Beiträge von Sturm im Thema „'Verzeihen' im Buddhadharma“

    Wenn ich den Eindruck habe, dass ich einer Person etwas vergeben muss, so setzt dies für mich immer voraus, dass es eine Situation gab, in der es in irgendeiner Art "Unfriede" gab. Jetzt könnte man natürlich ewig darüber diskutieren was man unter Unfriede als solches versteht. Aber ich denke, dass das jeder für sich selbst gut entscheiden kann. Darum geht es nicht.

    Vielmehr ist die Tatsache wichtig, dass der "Unfriede" da ist. Und dann bedeutet "Vergeben" und "Verzeihen" mit der Situation abzuschließen. Man schließt mit der Situation und der Person seinen Frieden. Dann setzte ich den "Zähler" auf "Null". In einer Beziehung stecke ich nun endlich nicht mehr in einer Sackgasse....

    Das ist es doch worauf es ankommt: Die Sackgasse in die man sich, sein Gegenüber,... hineinmanövriert hat, wird so zu einem Weg, auf dem es endlich weiter gehen kann. Das Leben geht doch immer weiter. Auf diese Art kann ich auch lernen diesem ewig fortlaufenden Weg nicht mehr ganz so hilflos gegenüber zu stehen.

    Verzeihen ist somit auch ein Stückchen loslassen.


    Wenn ich es schaffe - wenn:grinsen:- mir selbst einige meiner größeren Schwächen wirklich einzugestehen und dies auch emotional zulasse, ist dies schon an sich ja mal gar nicht so schlecht. Wenn ich es dann noch schaffe, sie mir wahrhaftig zu vergeben, dann fließen schon mal Tränen von ganz alleine. Ein mal Vergeben reicht da aber nur selten aus. Jedes mal ist es ein Stückchen loslassen, Entwirrung des riesigen Knäule an was-weiß-ich-was, dass sich leider viel zu schnell wieder verheddert.:grinsen:

    Es hilft mir sehr Vergangenes dort zu lassen wo es hingehört. Und dann geht das Leben weiter.


    Liebe Grüße,


    Sturm