Beiträge von Athos im Thema „Magie und Skepsis“

    Zitat

    Man muss es schon klar sagen: natürlich gibt es allerlei Verschwörungen. Schwierig ist die Sucht danach, an immer noch wilderen Theorien anzuhaften um den rastlosen Geist weiter damit dysfunktional gebunden zu halten.


    :like::)

    Die Wahrheit liegt vermutlich wie immer zwischen den Extremen.


    Wer sich als Wissenschaftler der Erforschung parapsychologischer Phänomene widmet, bekommt schnell in der wissenschaftlichen Welt das Label des "Spinners" verpasst. Das bedeutet natürlich das Ende jeder wissenschaftlich-akademischen Karriere. Von großen Geldsummen, die zur Erforschung solcher Phönomene bereitgestellt würden, kann überhaupt keine Rede sein. Dr. Walter von Lucadou z. B. kann ein Lied davon singen (und ich denke, Dr. Lucadou ist weit davon entfernt, ein Spinner zu sein).


    Es entsteht bei mir auch der Eindruck, dass sich der Skeptizismus und Rationalismus seinerseits immer mehr zu einer harten Ideologie entwickelt, die auf alles, was ihr nicht entspricht, mit dem dicken Hammer draufschlägt und jeden der Lächerlichkeit preisgibt, der sich für unerforschte Randgebiete offen zeigt. Frei nach dem Motto "Wir sind zum Glück die intelligenten Top-Checker, dort sind die armen Irren!"


    Natürlich muss aber auch vor jedem offenkundig gesundheitsschädlichen Verhalten, egal ob Lichtnahrung o. ä., in aller Deutlichkeit gewarnt werden.


    Zum Thema Verschwörungstheorien: Sie halten und verbreiten sich ja deswegen so hartnäckig, weil in ihren Argumentationsketten ja auch immer Wahrheitselemente vorhanden sind. Auch Verwschwörungstheorien sind zunächst mal, wissenschaftlich gesehen, Theorien, die man am besten dadurch entkräftet (oder vielleicht sogar bestätigt), indem man sie mit wissenschaftlichen Methoden offen untersucht.


    Im Prinzip muss man ja für jeden, der das unwahrscheinliche offen denkt, dankbar sein. Hätte es nicht immer solche Leute in der Menschheitsgeschichte gegeben, würden wir heute noch wie unsere Vorfahren Beeren und Käfer sammeln.

    Das Wort "Magie" hört sich ja immer etwas seltsam an. Grundsätzlich ist daran aber nichts Schlechtes. Wenn man sich tiefergehend und offen mit der Existenz dieses Universums befasst, gerät man schnell an "naturwissenschaftliche" Grenzen.
    Das bedeutet aber nicht, dass solche Dinge nicht existieren. Sie sind bei derzeitigem Stand der Wissenschaft einfach noch nicht genügend erforscht, bzw. nachvollziehbar messbar.


    An dem Kraftfeld einer Gruppe oder eines Lehrers teilzunehmen, ist jedem, der sich mit Esoterik befasst, absolut vertraut. Ich denke, dass es sich dabei um ähnliche Vorgänge handelt.


    Es ist nicht leicht zu erklären, besonders dann nicht, wenn man sich dem Buddhismus von einer rein säkularen Ebene nähert.
    Ich vergleiche das mit einer komplizierten Maschine. Den meisten genügt, dass die Maschine funktioniert. Andere wollen wissen, warum die Maschine funktioniert und wiederum andere wollen bis ins kleinste Zahnrad detailliert erkennen, wie die Maschine ihre Funktion ausübt. Je tiefer man sich Einblick verschafft, umso mehr stellt sich die Frage, welchen Nutzen man daraus zieht und ob man überhaupt einen Nutzen daraus zieht. Denn eigentlich zählt nur, DASS die Maschine funktioniert und wie man von ihrer Funktion profitieren kann.


    Wenn man trotzdem allen Dingen auf den Grund gehen möchte, kommt man nicht umhin, sich ein breites Wissen rund um Naturwissenschaft und Okkultismus (so wird nunmal hier im Westen alles genannt, was über das rein rationale hinausgeht) anzueignen.
    Dazu muss man natürlich offen sein und darf sich nicht von weltanschaulichen Beschränkungen beeinflussen lassen. Eine Garantie für tiefergehende Erkenntnis erlangt man freilich dadurch auch nicht.
    Auch, wenn das nur am Rande mit Buddhismus zu tun hat, aus Gründen der Vollständigkeit sei es erwähnt: Als Beispiel seien hier mal die Schriften von Aleister Crowley genannt, Einige hier im Forum dürften seine Bücher gelesen haben.
    Ein Grundlagenwissen über Magie schadet nicht und wir Westler müssen es uns erst mühsam aneignen, weil unsere christliche Sozialisation uns alles über Generationen "ausgetrieben" hat. Das soll übrigens kein Angriff gegen das Christentum sein, es ist nur eine Feststellung. Die vor der Christianisierung im hiesigen Bereich vorherrschende Religion, über die man leider nur wenig weiß, lag dem tibetischen Bön jedenfalls deutlich näher als das heutige Christentum.