Beiträge von Adrenaline im Thema „Dienen Lehren zu Samsara, Leerheit und bed. Entstehen dem gleichen Ziel auf versch. Ebenen?“

    Beim nächsten Mal lese ich vielleicht selber mal vorher, was das Konzept "Leerheit" eigentlich bedeutet. Ich hätte damit weniger Verwirrung gestiftet.

    Ich freue mich eigentlich immer, wenn jemand auch mal (s)eine eigene Perspektive oder Interpretation äußert und nicht nur stur irgendeine Lehre herunterbetet. Und wenn es erkenntlich ist, was "offizielle Lehre" und was eigene Ansichten sind, dann kann man gar nicht wirklich verwirrt werden, sondern nur inspiriert werden.

    ja macht mir auch so Spaß aber ich kann nicht immer so. Ich versuche meine eigenen Gedanken entwickeln zu können aber auch immer wieder bezug zu Texten nehmen zu können. Auch Stellen nennen zu können, dass man das was man sagen will findet und als Zitat einstellen kann.

    Beim nächsten Mal lese ich vielleicht selber mal vorher, was das Konzept "Leerheit" eigentlich bedeutet. Ich hätte damit weniger Verwirrung gestiftet.

    Es gibt ein kleines Buch von Ringu Tulku Rinopche: Geistestraining. Dort ist unter der Überschrift "absolutes Bodhchitta" Leerheit definiert. Auf das Buch kann ich mich beziehen.

    Ansonsten kann ich nicht immer denken. Also vor allem nicht irgendwelche Gedanken ohne Textbezug und diese dann versuchen zu entwirren. Es gibt hier andere, die können scheinbar so ziemlich immer denken, aber ich nicht.

    Ich hoffe nicht, dass das nur meine eigene Philosophie ist: Dass die Wurzel aller weiteren Illusionen ICH-Illusion ist, und dass das Merkmal "Ich- Illusion" in allen Erscheinungen eigentlich erkennbar sein sollte. Da sie bedingt aus dieser Wurzel hervorgegangen sind. ;)


    Hui aber ich hafte da ganz schön an, an meinen Formulierungen und Ideen, merke ich gerade, wenn ich sowas von dir höre. Nee ist klar, was du meinst.

    Wär schon erfreulich, wenn du das selbst erfunden hättest. Ich weiß aber oft nur, ob das Belehrung des tibetischen Buddhismus ist und hier passt es. Unwissenheit (über die Wahre Natur) ist die Wurzel der anderen Geistesgifte.

    Ich kacke sicher dann und wann "größere Korinthen hier :) ", sehe aber in diesem konkreten Fall wie ein Korinthenkacker aus, weil ich es gerne abgleichen würde mit eigenen Betrachtungen. Ich will das selber alles, die Begriffe und das was meinen, betrachtend, nachvollziehen können.


    Ich will auch immer begreifen, warum sich eine "innere Intuition" gegen eine bestimmte bisher unbekannte Aussage sträubt, oder im umgekehrten Fall, warum sie auffordernd in die Richtung einer mir bisher unbekannten Aussage weist.

    :like:

    ist doch prima. Solange ich nicht endlose Abhandlungen deiner eigenen Philsophie lesen muss. :grinsen: das würde ich ja sehr gerne tun aber da ist einfach dieses Elend, dass die Zeit keine Tolleranz mir gegenüber hat.


    Außerdem wenn man steckenbleibt beim Philsophieren wende ich die Methode Kontemplieren an, einfach passende Texte die hier geposte wurden, drei mal laut mir vorlesen. Das mache ich, egal, was ich gerafft haben von dem, was wir diskutieren oder von dem, was ich mir grad vorlese. Einfach stumpf runterbeten.


    Oder ich wende die Methode: Sonne-auf-Bauch-scheinen-lassen an. Fünfe grade sein lassen.


    Oder Shamatha...

    die Quelledieser Aufzählung sind Unterlagen von @mkha' Ich kann nur sagen, dass man das aus den ungefähr 200 der 400 Stanzen des Aryadeva so rausziehen könnte. Ich könnte da richtig ne Übung machen, eine Abfolge von Stanzen 1.2. oder 3. zuzuordnen.


    "frei davon unabhängig von einer Beobachtung zu existieren"-ja stimmt, steht da nicht unter 2, ist aber ständig Thema bei Aryadeva. Ich seh nur nicht wieso man das speziell unter 2 dazu tun sollte, passt genauso unter 1.


    Die Aussage "existiert nicht unabhängig von einem Beobachter" das geht aber auch schon in Richtung 3- weil die Aussage ist ja dann dass die Trennung von denkendem Subjekt und wahrgenommenen/ bedachtem Objekt nicht existiert. Man könnte also auch sagen, es ist in 3 impliziert.


    Dass das mit dem Fehlen des Begriffs Geist zu tun hat, ist glaub ich nicht, dass das der Grund für deinen Ergänzungswunsch ist. Sondern der Grund ist dass du, genauso wie ich, ein "Korinthenkacker" bist. :grinsen: Alles muss spitzfindig auf die Goldwaage gelegt werden. Also ich fands interessant...

    Also ich kann besonders "teilelos" nicht so dem abhängigen Entstehen zuordnen.

    Es heißt doch, dass alles Seiende nicht "teilelos" ist, also besteht/entsteht alles nur in Abhängigkeit von anderen "Teilen".

    Ich empfinde es anders, wenn es um die Abhängigkeit eines Objekts von anderem geht, als wenn analysiert wird dass das Objekt aus Teilen besteht.


    Ich kann nicht sehen, dass in solchen Stanzen die Abhängigkeit der Teile voneinander diskutiert wird.


    ok alles sehr spitzfindig grade ich muss das nicht lösen oder recht behalten.

    Aus diesem Grund:


    das habe ich bei @mkha' abgeschrieben, Quelle stand nicht dran, aber das ist völlig einleuchtend:


    Zitat


    Zur Erinnerung: Drei Aspekte der Leerheit


    1.) Alles Seiende ist „leer“ oder frei davon, unabhängig, teilelos und beständig, oder unveränderlich zu existieren.

    2.) Alles Seiende ist „leer“ oder frei davon, aus sich selbst heraus zu existieren, (unabhängig von Ursachen u. Umständen zu existieren.)

    3.) Es gibt in der Person kein auffindbares, zeigbares Ich, das verschieden von Körper und Geist ist, mit Körper und Geist identisch, oder Besitzer von Körper und Geist ist.


    Ich finde, "abhängiges Entstehen" tirfft mehr auf Punkt 2 zu. Punkt 2 würde ich nicht so unbedingt mit "abhängiges Entstehen" überschreiben. Also ich kann besonders "teilelos" nicht so dem abhängigen Entstehen zuordnen. Es ist auch so, dass die Stanzen oft dem einen oder anderen der beiden ersten Unterpunkte zuzuordnen sind. 3. ist dann oft eher ein anderes Kapitel.


    Aber ich habe auch irgendwo gelesen, Leerheit und abhängiges Entstehen würde gleichgesetzt.

    Bedingtes Entstehen ist ein Teilaspekt von Leerheit

    Ich hatte das früher auch mal so (für mich) definiert, aber ich frag mich, ob man das nicht eventuell auch umdrehen könnte, also dass Leerheit ein Teilaspekt des Bedingten Entstehens wäre.

    Ist das nur eine reine Definitionsfrage oder ist die eine Definition richtiger/sinnvoller/praktischer als die andere?

    ich würde eher abhängiges Entstehen als einen Teil der Leerheits-Erklärungen sehen.

    Ja, weil du vermischst hier die relative und die absolute Ebene.


    Ich hoffe jetzt mal dass diese Unterscheidung auf den PK zurückgeht??

    :?



    Auf relativer Ebene gehen eben doch Dinge aus anderen hervor. Du gehst an das Problem mit der Denkungsweise heran, die man für die absolute Ebene anwendet und das kommt halt nicht hin.