährigen gesagt: "Ach, weißt Du, Du solltest lieber noch ein paar Wein trinken und Joints rauchen. Lohnt sich nicht mehr zu praktizieren, in ein paar Wochen bist Du tot und Dein Leiden ist eh vorbei?" :badgrin:


    Was ist Mich und was die Welt überhaupt ? Schon klar... aber sobald man dieses Mich und die Welt für sich beantwortet, dann steckt man ja schon mitten in einem Welterklärungssystem. Wie du schon sagtest, Buddhismus ist aber kein Welterklärungssystem.
    Also gehts dabei auch nicht wirklich um Mich und die Welt...
    Oder um etwas, was sich für mich oder die Welt lohnen könnte.

    Buddha Lehre handelt nicht von der Welt, die gibt es nicht. Sie handelt von den Welten die sich der Mensch erdenkt und glaubt das diese erdachte Welt die Welt ist. Buddha lässt erkennen das die Welt meiner Vorstellungen nie mit der Welt die mir begegnet übereinstimmt.

    Den Affengeist auf Ecsatsy kann man dazu bewegen herunter zu kommen. Wenn er nach der Wiedergeburt loslegen will ihn erkennen und sofort abschwächen. Wenn ich aufwache und er loslegen will frage ich ihn: Ist das was du denkst jetzt die Wirklichkeit in der dieser Körper ist? "Ist das Wirklich?" "Welche Uhrzeit ist? "Welches Datum haben wir überhaupt?" "Was für ein Wochentag?" "Wann war das womit du dich beschäftigst?"