Beiträge von Anandasa im Thema „Drogensucht durch Meditation endgültig loswerden“

    DerSuchende:
    Doris Rasevic-Benz:


    Ich verstehe sein Anliegen so, dass er sich fürchtet, den in der Mediation aufkommenden Gelüsten wieder nachzugeben und es verwirrt ihn, dass das ausgerechnet in der Meditation wieder hochkommt.
    Jedenfalls habe ich es es so verstanden.


    Genau so ist es. (..)


    Wenn man anfängt zu meditieren, bemerkt man zuerst wie stark der Geist am Rattern ist. Das ist am Anfang manchmal ziemlich erschreckend. Früher war es einem nicht bewusst, da man eben mit seinen Gedanken beschäftigt war und keine Kapazitäten im Kopf frei hatte um sie auch noch zu beobachten. Vielleicht geht das Problem in diese Richtung.

    Doris Rasevic-Benz:

    Es geht nicht unbedingt um Buddhismus heavy heavy …


    Erst mal geht es darum zu lernen, aufkommende Emotionen auszuhalten.
    Ich will hier niemanden zum Buddhismus bekehren. Das zweite ist, dass ich keinen buddhistischen Lehrer kenne, der sich explizit mit Drogentherapie auskennt. Das Thema ist in meinen Augen auch zu brenzlig, um es nur mit "Religion" zu beantworten.
    Der Poster ist schon länger von den Drogen runter – es dreht sich also nicht um Entzug. Ich verstehe sein Anliegen so, dass er sich fürchtet, den in der Mediation aufkommenden Gelüsten wieder nachzugeben und es verwirrt ihn, dass das ausgerechnet in der Meditation wieder hochkommt.
    Jedenfalls habe ich es es so verstanden.


    Ja, schon. Aber MBSR ist gut für Stress im Büro oder sowas "leichtes". Für Rückfallgefahr in Drogen vermindern ist es zu weichgewaschen.

    Doris Rasevic-Benz:

    Hast Du es schon einmal mit MBSR versucht? Kurse zahlen auch die Krankenkasse. Du musst nur einen guten Therapeuten/Lehrer finden, der sich gut damit auskennt und auch mit der Drogenproblematik.


    Ich habe mal einen MBSR-Kurs gemacht. Es ist sowas wie Buddhismus light light. Nach meinem Eindruck von MBSR ist es für sowas wie Drogensucht "viel zu lieb". Also nichts gegen MBSR oder den Vorschlag dazu, aber ich glaube es wird zu wenig sein. Sowas wie das hier dürfte näher an der harten Reaslität sein ;-).

    DerSuchende:

    Was das wahre Selbst angeht bin ich sowieso noch unschlüssig. Mal habe ich das Gefühl, dass das Selbst in Wirklichkeit eine Art kosmisches Einheitsbewusstsein ist, dann aber gibt es Tage wo ich eher das Gefühl habe, dass es vielleicht gar kein Selbst gibt, sondern das was wir Selbst nennen nur ein Produkt unserer Erfahrungen, Erziehung und anderen psychosozialen Faktoren ist. Das ist total verwirrend weil (...)


    Eine gute Erklärung zu Anatta/Nicht-Selbst ist noch in diesem Youtube-Video: Die geheimnisvolle Illusion des Selbst, das an das Buch "Das weise Selbst" von Jack Kornfield angelehnt ist. Das Beste ist amS sich dieses Buch zu holen und dort das Kapitel 5 (eben mit dem Titel "Die geheimnisvolle Illusion des Selbst") zu lesen. Ich habe zwei Bücherbretter voll mit buddhistischen Büchern zu Hause und Tonnen von Artikeln im Internet gelesen und ich muss sagen, dass es keine bessere Erklärung von Anatta gibt als dieses Kapitel 5 vom weisen Herz. Es ist v.a. so geschrieben, dass Westler es verstehen. Jack Kornfield hat bei Ajahn Chah und Ajahn Buddhadasa gelernt, aber als Amerikaner weiß er sehr gut wie man das einem aus dem Westen erklären muss. Und nein, ich bekomme von Jack Kornfield kein Geld. Ein großes Problem von Antta ist es, dass sehr viel halbwahres oder gar falsches geschrieben wird. Es steckt viel Arbeit darin es sich einigermaßen richtig herauszuarbeiten und von daher würde ich einfach sagen Kapitel 5 lesen und viel viel Zeit und Verwirrung gespart ;-).