Beiträge von hiri im Thema „Verliebtheit und Meditation“

    Doris Rasevic-Benz:

    Was ich letztendlich sagen will, dieses Postulat, man müsse sich erst selbst lieben lernen, bevor man andere lieben kann, kann auch dazu verwendet werden, das Gefühl des eigenen Ungenügens weiter zu befeuern. Denn der nächste Selbstzweifel wartet immer vor der Tür … Ich finde es nicht einfach, da einen vernünftigen Mittelweg zu finden, aber offenbar ist das über die Jahre erlernbar.


    So hatte ich das bisher noch nicht betrachtet, hört sich für mich aber auch vernünftig an. Vielleicht kann man es so sagen: Ein gewisses Maß an Selbstliebe ist für eine gesunde, stabile Partnerschaft von Vorteil. Diese Selbstliebe muss aber nicht "perfekt" oder grenzenlos sein. :)



    Ellviral:

    [...]
    Wo ist der "Fehler"? Der liegt in dem Denken in den Gegensätzen. Wenn ich in Gedanken wählen kann wende ich mich in Gedanken gegen das Andere und das Andere wehrt sich gegen dieses Abwenden durch Aufmerksam machen. Dieses Gedanken anhängen muss ich zulassen und gleichzeitig die Wahlobjekte erkennen. Die Gedanken wählen ein Objekt, Verliebtheit oder Meditation, das ist so, das ungeliebte, nicht gewählte, weht sich durch Gedankenmachen. Und genau da setzt das Bewusste-Sein an. Diese Einmischung des nicht gewählten wird unterbrochen. Jetzt ist Verliebtheit dran und das wird jetzt getan, Meditation wird der Gedankenhahn abgedreht, mit der Ankündigung das sie auch bald das Recht der ungeteilten Aufmerksamkeit bekommt, jetzt wird nicht geteilt. (Edit: Jetzt kann nie geteilt sein. Nachdenken bringt: Ich bin zuspät, ich bin zuspät.)


    Wählen ist das Problem. Doch ohne Entscheidung für etwas gibt es kein Handeln. Entscheiden hat die Wirkung der Handlung und die Wirkung der Nichthandlung gegenüber dem nicht gewählten. Dann setzt der Gedankenmachen-krieg ein, zwischen dem Auserwählten und dem der Abgewiesen wurde. Der kann nur beendet werden indem ich mich darin übe das für jetzt gewählte mit meinem Ganzen Sein tue und mich nicht von der beleidigten Leberwurst in mir oder auch außerhalb von mir bedrängen lasse, wer beleidigt sein möchte darf das sein nur jetzt stört es mich nicht und nachher ist das nicht gewählte, abgewiesene daran. Wenn es dann immer noch beleidigt ist lass ich es beleidigt sein und wähle das andere.
    [...]


    Du hast da einen für mich persönlich sehr wichtigen Punkt angesprochen. Normalerweise läuft es bei mir so ab: Ich nehme mir etwas vor ("Ab jetzt bleibe ich konzentriert - in der Meditation, im Alltag, in der Arbeit.", "Ab heute esse ich kein Fleisch mehr!", "Ab heute mache ich Diät!"). Sobald ich mich dann einmal nicht mehr komplett an meine Vorgaben halte, fühle ich mich als Versager.


    Nach deinem Kommentar gestern Mittag habe ich dann versucht, etwas weniger dogmatisch zu denken. Ich habe morgens meditiert und die Verliebtheit und alles andere in dieser Zeit möglichst gut ausgeblendet. In der Stunde danach bis zur Ankunft in der Arbeit habe ich es mir "gegönnt", mich der Verliebtheit hinzugeben. Während der Arbeit habe ich dann wieder versucht, mich möglichst gut darauf zu konzentrieren. Und so ging es dann immer weiter, und ich habe das Gefühl, dass ich nun ein bisschen besser mit meiner Situation umgehen kann. Zumindest sehe ich da noch viel Potential.


    Vielen Dank für eure Kommentare. :)

    Doris


    Ja, du hast mich richtig verstanden. :)
    Nur ist die Abhängigkeit keine Fantasie, die gab es ja schon bei unterschiedlichen Frauen. Es stimmt aber, dass das keine Liebesbeziehungen sondern Freundschaften waren.



    Zitat

    Manchmal trifft man auch auf Menschen, die sich davon nicht irritieren lassen. Damit wird die Sinuskurve des emotionalen Auf- und Nieder flacher, und vielleicht meint man dann, den anderen nicht genug lieben zu können, aber solche ruhigeren Beziehungen können einem eher das Gefühl von Sicherheit geben.


    Dem würde ich nicht widersprechen, aber du kennst ja bestimmt den Spruch, "Man muss sich selbst lieben können, bevor man von jemand anderen geliebt werden kann.". Und mit der Fähigkeit, mich selbst zu lieben, ist es bei mir nicht weit her. Vielleicht muss ich mich an diesem Punkt erst "verbessern", bevor eine Liebesbeziehung auch ohne übertriebene Abhängigkeit funktionieren kann. Das wäre zumindest meine Theorie dazu. :?

    void:
    MFS:

    void
    Die Borderline-Persönlichkeitsstörung wurde bei mir tatsächlich schon mehrfach diagnostiziert.


    Dann wäre die Frage, gar nicht so sehr konkret "Meditation und Verliebtheit" sondern eher sowas wie "Meditation bei Boderline". Also was da Leute mit einer zum überschäumen neigenden Emotionalität beim Meditieren speziell beachten können.


    Stimmt, das wäre präziser gewesen.
    Bei mir persönlich kommen während der Meditation eigentlich kaum Gefühle auf. Da gibt es "langeweile/ich will aufhören" und manchmal leichte Trauer, und das war's dann auch schon. Mich überrascht das öfters. Man könnte doch meinen, dass es besonders bei Persönlichkeiten wie mir zu starken Gefühlen während der Meditation kommt. Ich vermute aber, dass ich einfach noch nicht dazu in der Lage bin, richtig loszulassen.


    Ich komme in der Psychotherapie bei diesem Thema jedenfalls nicht mehr wirklich weiter. Mein Therapeut sagt, ich müsse nur die richtige Frau finden. Ich sage, dass ich auch von der "richtigen" Frau nicht weniger abhängig wäre als von einer beliebigen Frau. Und diese Abhängigkeit bringt ja sehr starke Symptome mit sich. Ich glaube, ein soziales Netz und Freunde würden mir deutlich mehr helfen als eine Liebesbeziehung.

    Lucy:

    Halloechen,


    solche zustände eignen sich super, um sich seine ganzen inneren Trips und Muster anzuschauen, genau wie du es jetzt machst.
    Bevor du praktiziert hast, warst du damit vermutlich unbewußt, jetzt 'arbeitest' du damit.
    Alles richtig.


    :sunny:


    Ja, danach sieht es wirklich aus. :? Rein mit der Verliebtheit könnte ich vermutlich ganz gut arbeiten. Mein Problem ist aber, dass Verliebtheit bei mir mittlerweile Hand in Hand mit Ängsten geht. Und da bin ich mir nicht sicher ob ich das noch bewältigen kann, oder ob ich mich nicht doch besser davor "schützen" sollte. Ich bin gerade dabei den Kontakt zu der Frau, in die ich aktuell verliebt bin, abzubrechen. Ich werde vermutlich in ein paar Sätzen meine Situation erklären. Mir tut das wahnsinnig weh und es ist schwer auszuhalten, aber für alles es nimmt mir zumindest ein Stück weit die Angst. :cry:



    Raphy (diesmal richtig geschrieben :D )
    Nochmals vielen Dank für deine Antwort. :)

    Raphy:

    Hallo lieber MFS.


    Also ich versuche in der Meditation, aber auch im Alltag, die Gefühle und Empfindungen des Körpers möglichst gleichmütig und neutral zu fühlen, mir anzuschauen und einfach damit zu sein.
    Möglichst ohne die Geschichten dazu. Einfach nur das Gefühl und die Empfindung. Man kann sich auch anschauen oder fragen wo im Körper das Gefühl oder die Empfindung scheinbar ist und dann gezielter darauf schauen.


    Das versuche ich auch, nur ist es bei mir oft mehr Gleichgültigkeit. Den Unterschied spüre ich dann sehr deutlich, sobald ich mit mehr Gleichmut meditiere. Das Problem haben aber vermutlich viele, besonders Anfänger. :)



    Raphy:

    Dieses "benebelt fühlen" habe ich eigentlich nur, wenn ich anfange mir Geschichten zu den Gefühlen oder Empfindungen zu erzählen und wenn ich mich darin verliere.


    Ansonsten ist es eher belebend.


    Ich kenne es eigentlich nur in Verbindung mit erfundenen Geschichten, ist mir noch gar nicht so aufgefallen. :?



    Raphy:


    Es kann auch sinnvoll sein durch die Entwicklung von Geistesruhe (zum Beispiel Achtsamkeit auf den Atem) einen stabileren, stärkeren, neutraleren und gleichmütigeren Geist zu entwickeln, um damit dann die starken Gefühle auch gleichmütig betrachten zu können, ohne sich von Gedanken und den Gefühlen, Empfindungen mitreißen zu lassen. So jedenfalls meine Meinung und begrenzte Erfahrung bis jetzt.
    [...]


    Da bin ich gerade dran, nur will mir das noch nicht so wirklich gelingen. Ich drifte kaum komplett von meinem Meditationsobjekt ab, meistens sind aber noch "Parallelgedanken" da.



    Raphy:

    Wenn Gefühle zu stark werden, kann auch vermeiden die beste Lösung sein. Allerdings wird man vor sich selbst nicht auf Dauer weglaufen können. Also irgendwann, wenn man die Kraft dazu hat, wird man sich den Dingen stellen müssen. Aber das ergibt sich auch automatisch. Je mehr Kraft ich habe um so mehr traue ich mir zu und um so abenteuerlustiger bin ich.


    Ich denke es ist allgemein gut ein Gleichgewicht zwischen Anstrengung und Erholung, zwischen aktiv und passiv, zwischen männlichen Aspekten in sich und weiblichen Aspekten in sich zu finden.


    Das hört sich sehr interessant an, finde ich. Meistens wird einem ja gesagt, dass man sich seinen Gefühlen ausnahmslos und immer stellen soll, davon war ich aber noch nie wirklich überzeugt.



    Raphy:

    [...]
    Ich persönlich schaue mir Verliebtheit einfach an und bin damit, fühle sie, wenn sie auftritt. Ich muß das nichteinmal benennen.


    Vom "einfach anschauen" bin ich, besonders was Verliebtheit betrifft, meilenweit entfernt. Ich kenne die aktuelle Person erst seit wenigen Wochen, und auch das nur über Textnachrichten/WhatsApp. Und trotzdem ist eine relativ starke Verliebtheit spürbar, und mittlerweile auch eine beginnende Abhängigkeit (kontrollieren wann sie zuletzt online war, Freunde wenn eine Nachricht kommt, Trauer wenn keine Nachricht kommt, dauerndes Grübeln darüber ob ich ihr schreiben soll oder nicht, usw.). Das ist doch völlig irre...



    Raphy:

    Aber man kann auch eine Metta-Meditation (liebende Güte) daraus machen. Also wenn ich nicht weiß wohin mit der vielen Liebe, dann einfach in die Welt austrahlen lassen. Bevor man platzt.
    [...]


    Metta-Meditation mache ich phasenweise als seperate Meditation, da konnte ich bisher aber noch nicht richtig "reinfinden".



    Raphy:

    Ich denke auch nicht, dass man zwanghaft nach einem passenden Partner für sich suchen muß. Ich denke, wenn es Zeit dafür ist, wird es sich ergeben. Trotzdem kann man natürlich alles Mögliche unternehmen in dieser Richtung, wenn man will. Aber man muß es nicht.


    Vermutlich will ich keinen Partner, zumindest jetzt nicht. Aber ich unternehme dennoch immer wieder Schritte in diese Richtung. Aber das kenne ich ja schon von den Drogen.


    Danke für deine ausführliche Antwort, Ralphy. :)

    kilaya:

    Entscheidend ist, ob Du mit den bisherigen Kommentaren was anfangen kannst oder ob es für Dich und das was Du ansprechen wolltest, OT ist. :) Wenn es für Dich gut ist wie es ist kann es gerne so weiterlaufen.


    Ja, ich kann mit diesem Thread und den Kommentaren was anfangen, für mein Empfinden war da auch (fast) kein OT dabei.



    Tychiades:

    Das kommt darauf an, wofür es ausreichend sein soll. Und: was heißt Psychotherapie? 10 Jahre - dann dürftest du 15 Jahre gewesen sein - das war dann eher eine Jugendtherapie -.


    Ausreichend für mich. Ich sagte ja "unter Umständen".
    Psychotherapie kann man auch als mündiger Minderjähriger bewilligt bekommen, so was es auch bei mir. Und selbst wenn die ersten Jahre "nur" eine Jugendberatung gewesen wären, was spielt es für eine Rolle? In 10 Jahren kommt einiges zusammen, hier tut das aber sowieso nichts zu Sache.



    Tychiades:

    Die Frage ist doch, ob es dir um deine Meditationspraxis vor allem geht oder um deine Beziehungsprobleme.


    Mir geht es primär um meine Meditationspraxis, aber der Thread darf sich von mir aus auch gerne in welche Richtung auch immer entwickeln. Ob ich dann im Fokus steht oder ob es mit mir direkt nichts mehr zu tun hat ist mir gleich. Ich lese mit, und wenn mir danach ist klinke ich mich wieder ein. :)

    Ich mache seit über 10 Jahren Psychotherapie, aber das ist unter Umständen eben nicht ausreichend. Ratschläge von fremden Menschen aus dem Internet können genauso hilfreich sein. Professionelle Hilfe ist nicht automatisch am besten nur weil sie professionell ist, das sind zumindest meine persönlichen Erfahrungen.


    Aber wenn das hier zu wenig mit Meditation oder Buddhismus zu tun hat, lassen wir's eben gut sein. Ich kann auf die Kommentare ja sonst auch per PN antworten.

    Spock:
    MFS:


    Mir wurde das schon öfters von Frauen bestätigt, genauso wir kilaya und Doris es hier beschrieben haben. :? Manchmal durch die Blume, manchmal aber auch sehr direkt. Liegt vielleicht daran, dass Frauen mit mir oft eher wie mit einer guten Freundin und nicht wie mit einem Mann sprechen.


    Was genau haben sie gesagt? Dass sie auf Ärsche stehen?


    Wortwörtliches Zitat: "Ihn [den Partner] habe ich zum fi****, und dich zum kuscheln."
    Oft waren es auch Aussagen wie "Die Arschlochphase habe ich hinter mir, ich suche mir jetzt einen vernünftigen Mann." oder ähnliches.
    Wie gesagt, ich kann das ja verstehen und nachvollziehen, ich will da auch niemanden verurteilen. Ich finde auch Borderline-Persönlichkeiten anziehender als "durchschnittliche" Frauen, auch wenn ich mich davon nach und nach lösen kann. Gut finde ich es trotzdem nicht. :)

    kilaya:

    Ich glaube ein interessantes Thema könnte Deine eigene Wahrnehmung Deiner eigenen Männlichkeit sein. Das jedenfalls wäre mir von mir aus der Zeit nur zu bekannt. [...]


    Darüber habe ich mir noch nie groß Gedanken gemacht, zumindest nicht bewusst. Ich war nie der Inbegriff von Männlichkeit, hatte auch nie das Verlangen danach es zu sein. Mich hat übertrieben männliches oder weibliches Getue immer eher abgestoßen, genauso wie die klassischen Rollenverteilungen. Ich wollte mich nie so oder so verhalten nur um einen populären Vorstellung zu entsprechen, es stört mich aber auch nicht wenn es zufällig der Fall ist.



    Spock:
    MFS:


    Ich denke, dass meine Erwartungshaltung ein großes Problem ist. Bei jedem Gespräch und bei jedem Treffen wünsche ich mir, es würde mehr passieren. Gleichzeitig bin ich aber zu feige um selbst etwas zu unternehmen.


    Vllt ist das keine Feigheit, sondern ein Zwiespalt, wegen uneindeutiger Signale.


    Ja, so könnte man es auch nennen. Ich kann mich dann einfach nicht entscheiden was ich tun soll. Auf Distanz zu gehen scheint mir nicht richtig zu sein, in die Offensive zu gehen auch nicht. Und dann bleibt's oft beim "Stillstand".



    Doris
    Jap, genauso ist es gelaufen. Ich will da auch niemanden die Schuld für irgendwas geben. Ich empfinde den Frauen gegenüber keinen Hass oder ähnliches, ich kann schon verstehen wieso sie sich so verhalten haben. Und ich habe das mit meinem eigenen Verhalten oft noch befeuert. Aber manchmal kommt dann doch etwas Frust hoch. :)
    Ich praktiziere ja noch nicht lange, aber ich habe schon den Eindruck, dass ich im Bereich "mir selbst genug sein" bereits kleinere "Fortschritte" erzielen konnte. Ich muss halt immer wieder ein bisschen darauf schauen, die Meditation nicht als Allheilmittel für sowieso alles zu betrachten.



    kilaya:

    [...] Vieles davon könnte sich verbessern, indem beide Geschlechter in sich ganz werden und nicht etwas im Aussen ergänzen müssen. [...]


    Oh ja, das wäre natürlich super. :D Aber das wird vermutlich noch eine Weile dauern.



    Spock:

    [...] Ich habe diese Arschlochtheorie nicht ein einziges mal bis jetzt von einer Frau gehört. Noch nie. Ich will nicht sagen, dass es das nicht geben kann, aber ich habe das persönlich noch nicht gehört. [...]


    Mir wurde das schon öfters von Frauen bestätigt, genauso wir kilaya und Doris es hier beschrieben haben. :? Manchmal durch die Blume, manchmal aber auch sehr direkt. Liegt vielleicht daran, dass Frauen mit mir oft eher wie mit einer guten Freundin und nicht wie mit einem Mann sprechen.

    Doris


    Nein, ich war noch nie in einer richtigen Partnerschaft und bin Mitte 20.
    Ich war öfters der "sensible Kuschel- und Schmusepartner" für Frauen, meistens hatten die zeitgleich noch einen richtigen Freund. Ich habe genommen was ich bekommen konnte, so war ich eben eine Art Ergänzung.
    Oder es waren mehrjährige Freundschaften. Ich war in die Frau verliebt, sie nicht in mich. Oder nur platonisch, oder "nicht genug". Ich fühlte mich mehr und mehr abhängig, und zwar stärker als von jeder Droge von der ich je abhängig war. Deswegen war in zwei Fällen auch ein Abbruch, ein klarer Schnitt, notwendig.
    Oder es ist so wie jetzt: Ich verliebe mich in einen Menschen den ich kaum kenne und das macht mir panische Angst, und mich ekeln diese Rauschgefühle und die Gier an.

    Vielen Dank für alle Antworten, das hilft mir schonmal etwas weiter. :)



    MFS:
    Spock:

    Ja, sehr. Ich verliebe mich blöderweise irrsinnig schnell.


    Dann nervt vllt primär die Unsicherheit? [...]


    Ich denke, dass meine Erwartungshaltung ein großes Problem ist. Bei jedem Gespräch und bei jedem Treffen wünsche ich mir, es würde mehr passieren. Gleichzeitig bin ich aber zu feige um selbst etwas zu unternehmen.




    Das stimmt, Verliebtheit vergeht. Nur neige ich dazu, mich von den betroffenen Personen sehr abhängig zu machen, und das passiert meistens auch noch sehr schnell. In der Vergangenheit musste ich die Kontakte dann abbrechen, anders konnte ich mir nicht mehr helfen. Ich verwende auch hier wieder den Vergleich mit Drogen, ich kenne beides sehr gut und es fühl sich beides für mich gleich an.


    Ja, es dreht sich bei mir allgemein viel um Kontrolle. Aber mein primärer "Wunsch" wäre, weniger Gedanken an die Zukunft zu verschwenden - damit mache ich mich nur fertig. :D



    Schneelöwin:

    [...]
    Hallo MFS


    wenn die Verliebtheit mir zuwinkt, schaue ich schon mal gerne auf die Person und versuche zu ergründen, welche Eigenschaften diese ansich hat, die mir fehlen könnten.


    Das ist eigentlich immer dasselbe: Die Person löst bei mir, wenn sie in meiner Nähe ist und besonders bei mehr oder weniger intensivem Körperkontakt, sehr starke Ruhe und Unbekümmertheit aus. Das ist etwas, was mir definitiv fehlt und ich mir selbst nur sehr bedingt geben kann (zum jetzigen Zeitpunkt).

    Hallo Leute. :)


    Ich bin gerade dabei mich zu verlieben, das erste Mal seit ich praktiziere. Früher mochte ich diese Gefühle. Ich habe mich stundenlangen Tagträumerein hingegeben, dauernd Phantasiegespräche mit der betroffenen Person geführt, mich mit der Verliebtheit abgelenkt und mir damit die Zeit vertrieben, sie "konsumiert" wie eine Droge. Mittlerweile finde ich all das aber ziemlich lästig, ich fühle mich benebelt und "nicht nüchtern". Was mich aber mit am meisten stört ist, dass ich mich während der Meditation nun sehr viel schlechter konzentrieren kann. Ähnlich geht es mir übrigens mit starker Vorfreude.


    Wie seht ihr das, ist Verliebtheit für euch nur eine Ablenkung unter vielen oder hat sie einen besonderen Stellenwert? Wie geht ihr während der Meditation damit um? Versucht ihr Verliebtheit eher zu vermeiden? Welche Ratschläge könnt ihr mir geben, um mich davon nicht so vereinnehmen zu lassen (ich kann es ja leider nicht einfach abstellen :D )?


    Ich freue mich auf eure Antworten, vielen Dank. :)