sumedha:
hallo accinca,
die lehrreden beinhalten begriffe, oder werden durch begriffe ausgedrückt.
verstehen, -auf der relativen ebene ist für mich notwendig, wie soll ich
sonst dem folgen was Buddha bezüglich des "prüfens" und nicht "des blinden glaubens", sagt.
Es gibt natürlich in der Lehre auch viele Dinge,
die viele normale Menschen, auch wenn sie Weltlinge
sind, verstehen können. Allerdings gibt es da auch
eine Begrenzung. Aus diesem Grunde wird in M 48 auch
darüber Gesprochen, daß der Mönch sich so zu üben habe:
"Wie reicht nun, ihr Mönche, jene Ansicht, die heilige, ausreichende,
dem Nachdenkenden zur völligen Leidensversiegung aus?
Da geht, ihr Mönche, der Mönch in den Wald, oder an einen Baum,
oder in leere Klause, und erforscht sich also:
'Ist wohl in mir noch eine Umspinnung, die mein Herz derart umsponnen hat,
daß ich nicht klar und richtig denken und sehn kann?'
Wenn ein Mönch, ihr Mönche, gierumsponnen ist, so ist sein Herz eben umsponnen.
Wenn ein Mönch, ihr Mönche, haßumsponnen ist, so ist sein Herz eben umsponnen.
Wenn ein Mönch, ihr Mönche, trägheitumsponnen ist, so ist sein Herz eben umsponnen.
Wenn ein Mönch, ihr Mönche, stolzumsponnen ist, so ist sein Herz eben umsponnen.
Wenn ein Mönch, ihr Mönche, zweifelsumsponnen ist, so ist sein Herz eben umsponnen.
Wenn ein Mönch, ihr Mönche, dieser Welt nachhängt, so ist sein Herz eben umsponnen.
Wenn ein Mönch, ihr Mönche, jener Welt nachhängt, so ist sein Herz eben umsponnen.
Wenn ein Mönch, ihr Mönche, Zank und Streit liebt, hadert, sich in scharfe Reden einläßt,
so ist sein Herz eben umsponnen.
Er aber erkennt: 'Es ist keine Umspinnung in mir, die mein Herz derart umsponnen hätte,
daß ich nicht klar und richtig denken und sehn könnte. Wohl empfänglich ist mein Sinn,
die Wahrheiten zu fassen.' Das ist die erste Weisheit, die er gewonnen hat, eine heilige,
überweltliche, mit gewöhnlichen Begriffen unvereinbare.
"Weiter sodann, ihr Mönche: der heilige Jünger erforscht sich also:
'Weil ich nun jene Ansicht hege und pflege und ausbilde, gelang' ich da zur eigenen Ebbung,
gelang' ich da zur eigenen Erlöschung?'
Und er erkennt: 'Weil ich jene Ansicht hege und pflege und ausbilde gelang' ich zur eigenen
Ebbung, gelang' ich zur eigenen Erlöschung.' Das ist die zweite Weisheit, die er gewonnen hat,
eine heilige, überweltliche, mit gewöhnlichen Begriffen unvereinbare.
"Weiter sodann, ihr Mönche: der heilige Jünger erforscht sich also:
'Jene Ansicht, die ich mir angeeignet habe, kann die wohl auch außerhalb von einem anderen
Asketen oder Priester ganz ebenso gefunden werden?' Und er erkennt: 'Jene Ansicht, die ich mir
angeeignet habe, die kann nicht außerhalb von einem anderen Asketen oder Priester ganz ebenso
gefunden werden.' Das ist die dritte Weisheit, die er gewonnen hat, eine heilige, überweltliche,
mit gewöhnlichen Begriffen unvereinbare. ...
Wer noch etwas haben will, der ergreift auch.
Wer nichts mehr haben will, der ergreift auch nicht und das ist schwerer als man glaubt.