Beiträge von Kaffeebohne im Thema „Gibt es "böse Buddhas"?“


    Nach meinem Verständnis sind Karma NUR die Absichten, nie die Auswirkungen. Letztere sind die Folgen des Karma, manchmal erwünscht, manchmal unerwünscht.


    Blödes Beispiel: Wenn ich Dich töten will und vom Berg schubse, Du aber weich landest und einen Goldschatz findest, habe ich ja kaum gutes Karma angehäuft, obwohl die Folgen meiner Tat ausschließlich positiv sind.
    Wenn ich Dich aus dem Wasser retten will und Du erschrickst noch mehr und säufst jetzt erst recht ab, habe ich wohl kein negatives Karma verursacht.


    Außerdem sagt es der Buddha ausdrücklich, nur merke ich mir Sutrenstellen nie :D

    Das wirft die interessantere Frage auf, was denn nun gut oder böse ist. Wenn ich auf einen Käfer steige, ist er tot. Bekommt keinen Nachwuchs mehr, die wiederum auch nicht. Ich habe nicht nur einen Käfer getötet, sondern unzähligen Wesen über Jahrmilliarden die Geburt und damit das Leben verweigert.


    Steige ich nicht auf den Käfer, frisst er ein Insekt und dessen nachkommenden Generationen werden nie geboren.


    Wie man's macht, ist's verkehrt. (::grinsen:


    Das lässt sich auch nicht auflösen. Der Buddha sagte: Karma, das sind die Absichten. Und er gab Ratschläge, wie nicht zu töten,also nicht drauftreten. Buddha war Pragmatiker.


    Er hat uns Richtlinien gegeben, die uns im Alltag helfen. Da ist es recht klar: Raufsteigen böse, lebenlassen gut.


    Wie das aus Sicht eines Buddhas aussieht, können wir Unerleuchteten wohl nicht abschließend beurteilen.