Beiträge von Lirum Larum im Thema „Habt ihr ein Bodhisattva-Gelübde abgelegt?“

    In gewissen Situationen hilft da wirklich nur noch die Ignore Funktion :D

    Weißt Du, Dawa Tschöden, verstehen kann ich das, ... doch ich selbst sperre niemanden durch diese Funktion aus, (und habe auch noch nie jemanden ausgesperrt). Mein Lehrer _()_ riet uns: "Ehret Eure "Feinde", nur sie können Euch (geistige) Disziplin lehren."

    Respekt würde bestimmt viel Stress auf der Welt verhindern. Tsongkhapa ging ja sogar soweit zu sagen: "Wertschätzung ist die Wurzel des Heilsamen." (Mittlerer Stufenweg, Lamrim Bringpa).


    Nichtsdestotrotz reicht ein dreimaliges geduldiges Erklären aus. Wenn es dann immernoch nicht verstanden werden will, wird klar, dass weitere Erklärungen es auch nicht besser machen werden.

    Diese Konsequenz hat mit Ignore und Genervtsein nichts zu tun. Es ist nur energiesparendes Schweigen. :like:

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    Wurzelgelübde des Bodhisattvas — Study Buddhism

    Das ist nochmal der Link von oben, aber der Unterpunkt "Aufrechterhalten der Gelübde" und danach noch, welche Faktoren dazu zu gehören, dass die Gelübde schwer gebrochen sind.

    Lies mal erstmal nicht die Gelübde, weil Du sie eh noch nicht recht verstehst, sondern schau mal, was alles dazugehört, sie zu brechen.

    Und das Brechen vermeidet man nicht aus Angst vor der Hölle - man kommt eher in die Hölle, wenn man Hass entwickelt - sondern um die Gelübde nicht zu schwächen. Wozu braucht man starke Gelübde? Nicht als Gängelband, sondern weil sie einen schützen und den Weg für eine gute Praxis ebnen helfen. Gelübde sind Schutzschilde. Wenn sie schwach sind, ist das sehr schade drum, aber es ist keine "Sünde" im christlichen Sinne, die mit Schuld und Vergeltung zu tun hat.


    Man muss sich mit Buddhismus lange befassen, bis man erkennt, wie weit das wirklich von unserer christlichen Prägung manchmal entfernt ist.

    Es kann auch gut sein, dass die Bodhisattvagelübde eine Praxis sind, mit der Dein Geist noch nichts am Hut hat. Es ist eben eine höhere Praxis, die man auch wirklich verstehen sollte oder zu der man ein natürliches Grundvertrauen verspürt.

    Wenn man das so katholisch versteht und meint, man kommt in die Hölle, falls man was aus Versehen übertritt, dann ist der Geist dafür blockiert und man sollte sie dann auch nicht nehmen.


    Das ist nicht schlimm, wenn man die Gelübde nicht nehmen möchte und es mit den Tantraeinweihungen dann auch lieber lässt. Ich kenne auch tibetische Buddhisten, die das so machen. Man kann auch andere gute Praxis und Meditationen machen.


    Hier im Thread ging es aber ursprünglich nicht um die Daseinsberechtigung der Gelübde oder um ein Beurteilen der Lernenden, die die Gelübde genommen haben.

    Ich empfehle Dir zum besseren Verständnis von Sinn und Zweck der Gelübde das Heftchen von Geshe Thubten Ngawang "Die Bodhisattvagelübde" zu lesen. Gelübde sind im Buddhismus allgemein Übungen, nicht Bedrohungen. Bodhisattvagelübde sind nicht toxisch sondern sehr heilsam.


    Offensichtlich sind Dir die Hintergründe um diese Gelübde nicht geläufig.

    Macht nichts, man kann nicht alles wissen. Aber es empfiehlt sich dann, auf dem Teppich zu bleiben.


    Edit: Schau mal hier: Wurzelgelübde des Bodhisattvas — Study Buddhism

    Deine Sichtweise ist total übertrieben. Dann dürfte ja nur derjenige Bodhisattvagelübde nehmen, der schon ein Bodhisattva ist. So jemand braucht aber gar kein Gelübde mehr, weil er sich eh ganz von Natur aus dran hält.


    Du könntest genauso gut fordern, dass niemand, der nicht schon wie ein Buddha ist, Buddhist sein dürfte.


    Man ist doch auf dem Weg. Selbst wenn man so'n Mist baut, dass man in die Hölle kommt, ist man immernoch auf dem Weg.

    Also, auch im tibetischen Buddhismus ist der Lama nur Vermittler des Dharma und kein Gott, "vor" dem man Gelübde ablegt. Meintest Du sowas mit den Anführungszeichen bei "vor"?


    Wenn Du diese Dinge für Dich persönlich so einordnest, ist das doch völlig richtig so. Jeder muss eben versuchen, so authentisch wie möglich und so wenig nachplappernd wie möglich zu sein.

    Hüten solltest Du Dich allerdings davor, finde ich, zu beurteilen inwiefern und mit welcher Tiefe andere Leute ihre Bodhisattvagelübde nehmen oder nicht. Solches ist müßig, ungerechtfertigt und ein Diskutieren über bloße Projektionen.


    ... wenn ich Deinen Einwand nun überhaupt richtig verstanden habe. Wenn nicht: Sorry. :)


    Edit: Noch eine Anmerkung zum "Niemals erfüllen können". Ich denke, es heißt nicht umsonst "Sag niemals nie" - denn man kann es einfach nicht wissen. Die Saite richtig zu spannen bedeutet ja auch, solche Festlegungen zu vermeiden, sondern offen zu bleiben. Also, sich weder festlegen auf "Ich bin schon bald ein großartiger Bodhisattva" noch auf "Ich werde es niemals schaffen!" . Woher willst Du das so genau wissen?

    Nehmt Ihr im Zen auch Bodhisattvagelübde?

    Ich kann Deine Frage leider nicht beantworten - für mich läuft das alles auf einer nicht intellektuellen Ebene ab.

    Jedenfalls fühl ich mich zu Hause, oder da, wo ich hingehöre, seit ich die Bodhisattvagelübde genommen habe. Es war auch nichts, worüber ich hin und her überlegen musste.