Max14232:
...
Ich weiß das hört sich evtl. banal an, aber es hängt ja viel mehr daran. Für mich ist es eine Grundsatzentscheidung:
Wenn ich rational bleibe werde ich mich in einem Leben wiederfinden das logisch konstruiert ist und in dem ich jeden Tag willensstark sein muss und beim kleinsten Moment der Schwäche kommen alle Dinge hoch die ich machen wollte aber nicht getan habe,
beim zweiten bin ich der Spielball meiner Gefühle und ich werde hier und da Energie, Zeit und Geld für Dinge ausgeben die eigentlich nicht zielführend waren, ich werde länger brauchen für alles, aber es war schöner ganz nach dem Motto der Weg ist das Ziel....
was sagt ihr ?
Hallo lieber Max14232.
Wähle keinen dieser beiden Wege.
Weder Gefühle unterdrücken, noch Spielball der Gefühle sein.
Das ist allerdings nicht einfach, aber auch nicht schwer. Und deshalb gelingt es mir wohl auch nicht immer. Vielleicht nicht einmal oft.
Oft pendelt es wohl, mehr oder weniger, zwischen einer der von dir beschriebenen Richtungen.
Am Besten auf den Punkt achten, wo das Pendel sich kurzzeitig mal in keiner dieser beiden Extreme befindet. Aber diesen Punkt dann nicht krampfhaft festhalten oder wiederhaben wollen. Aber auch nicht weg haben wollen.
Ich denke man kann das auch nicht unbedingt bewußt tun. Aber auch nicht unbewußt.
Ist wohl eher als Koan zu verstehen.
http://www.zenkreis.de/zen/zen_koan.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dan
Könnte also eine jahrelange bis lebenslange Übung werden.
Es geht vielleicht in die Richtung neutrales, gleichmütiges Herz und Geist. Ohne haben-wollen (ohne Gier) und ohne weg-haben-wollen (ohne Hass).
Ansonsten haben die anderen User auch viele gute Hinweise und Denkanstöße gegeben.
Am Besten, wenn es dir ernst ist, auch mit den Grundlagen der Buddhalehre beschäftigen und/oder einen guten Lehrer finden. Unsere paar Zeilen hier werden vermutlich nicht ausreichen.
Alles Gute dir.
Und alles nur (m)eine Meinung.
Liebe Grüße