Ja, Mukti. Wenn wir leerheit verstanden haben gibt es nichts zu verzeihen, die Dinge passieren - kein ich, kein du, kein Groll auf dich, weil 'du' 'mir' etwas getan hast.
Ellviral, verzeihen aus der westlichen alten denke hieß für mich eher: du hast mir unrecht getan, wenn möglich verzeihe ich es dir: ich stelle die beziehungsebene wieder her, edit: ICH bin wieder gut mit DIR mit Glück verzeihe ich auch tatsächlich im inneren.
glaub du bist hier an einem generellen Knackpunkt dran. Es ist dabei egal, ob es um Verzeihen geht oder irgendeine andere ethische Handlung. Wenn man es schafft, kein "ich" und kein "du" zu erleben, dann sollte es auf jeden Fall von außen so aussehen, als ob es "jemanden" gibt, der einem "anderen" verzeiht. Sonst kommt man in die Gefahr, zu denken: Aaaaales leer, ( als Vajrayani: "ich bin auf Dzogchen Ebene") und dann geht die Ethik flöten. Im schlimmsten Fall ist man ein Guru und andere müssen das eigene Verhalten als "Crazy Lama" Verhalten erklären. Soll ja so schon passiert sein Wenn man kein Guru ist, hat man es besser und wird schnell damit konfrontiert dass es ein Problem gibt.
Ich will dir hiermit nichts unterstellen, mir ist schon klar, dass du nur auf gedanklicher Ebene grade an diesem Punkt bist. Also es ist einfach so, wenn man auf höchster Eben praktiziert dann sollte man trotzdem die normale buddhistische Ethik bedenken. Dazu gibt es auch so einen Merkspruch, ich habe vergessen, von wem der ist und wie er genau geht. Irgendwie so ungefähr: "Bewusstsein weiter als der Raum, Verhalten feiner als das Mehl."
Oder meintest du es so, dass im Inneren eben kein Groll ist, weil keiner da ist dem was getan wurde und man dann beim Handeln eben doch auf die Ebene geht: "Ich" verzeihe dir?
Ich merke grade ich habe vielleicht nicht so ganz verstanden an welchem Punkt du selbst denkst, auf jeden Fall kam ja das Stichwort Leerheit, also lieg ich hoffentlich nicht ganz daneben mit meinem Post.