Beiträge von Aravind im Thema „"Achtsamkeit ... ist ... nicht ausreichend"“

    kilaya:

    Um Assoziationen ging es mir auch... Also passt alles ;) Mit den längeren Ausführungen von Doris kann ich viel anfangen: sehe das meiste ähnlich oder genauso...


    Dem kann ich folgen, da war ich (für diesen Thread) zu analytisch unterwegs.


    Ich überlege gerade, warum ich da eingehakt bin. Ich denke, weil hier im Forum die sogenannte Achtsamkeitsindustrie so oft verächtlich gemacht wird. Teilweise sicher zurecht. Und teilweise denke ich: Wenn auch nur eine handvoll Menschen durch Achtsamkeitsgurus mit schlechten Absichten Gefallen an einem guten Weg finden, dann verbessert das die Welt trotzdem.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Doris Rasevic-Benz:

    (...)
    Das was womöglich manchmal als Achtsamkeit propagiert wird, dient eher dazu die Menschen zu kastrieren, sie zu gut funktionierenden Maschinen umzupolen. Mit Sicherheit macht es die Menschen so nicht zufriedener.


    Den anderen Aspekt im eingangs erwähnten Zitat sehe ich darin, sich nicht von seiner Emotionalität zu entfernen, also Achtsamkeit nicht dazu verwenden eine Art Zombie zu werden, sondern sich seiner Emotionen bewusst zu werden und sie sich entfalten zu lassen, sie zuzulassen


    Ich sehe das ähnlich, und ich glaube, wir bewerten dieses Zitat über.
    Was soll Achtsamkeit in dem Zusammenhang denn überhaupt bedeuten? Ohne Erläuterung des Autors macht es wenig Sinn, auch nur darüber nachzudenken.


    Ich kann Achtsamkeit auf den Atem verwenden, um mich zu zentrieren, aber auch, um unliebsame Gedanken zu unterdrücken. Erst in Kombination mit Weisheitsmeditation (zum Beispiel) wird daraus ein Entwicklungspfad. Oder ich kann meine Achtsamkeit auf meine sexuellen Phantasien oder meine Urlaubserinnerungen richten, und mich dadurch "weg machen".


    Wenn ich Einsichtsmeditation gepaart mit Liebender Güte praktiziere, dann fühle ich mich meist so lebendig, wie ich nur sein kann. Keine Spur von Entrückung.


    Liebe Grüße, Aravind.