Beiträge von void im Thema „'Verzeihen' im Buddhadharma“

    Das Thema Verzeiehn hat man ja auch gegenüber sich selbst. Auch in mir selber finde ich ja Sachen, wo ich dauernd daran drumkritteln könnte.


    Verzeihen ist da dann keine Tat sondern ein Entsagen von einer Tat. Ein Zurückstehen wo man sagt, ich könnte jetzt rumkritisieren und negativ sehen, aber ich tue es nicht, sondern lasse das mal wie es ist.

    Verzeihen ist von der ursprünglichen Wortbedeutung das Gegenteil des Wortes "zeihen", was so sowas wie "anklagen" bedeutet.

    ("Ich zeihe dich der Lüge") Und da ist es im Buddhismus ja klar, dass das dieses innere beschuldigen und anklagen, besser seien lässt. Das fällt im Buddhismus häufig unter das Abstehen von Wut (Geduld).


    Auf der andere Seite interpretieren viele Leute "verzeihen" so, dass sie sich darunter einen Zustand der Versöhnung vorstellen, in dem "alles wieder gut" wird. Wo man dann z.B das vegeisst, was zwischen einem vorgefallen ist, und die alte harmonische Beziehung wieder aufnimmt.


    Während ersteres "Verzeihen" fast immer sinnvoll ist, ist die Vorstellung zerbrochene zwischenmenschliche Beziehungen liesen sich "ungeschen" machen, oft naiv.