Beiträge von Raphy im Thema „Das einzige, was da ersteinmal ist, sind die Wahrnehmungen“

    Aravind:
    IkkyuSan:

    Falsch. Eine Annahme des ICHs ist nachträglich hinzugefügt. Vorstellungen egal welcher Art überfluten den Geist, ob ein ICH vorhanden ist, oder nicht.


    Vorstellungen oder Wahrnehmungen überfluten den Geist? Im zitierten Text waren die Vorstellungen das, was hinzugefügt wurde, die Wahrnehmungen waren das "ursprüngliche"
    Liebe Grüße, Aravind.


    Hallo ihr Lieben.


    Vielleicht als kleine Anmerkung.
    Beim unerwachten Weltling heißt es in der Übersetzung immer "wahrnehmen". Also: "Er nimmt ... als ... wahr."
    Dazu schreibt Ajahn Mettiko Bhikkhu in Fußnote 3:

    Zitat


    [3] Das Verb sañjānāti bezeichnet nicht das "unmittelbare Erkennen der Wirklichkeit entsprechend", sondern die von Unwissenheit geprägte Wahrnehmung des Weltlings, das "Für-wahr-Nehmen", das einer Konzeptualisierung den Boden bereitet, die die Trennung in Subjekt und Objekt und somit die Ich-Illusion festigt.

    Quelle: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m001z.html#f3


    Während es bei den anderen Stufen (Bhikkhu in höherer Schulung, Arahant, Tathagata) immer als "unmittelbares Erkennen" bezeichnet wird. Also: "Er erkennt ... unmittelbar als ... ."
    Dazu Fußnote 16:

    Zitat


    [16] Das Verb abhijānāti beschreibt ein Erkennen, wörtlich ein Darüberstehen, das frei ist von falscher Ansicht.

    Quelle: http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m001z.html#f16


    Liebe Grüße