Beiträge von ARYA DHARMA im Thema „"Achtsamkeit ... ist ... nicht ausreichend"“

    kilaya:

    Hier der Blickwinkel eines Psychologen, der die Menschen in erster Linie "zu sich selbst" führen will: (via http://www.spiegel.de/netzwelt…uns-selber-a-1184663.html)

    Zitat

    Milzner: Achtsamkeit, das reine Wahrnehmen, ist als Gegenbewegung zur digitalen Selbstentfremdung nicht ausreichend. Achtsamkeit ist zu entrückt, ihr fehlt die kraftvolle Emotion. Besser stellt man sich Fragen: Was macht mich lebendig? Möchte ich mit 80 auf mein Leben blicken und sagen, ich habe immer viele Bilder gepostet? So kann jeder für sich herauszufinden, wie man ein wildes, sinnvolles Leben im Digitalen führt. Und darum geht es.


    Ich will damit nichts Bestimmtes aussagen oder vorgeben, es soll einfach eine Vorlage für alle Assoziationen sein, die man aus einem (tantrisch-)buddhistischen Blickwinkel damit haben könnte. Wer Lust hat sich darauf einzulassen...


    Psychologen haben an sich den "Auftrag", ein "ICH" zu fördern und zu festigen. Darum ist ihnen die Sicht versperrt auf reine Achtsamkeit, da diese, richtig ausgeführt, keinen Platz für ein "ICH" lässt. Das macht den Menschen, gerade Psychologen, Angst. Auch könnten sie Kunden verlieren, wenn die Leute Achtsamkeit einüben würden.


    Darüber hinaus ist "Achtsamkeit" ja auch alles andere als eine "Gegenbewegung", nur weil Handysüchtige nach Auswegen aus ihrer Sucht suchen.


    Und was ist "ein sinnvolles Leben im Digitalen"? Ein "sinnvolles Leben" ist ja an sich schon eine problematische philosophische Frage. Aber dann noch "im Digitalen"? Mann kann nicht "im Digitalen" leben, genauso wie "in einem Körper" keine Seele steckt. Das Digitale ist eine Illusion, aufgepfropft auf eine Illusion - dort gehen Menschen verloren.