Beiträge von Adrenaline im Thema „'Verzeihen' im Buddhadharma“

    Die Warnungen, nicht leichtfertig zu sein habe ich gelesen.

    Es war aber nicht mein Punkt, mich unethisch verhalten zu wollen, da alles leer sei. Danke fürs aufpassen.


    Ps: an welcher Stelle der sila steht verzeihen?

    ich meinte ich hätte geschrieben, dass ich nicht glaubte du plantest, die Ethik über Bord zu werfen. Hatte ich nur der Vollständigkeit halber hingeschrieben. Mir gehts ja im Grunde nur um das, was DJKR in dem Video sagt und was Suddhana auch sagt. Bin einfach immer froh, wenn auf dieser Ebene diskutiert wird. :)

    Ich hoffe es kam jetzt nicht so rüber als wollte ich beachtet werden. Ich find einfach nur den PUnkt so wichtig, den DJKR sagt. Ach und wenns so rüber kam, als wollte ich beachtet werden, dann muss mein Ego eben mit gesunkenem Ansehen leben. Haha um was für einen Mist ich mir Sorgen mache...

    Ich weiß nicht wo Verzeihen bei den Silas steht.

    meinen Beitrag hattest du glaub ich überlesen. Ich wollte nur sagen, dass das was du erkannt hast und was Suddhana dann ausgeführt hat, auf das ganze ethische Verhalten anzuwenden ist laut Dzongsar Kyentse Rinpoche. Also nicht nur auf Verzeihen. Grad auch, dass man das moralische Verhalten nicht verwechseln soll mit dem moralischen Verhalten im Christentum sagt er ja. Ich meine, mich zu erinnern, dass du es selbst warst, die mich auf dieses Video aufmerksam gemacht hat:


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    Ich merke mir dann mal den Buch-Titel :grinsen:

    OT: Grundsätzlich ist es empfehlenswert, ein Studium Aryadevas auf den Mūlamādhyamakakārikā aufzubauen - das ist die Suppe, die Aryadeva lediglich ein wenig nachgewürzt hat. Die Übersetzung Brosamer / Back (ISBN 3447052503) hat nicht nur den Vorteil, auf Deutsch zu sein - es ist überhaupt eine hervorragende und hilfreich kommentierte Übersetzung. Auf jeden Fall die beste in deutscher Sprache erhältliche.


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    OT weiter: denke nicht, dass ich auf dem Level bin unterscheiden zu können, was ein wenig Würze von Aryadeva ist. Grob gesehen, also aus meiner Perspektive ist es erst mal das gleiche.

    Bin auf einen tibetisch-Buddhistischen Meister angewiesen, welcher sich für Aryadeva entschieden hat. Ganz alleine studieren ist ein wenig schwierig für mich. Schön wär ja ein Mahayana-Unterforum hier im Forum. @kilaya 

    śūnyatā sarvadṛṣṭīnāṃ proktā niḥsaraṇaṃ jinaiḥ
    yeṣāṃ tu śūnyatādṛṣṭis tān asādhyān babhāṣire
    Die Leerheit wurde von den Siegreichen [= Buddhas] als Zurückweisung jeglicher Ansicht gelehrt
    Diejenigen aber, für welche die Leerheit eine Ansicht ist, die wurden für unheilbar erklärt.
    (Mūlamādhyamakakārikā 13.8, Übersetzung Brosamer / Back)
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    dank dir! Ich merke mir dann mal den Buch-Titel :grinsen:

    … denn

    Zitat

    "Wer an die Leerheit glaubt, ist unheilbar." sagte Nâgârjuna

    Liebe mkha, könntest du auch sagen, wo das bei Nagarjuna steht? Ich habe diesen Satz bei Aryadeva nicht gefunden. Man kann das natürlich ableiten, aber so explizit steht es nicht da. Und man weiß nie, wo man das, was man gesagt hat, belegen muss...

    @Lucy, arbeitet nicht gerade das entwickeln von Mitgefühl mit verzeihen? Als Beispiel Tonglen, da stellst du dir ja auch deine "Feinde" vor. Am Anfang hat man da noch Probleme, später ist es natürlich sie auch mit einzubeziehen. Ich denke Mitgefühl entwickeln hat automatisch auch verzeihen im Gepäck.

    seh ich auch so.

    Ja, Mukti. Wenn wir leerheit verstanden haben gibt es nichts zu verzeihen, die Dinge passieren - kein ich, kein du, kein Groll auf dich, weil 'du' 'mir' etwas getan hast.


    Ellviral, verzeihen aus der westlichen alten denke hieß für mich eher: du hast mir unrecht getan, wenn möglich verzeihe ich es dir: ich stelle die beziehungsebene wieder her, edit: ICH bin wieder gut mit DIR mit Glück verzeihe ich auch tatsächlich im inneren.

    glaub du bist hier an einem generellen Knackpunkt dran. Es ist dabei egal, ob es um Verzeihen geht oder irgendeine andere ethische Handlung. Wenn man es schafft, kein "ich" und kein "du" zu erleben, dann sollte es auf jeden Fall von außen so aussehen, als ob es "jemanden" gibt, der einem "anderen" verzeiht. Sonst kommt man in die Gefahr, zu denken: Aaaaales leer, ( als Vajrayani: "ich bin auf Dzogchen Ebene") und dann geht die Ethik flöten. Im schlimmsten Fall ist man ein Guru und andere müssen das eigene Verhalten als "Crazy Lama" Verhalten erklären. Soll ja so schon passiert sein ;) Wenn man kein Guru ist, hat man es besser und wird schnell damit konfrontiert dass es ein Problem gibt.


    Ich will dir hiermit nichts unterstellen, mir ist schon klar, dass du nur auf gedanklicher Ebene grade an diesem Punkt bist. Also es ist einfach so, wenn man auf höchster Eben praktiziert dann sollte man trotzdem die normale buddhistische Ethik bedenken. Dazu gibt es auch so einen Merkspruch, ich habe vergessen, von wem der ist und wie er genau geht. Irgendwie so ungefähr: "Bewusstsein weiter als der Raum, Verhalten feiner als das Mehl."


    Oder meintest du es so, dass im Inneren eben kein Groll ist, weil keiner da ist dem was getan wurde und man dann beim Handeln eben doch auf die Ebene geht: "Ich" verzeihe dir?

    Ich merke grade ich habe vielleicht nicht so ganz verstanden an welchem Punkt du selbst denkst, auf jeden Fall kam ja das Stichwort Leerheit, :grinsen: also lieg ich hoffentlich nicht ganz daneben mit meinem Post.