Beiträge von Dharma Buddy im Thema „Missionieren im Buddhismus“

    Ich stelle mir schon vor, wie diese Werbebroschüre erstellt wird: Die Theravadins erklären die vier edlen Wahrheiten und das bedinget Entstehen, die Zennies widersprechen, denn Zen sei für nichts gut, und der Diamentweg will in der Broschüre erwähnt haben, dass Frauen notfalls "über das untere Ende der Wirbelsäule für den Buddhismus geöffnet werden" usw.


    Spaß beiseite. Der Dalai Lama sagte doch, dass Ethik wichtiger ist als Religion. Ich sehe das auch so: Buddhistinnen und Buddhisten sollten mehr in der Öffentlichkeit stehen aber durch Taten überzeugen, durch Weisheit und für eine Ethik, die auf Selbstverantwortung, Mitgefühl, liebender Güte und Gleichmut basiert. Damit könnte man wirklich was verändern, denn solche Werte fehlen meiner Ansicht in der Gesellschaft, stattdessen werden gesellschaftliche Debatten hysterisch geführt, man ignoriert das Leiden usw. Wir sollten eintreten, dass das endet. Und wenn wir etwas erreichen und für unsere Werte werben, dann auch für den Buddhismus.


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    Wäre es nicht positiv, wenn es solche Stände gibt, die Bücher mit den vier edlen Wahrheiten verteilen und hinten in diesem Buch vielleicht einen einfachen Einstieg zum Thema Meditation. Ich könnte mir doch vorstellen, dass dies zum Wohle aller Wesen beitragen könnte.

    Buddhismus eignet sich nicht zum Missionieren. Es ist eine persönliche Entscheidung, sich dem Leiden zuzuwenden, vielleicht etwas weiser und mitfühlender zu werden. Das bedeutet aber, dass man für sich und sein Handeln Verantwortung übernimmt, mit Illusionen über sich, sein "Selbst" aufräumt. Dazu muss man aber auch bereit sein und ebenso, einen langen und manchmal mühsamen Weg auf sich zu nehmen. Bei den monotheistischen Religionen ist das einfacher: Man erkennt Jesus/Allah oder sonst wen als seinen Retter an und macht ein Ritual. Aber so geht das meiner Ansicht nicht im Buddhismus.


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