Beiträge von RolfGe im Thema „Muss man sich als Buddhist "alles" gefallen lassen?“

    Hallo Björn
    Ich nehme an du beziehst dich mit deiner Frage auf den Gewaltlosigkeits-Gedanken ?
    Und auf den "Abbau" des Egos?


    Es ist eine Frage des Weg-abschnittes auf dem du dich in deiner Entwicklung befindest.


    Nutzt du den buddhistischen Gedanken um Konflikte und Abgrenzung zu vermeiden wo
    sie nötig wären weil du noch kein stabiles Ego ausgebildet hast, dann ist der Lernweg
    zuerst einmal eine stabile autonome Persönlichkeit auszubilden. Hier wäre es wirklich
    lediglich ein "sich alles gefallen lassen" aus Schwäche und Angst / Vermeidung.


    Wenn du eine stabile Persönlichkeit besitzt (also ein starkes gefestigtes Ego),
    also in der Lage bist für dich einzustehen, dich abzugrenzen und zu wehren-
    dann haben die Bemühungen um Gewaltlosigkeit, Reduktion des Ego etc. eine Basis.


    Es ist wie bei den Filmhelden in Western oder Actionfilmen. Sie müssen nicht auf
    Provokationen reagieren weil sie sich ihrer Stärke bewusst sind. Und sie können auch
    mal eine kleine Provokation oder Beleidigung o.ä wegstecken ohne zu reagieren.
    Da ist es echt, und hat nichts mit "sich was gefallen lassen " zu tun.


    Jemand der sich aus Angst nicht stellen will und den Buddhismus oder den Gewaltlosigkeitsgedanken vor sich herträgt, macht sich was vor..


    Das Ego kann man erst loslassen wenn man eines hat.


    Wahrscheinlich eine andere Antwort als du sie erwartet hast ;) , aber ich glaube das diese
    "Verwechselung" recht häufig vorkommt.


    LG Rolf