Wenn man logisch über das Nibbana reden will, läuft man gegen eine Wand. Denn Nibbana scheint kein Ort zu sein, noch überhaupt irgendwelche Eigenschaften zu besitzen. Es hat weder Zeit noch Bewegung. Was ist dann das?
Das ist der Punkt: wenn wir darüber reden wollen, laufen wir gegen eine Wand. Wenn wir über etwas reden wollen, brauchen wir eine Vorstellung davon, müssen es greifbar machen. Das können wir nur, wenn wir dieser Idee Eigenschaften zusprechen. Wir Menschen wollen immer alles sehr konkret machen. Je konkreter wir etwas machen, desto mehr Begriffe und Zuschreibungen benutzen wir. Wir bauen dann ein Konzept auf, das nicht mehr nirvana ist.
Unser Grundproblem ist, dass Erfahrung immer in unserem Bewusstsein abläuft. Wenn Menschen glauben, eine Realität zu erleben, die außerhalb von ihnen existiert, findet diese Erfahrung trotzdem in uns statt. Wir ordnen, beschreiben und erklären den Erfahrungsgegenstand in unserem eigenen Geist. Aber kein Mensch kann prüfen, ob das, was er erlebt hat, außerhalb von ihm existiert. Deswegen hat er nur die Sicherheit, dass die Erfahrung und der Erfahrungsgegenstand in ihm selbst existieren.
Mir selbst hat folgender Ansatz weitergeholfen: Begriffe und Gedanken kommen und gehen. Unsere Assoziationen und Konnotationen von Begriffen wandeln von Moment zu Moment. Wenn wir über nirvana nachdenken und es begreifen wollen, dann erschaffen wir ein Konzept. Morgen denken wir in einem anderen Aspekt von nirvana - schon hast du einen neuen Gedanken. Was aber jeden Tag gleich ist, ist "das" zwischen den Wörtern. Die Lücken und das Wortlose.