Es gibt heilsame, neutrale und unheilsame Taten. Der Begriff Täter wird ja meist im Zusammenhang mit einer unheilsamen Tat assoziert, die ein Opfer zu erleiden hat. Jesus vollbrachte heilsame Taten und lies zu, dass er dazu zum Opfer wurde. Das ist aus einer dogmatischen Ursache Wirkung Perspektive eigentlich nicht möglich, aber genau darin liegt die Befreiung. Ein Opfer ist ja erst, dann opfer wenn das Leid, dass erfahren wird dadurch größer Wird. Und Leiden besteht aus Schmerzen und der Intensität des Widerstandes dagegen. Jesus zeigte, dass andere uns zwar Schmerzen zufügen können und täten können, aber das wir die Freiheit haben können dagegen keinen Widerstand zu haben und dadurch die Ursache für das Leiden aufzuheben. Das ist Vergebung . Wenn wir selbst Leid empfinden, dann empfinden wir den Schmerz und haben Widerstand dagegen. Erleuchtung bedeutet als Mensch zwar noch Schmerzen zu empfinden, aber den Widerstand dagegen aufzulösen. Da wir uns aber mit dem Schmerz identifizieren haften wir durch Widerstand daran an.
Wenn jemand durch Worte die Empfindung von Schmerz in mir auslöst, dann sind nicht die Worte die Ursache für das Leiden, sondern der Widerstand gegen den Schmerz den die Worte ausgelöst haben. Das lehrt auch Rosenberg in der gewaltfreien Kommunikation. Wenn wir Worte empathisch mit anderen verbunden sind, dann fühlen wir den Schmerz und können unsere Worte und unser verhalten daran anpassen.
Wir werden vielleicht Schmerz durch unsere Worte auslösen, aber wir haben dann mehr Möglichkeiten den Widerstand aufzulösen und so langfristig zu heilen.