Beiträge von Lirum Larum im Thema „Gelassener Umgang mit Handwerkern“

    Tara4U:
    Losang Lamo:


    ...Na, wenn sie unangekündigt kommen, ist ja auch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es gar keine Handwerker sind. ...


    Wie komst Du darauf?
    Es ist schon häufiger vorgekommen, dass Handwerker zwischen zwei größeren Aufträgen einen kleineren dazwischen schieben, um eine Lücke zu füllen. Das wurde nicht angekündigt. seufz


    Da scheint es wohl regional Unterschiede im Handwerkerverhalten zu geben.


    Bei uns in der Region sind viele organisierte Banden unterwegs. Ihr Ziel ist, die Bewohner abzulenken und so dem unsichtbaren Komplizen Zugang zur Wohnung zu verschaffen.
    Bei meinen über 80-jährigen Nachbarn standen unverhofft „Mitarbeiter der Wasserwerke" vor der Tür, sprachen von einem Wasserschaden, der durch die obere Wohnung verursacht sei, sie hätten eine Meldung bekommen... Als mein rüstiger Nachbar sagte, Nein, davon wüsste er nichts, kam der Mann schon in die Wohnung, spritzte wohl etwas Wasser in der Küche in die Ecke und zeigte meinen Nachbarn dann den „Wasserschaden". Dann schickte er sie den Haupthahn suchen und der Komplize klaute Schmuck. Wie die so schnell wissen, wo die alten Leute ihren Schmuck lagern, ist mir ein Rätsel.
    Bei uns in der Wohnung waren sie auch - unser Nachbar hatte ihnen mit dem Notschlüssel aufgeschlossen. Aber wir haben weder Geld noch Schmuck unter der Matratze, sodass man von der Anwesenheit der Diebe in unserer Wohnung gar nichts bemerken konnte. Hätte der Nachbar es uns nicht gestanden, hätten wir gar nichts davon mitbekommen.


    Na, und diese Banden haben eben zig verschiedene Tricks und Szenarios, mit denen sie aufkreuzen. Das gibt es hier im Umkreis sehr häufig.
    Ich schau mir jeden Polizisten, Heizungsableser oder "Kabel Deutschland Mitarbeiter" sehr skeptisch an.

    Sherab Yönten:
    Losang Lamo:

    : Ich stelle ihn mir als Kaninchen vor.


    :lol:


    Wie bist Du denn darauf gekommen?


    Ich mag Kaninchen sehr gern und ich finde, er ist ungefähr auf dem gleichen geistigen Niveau. Ein etwas garstiges Kaninchen, aber der Vergleich passt trotzdem gut.

    Tara4U:

    Übrigens....Handwerker, die nicht kommen, empfinde ich als genauso übel, wie jene, die völlig unangekündigt kommen!


    Na, wenn sie unangekündigt kommen, ist ja auch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es gar keine Handwerker sind.


    Also, ich wollte es eigentlich so ähnlich wie Doris ausdrücken - eine eindrückliche Geschichte und dem Fazit schließe ich mich an: Ärger braucht keiner, er nützt nichts - aber es heißt eben nicht, dass man sich Unmögliches gefallen lassen muss. Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun.


    Ich hab gerade eine völlig andere Geschichte mit Ärger, wo man sich nicht wirklich wehren kann:
    Da ist gerade jemand in der Schule, in meinem Kurs, der mich kränkt, den ich regelmäßig sehen muss und auf den ich inzwischen so wenig Lust mehr habe, dass ich mich nicht mehr mit ihm befasse, außer Hallo-Sagen. D.h. ich schenke ihm nicht einmal die Beachtung ihn zu schneiden.
    Letztens sollten wir eine Zweier-Arbeitsgruppe bilden und ich sagte darauf zum Lehrer, sorry, das geht gar nicht - da freute sich mein Mobber sehr. Juhu, er wurde beachtet. Unter'm Strich ist das für mich alles nicht nur traurig, unnötig und Kindergarten-Niveau, sondern auch ärgerlich. Weil es so dumm ist, ärgert es mich.
    Nun sehe ich aber deutlich, dass dieser Ärger mir selber nur alles vermiest, mich quält und sogar krank machen könnte - während der Mobber meinen Ärger genießt. Es ist die Würze seines Lebens. Hahaha. Also gilt es, meinen Ärger so schnell wie möglich loszuwerden.
    Habe es mit Metta-Meditation versucht - das hilft schonmal, um damit aufzuhören, diese Person zu dämonisieren.


    Ein Trick, der mir nun wirklich im direkten Kontakt mit ihm hilft: Ich stelle ihn mir als Kaninchen vor. Einem Kaninchen kann man nicht böse sein, auch wenn es beißt. Man erwartet von ihm auch keine korrekten sozialen Umgangsformen.
    Das ist eine andere Geschichte, als die mit einem Handwerker, der einen versetzt. Wenn im sozialen Umfeld jemand auf Ärger aus ist, dann ist Aussitzen oft die beste Möglichkeit.

    Ich rege mich immer erstmal auf, so für mich, und wenn das abgedampft ist, suche ich nach anderen, hilfreicheren Blickwinkeln.
    Dabei finde ich, es gibt kein "One size fits all", also keine Standardlösungen, weil auch die Situationen nicht Standard sind. Als intelligenter Mensch muss man flexibel sein und mit Konflikten variabel umgehen können/lernen.
    Der Gedanke der Leerheit schwebt ja oben drüber, oder ist Auflagefläche für die Phänomene - aber es ist ja keine Lösung für praktische Probleme, die man bewältigen muss.


    Nur ist es gut zu wissen, dass Wut kein hilfreicher Begleiter ist. Sie so bald wie möglich loszuwerden ist einfach angenehmer, lösungsorientierter und auch humaner für alle Beteiligten.


    P.S.: Und als Gartenbau-Dienstleisterin muss ich dazu auch noch sagen, dass ich Kunden, die meinen sich bei Unzufriedenheit aufspielen zu dürfen, einfach daneben finde. Manche scheinen zu erwarten, dass man ihnen antwortet: "Ja, Massa, alles wie sie wünschen, Massa - natürlich verzichte ich gern auf meinen Lohn, wenn Sie nur zufrieden sind..." Bei solchen Leuten denke ich nur: Nächstes Mal können die ihren Mist alleine machen."