DerBjoern:Alles anzeigen..
Mich würde mal folgendes interesieren: muss man sich als Buddhist (welche Lehre spielt keine Rolle) "alles" gefallen lassen? Mit "alles" meine ich :
-sich ausnutzen lassen
-sich provozieren lassen
-sich anlügen lassen
-sich anschreien lassen
-sich ständig mit einen Menschen beschäftigen, der nur jammert, nichts ändern möchte und andere negativ runter zieht, obwohl man immer gut zu dieser Person war
Und: ist es ok als Buddhist auch mal "laut zu werden" und seinen Frust freien Lauf zu lassen (damit sind nicht Schläge gemeint)
Hallo Björn,
da gehen 2 Ebenen nebeneinander her.
Zum Ausnutzen gehören immer 2, zum Provozieren (teilweise) und zum sich ständig mit jemand anderem auch. Da solltest Du eher Deinen Anteil an der Situation betrachten. Es gibt diverse Sutren zum Thema geeigneter Umgang für denjenigen, der sich auf den Weg der Lehre gemacht hat. Im Extrem rät Buddha lieber allein (wie ein Nashorn) zu wandeln, als schlechte Gesellschaft zu akzeptieren.
Zu den anderen Punkten - da reicht schon einer. Und das muß sich niemand gefallen lassen. Wie man damit umgeht hängt vom Einzelnen ab. Niemand 'darf' mich anschreien oder angreifen. Ob ich in einer konkreten Situation eher die Probleme des anderen sehe oder meinen Selbstschutz sollte vernünftig abgewogen sein und nicht als Reiz-Reaktionsschema ablaufen.
Ich denke, daß 'die Buddhisten' es ähnlich sehen. Gesellschaften, in denen die Mehrheit der Bevölkerung Buddhisten sind, sind keine heile Welt Inselchen, sondern die haben genau wie unsere Gesellschaft Polizei, Gerichte und Gefängnisse. Niemand muß sich gesellschaftlich unakzeptables Verhalten gefallen lassen.