void:Alles anzeigenIkkyuSan:
Nein ganz und gar nicht, denn der Hippie ist ja auch nur ein Gutmensch und möchte Utopien verwirklicht sehen.
Ich dachte nicht an Blumenkinder sondern eben an Leute wie Alan Watts also jemand der Befreiung mit Spontanität, Kreativität und schöpferischer Kraft jenseits von Konventionen in Verbindung bringt. Dazu muss man ja weder Gutmenschen sein noch friedenbewegt. Vielleicht ist "Hippie" das falsche Wort.
Wenn man die Handlungen vor den Konzepten als der Befreiung nahe sieht, gelangt man ja leicht zu Haltungen der Lebensbejahung und des Vitalismus wie bei Nietzsche. Die rohe Lebensenergie ( jenseits von gut und Böse) bevor sich Interpretationen dazwischen schieben.
Auch in vielen Religionen gibt es eine tiefe Bejahungen des Lebens in seiner Vielfalt. Während im Buddhismus der Gedanke der Entsagung dominiert, Befreiung also nicht im Ausschöpfen der Vielfalt liegt sondern im Verlöschen.
Du scheinst mir da sehr den lebensbejahenden Pol nahe. Liege ich damit richtig?
Ja gut, ob Alan Watts ein Hippie ist, weiß ich nicht, ich kann nur sagen, dass ich 2 Bücher von ihm gelesen habe und sie mir nicht zusagten.
Nietzsche ist natürlich gut und wird von mir gerne gelesen, allerdings lässt er sich nicht nur auf einen Vitalismus runterbrechen - klar hat er das "dionysische" Prinzip betont, aber er hat auch andere, dunkele Seiten - die ich mehr mag.
Buddhismus hat sicherlich viel mit Entsagung zu tun - aber auch wieder nicht. Ich bevorzuge ja in dieser Hinsicht eben "Zen" und "Tantra", oder auch "Dzogchen". Hier wird das Leben sicherlich bejaht, ohne jedoch überschwenglich zu werden. So einer bin ich nicht, ich bin eher ruhig, introvertiert, stoisch. Ich denke da ist es bei mir ein Mittelweg, zwischen Entsagung und Bejahung. Ich "liebe" die Phänomene nicht, aber entziehe mich ihnen auch nicht. Auch bin ich nicht weltflüchtig, aber auch nicht gesellig. Ich versuche den Umständen entsprechend zu handeln, ohne groß eine Philosophie hineinzulegen - mehr so einfaches Holzhacken.
Magst du Alan Watts`?