Beiträge von Karnataka im Thema „Meditation - Tod“

    Liebe Dragonfly,

    auf Buddhaland ist es, glaube ich, üblich, dass sich Gespräche entwickeln und auch Diskussionen zu einem Thema entstehen. Ich hoffe, du siehst es nicht als Geringschätzung, wenn wir uns allgemein zum Thema Trauer austauschen! Gerne möchte ich weiter erfahren, wie es dir geht!

    Der DL schreibt das in Rückkehr zur Menschlichkeit in einem ganz anderen Zusammenhang. Es geht um die Frage, welche Gefühle wann destruktiv wirken können. Er argumentiert, dass nicht alle Empfindungen darum destruktiv sind, bloß weil sie unangenehm sind. Hier fällt der Satz, dass Trauer hilfreich ist, auch wenn sie ganz sicher leidvoll ist. Im umgekehrten Fall ist Schadenfreude etwa destruktiv, muss aber nicht leidvoll sein.


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    Ich möchte gerne was zur Kisogotami Lehrrede schreiben, da sie mich gestern noch beschäftigt hat. Hintergrund der Geschichte ist ja die buddhistische Lehre von Leid und Vergänglichkeit.


    Eine Mutter weigert sich, den Tod ihres Kindes zu akzeptieren. In dieser Situation, wo das Leid für die Mutter unerträglich wäre, gibt es einen Ausweg, einen Weg, wie das Leid dennoch bewältigt werden kann.


    Hier denke ich an die edlen Wahrheiten. Selbst im größten Leid ist es noch möglich, die Anhaftung an das Leben radikal in Frage zu stellen. Die Wahrheit vom Leid und dessen Verlöschen wird dann zur edlen Wahrheit.

    Hallo Dragonfly,


    ich habe keine eigene Erfahrung mit tiefer Trauer.

    Voids Hinweis auf eine Lehrrede Buddhas scheint mir hilfreich. Es tröstet, wenn wir sehen, dass auch andere Menschen ähnliches Leid erfahren haben. Zugleich könnte auch das Verständnis für die Nöte anderer Menschen wachsen.


    Vielleicht braucht Trauer einfach nur Zeit. Ich könnte mir vorstellen, dass es hilfreich ist, um dem Gefühl der Verlassenheit zu begegnen, nach einer gewissen Zeit zu versuchen, das Gefühl der Verbundenheit mit den Menschen im Umfeld zu vertiefen. Dafür gibt es die Meditation Liebevoller Güte.


    Der Dalai Lama schreibt, dass Trauer helfen kann, mit dem Verlust fertig zu werden. Sie sei insofern gut für uns, auch wenn sie ganz sicher nicht angenehm ist.

    Vielleicht kann bewältigte Trauer sogar einen Gewinn an Bewusstheit, eine Art „inneren Reichtum“ bringen.