Beiträge von Spacy im Thema „Wie wird man Buddhist“

    Lucy:

    Spacy :heart:


    Danke für die Blumen :D, jedoch, um keine Irritationen aufkommen zu lassen... vlt. mag es etwas krass klingen...


    Aus meinem Weg des Erkennens, ergibt sich für mich:
    - es gibt nicht DEN/DIE Buddhist/in (abgesehen davon, dass Geschlechter dann in gewisser Weise obsolet werden)
    - man wird nicht Buddhist, weil man es will (u.a. es bringt nichts, im Kreis zu meditieren, wenn man ein "Parteibuch" dabei in der Hand hält)
    - Nächstenliebe ist Folge, nicht Ursache - abgesehen davon, ist sie völlig sinnbefreit
    - das vielbeschworene "Leid" in der "Religion Buddhismus" existiert nicht - es ist nur die Reflexion auf eine (mögliche) Projektion des Unverstandenen - ich bin nicht angetreten, Leid zu mindern.
    - alles, was (man) ist, ist unstet, fluid, mäandernd, terminiert. Es ist sinnfrei, an irgendwas festzuhalten - dies betrifft u.a. auch die Religion Buddhismus ;)
    - es macht keinen Sinn, sich über "Menschen", über das eigene Sein, Gedanken zu machen. Ob sie es verstehen oder nicht, ob sie mitkommen oder nicht, ist letztlich egal-> erst daraus entsteht dieses komisch "Nächstenliebe"


    Im Rückblick waren es Minuten, auch wenn es vlt. 6 Monate, Jahre waren, die mich zu diesen Erkenntnissen geführt haben. Es gibt keinen Weg, keinen "Achtfachen Pfad", den es zu beschreiten gilt, um irgendetwas zu sein. Was sollte das auch sein.


    Das Leben ist ganz einfach. Es hat nur eine Daseinsberechtigung, einen Daseinswillen, nicht tot zu sein. Auch ein Milliardär hat letzlich auch nur einen Wunsch - nicht tot zu sein.


    Noreply - viele kluge Gedanken.

    drosterman:

    Alle Menschen, gerade in der westlichen Zivilisation, sind zumindest "potentielle" Buddhisten. Alle im Hamsterrad gefangenen, von unkontrollierten neurotischen Gedanken geplagte und unstillbarem Verlangen ausgelieferte sind potentielle Buddhisten. Was sie letztlich zu Buddhisten machen kann ist die Entscheidung sich auf einen anderen Pfad zu begeben, ihr Leben zu ändern, neu auszurichten. Wer definitiv kein Buddhist ist: Jeder Erleuchtete. Denn wer Erleuchtung erlangt hat braucht keinen Buddhismus mehr.


    Konversion zum Buddhismus:
    1. Erkennen, dass es ein Erkennen gibt
    2. Erkennen, dass es ein Hamsterrad gibt.
    3. Erkennen, dass man dieses Rad selbst am Drehen hält
    4. Erkennen, dass eine "dritte Person" möglich ist (1. Sein, 2. Ego, 3. Betrachter)
    5. Wahlweise: a) Übergabe der Kontrolle an die dritte Person, oder b) Erkennen, dass die dritte Person erkennen kann und zurück auf Los


    Letztlich ist für "westliche" Gehirne Erkenntnis und Selbstreflexion Grundlage dieser Art von Buddhismus.
    Die Dekonstruktion des ICHs ist der Schlüssel. Daraus ergibt sich das Dasein als Kreis.
    Die "hohe" Kunst jedoch ist die Fähigkeit, diesen Kreis qua 3D zu betrachten - man kehrt an den Beginn seiner Erkenntnis zurück, jedoch ist man nicht mehr selbst. Und genau darin, im Spannungsfeld der Betrachtung zwischen dem, was man ist und dem, was man war, besteht die Möglichkeit der Entladung dieser Spannung in Kreativität.


    PS: Westliche Menschen sind nicht "unkontrolliert neurotisch"!
    Sie sind so, weil sie so seien müssen. Wer in der Lage ist, das Müssen zu eliminieren, hat die Möglichkeit über das Wollen zur Auflösung der Dualität zu gelangen. Allerdings ist man dann, wie du richtig sagst, kein Buddhist mehr. ;)
    Wenn sich das Müssen durch Erkennen auflöst, ist die Hälfte des Weges geschafft.
    Wenn danach das Wollen sich auflöst, dann ...



    LG


    Was ist "Mensch"?
    Was ist "Buddha"?
    Was ist "Kompost"?
    Was ist ... Gelber Sack?


    Was ist iPhone?
    Was ist Biogurke?
    Was ist Energiemais?


    Also ein mechanistischer Vorgang - analog den Moslems. Interessant :?


    Andere haben z.B.:
    a) ein Dossier über ein vorgegebenes Thema (erwartet werden mindestens 10 A4-Seiten) handschriftlich
    b) einen Bürgen, am besten den Tutor (Lernbetreuer)
    vorzuweisen. Und schupps - schon war man Mitglied ... Trommelwirbel ... der SED.

    Es gibt zwei Möglichkeiten:
    1: Man wird bis ca. zum 12. Lebensjahr mit der entsprechenden Religion indoktriniert/geprägt
    2. Man gerät während einer Lebenskrise, während man quasi durch das Trümmerfeld des eigenen ICHs wankt, in den Einzugsbereich