Beiträge von Aravind im Thema „Darf ich glücklich und traurig sein wenn ich kein Ich (Ego)mehr habe.“

    Ja, genau, das schließt sich ja nicht aus. Die Gedanken, die "Extrazuwendung" brauchen, melden sich dann schon. In der Regel muss man da nicht suchen... ;)


    Liebe Grüße, Aravind.

    Mir war das vorher nicht bewusst, accinca, sonst hätte ich es vielleicht auch garnicht hier eingestellt und ich war ziemlich überrascht - weil es ja immer so schön heißt


    zuerst war der Gedanke


    Naja mir ist halt jetzt z.B. noch nicht klar, wenn das Gefühl zuerst da ist, ob dann nicht ein Gedanke ein Richtungsgeber ist, dass dieses Gefühl sich so schnell wie möglich auflöst - auch wenn der Gedanke nur lautet (Du! Gefühl! ich beachte Dich garnicht!) 8);)

    Da kann ich ausnahmsweise mal aus eigener Erfahrung berichten: Nein, der Gedanke muss nicht entstehen. Man kann sich so "weich" (liebend und gleichmütig) machen, so dass man Gefühle und alles andere tatsächlich ohne Fokusierung/Gedanken wahrnehmen kann.

    Als Metapher: Man bereitet so etwas wie eine leere Bühne; alle sind herzlich eingeladen, dort zu spielen, aber niemand schaut zu.

    Anknüpfend an Deine Worte: Du beachtest das Gefühl nicht nicht, sondern es darf einfach da sein.

    Ich denke, das kann funktionieren, weil man die Beachtung vorher schon auf liebevolles Willkommen gestellt hat (beim Bereiten der Bühne).


    Nicht, dass das mein Normalzustand wäre... ;)


    Liebe Grüße, Aravind.

    Aravind ...Naja Angst in dem Sinne den ich meine ist eine Reaktion, welche sich körperlich dahingehend manifestiert, Adrenalin auszuschütten, Gefässe zu verengen und einem Fluchtreflex auszuüben. So brauchen wir in Extremsituationen kein Ichkonzept um einer Gefahr zu entwischen. Ganz im Gegenteil-es wird einfach gerannt, wenn ein Löwe vor Dir steht..ohne abzuwägen wie wichtig es sei... Ich meinte weniger die Angst welche sich auf hypothetischer, psychologischer Ebene entwickelt weil ich über was wäre wenn nachdenke..

    Ja. Man müsste genauer zwischen Angst und Furcht unterscheiden!

    Danke für die eindeutige Quelle. Für Angst finde ich das ganz eindeutig; sie entsteht, weil sich das Selbst bedroht fühlt. Kein Selbst mehr, keine Angst mehr.


    Ich bilde mir ein, dass man dafür auch nicht komplett erwacht sein muss. Weniger Anhaftung an das Selbst führt auch graduell zu weniger Angst/Furcht, oder positiv ausgedrückt: zu mehr innerem Frieden. In so weit finde ich das eine extrem wichtige Botschaft, auch für Anfänger.


    Kennst Du Quellen, wo das für andere Gefühle dargelegt wir: Glücksgefühl, Entzücken, Freude?


    Liebe Grüße, Aravind.

    Ich finde, wenn einen etwas interessiert, dann muss man fragen, was einen umtreibt. Dazu sind Foren wie BL doch da.


    Vorurteile gibt es natürlich immer, durch Medien, Filme, etc. Und vor allem, weil man keine BuddhistInnen kennt. Das unterscheidet sich nicht vom Umgang mit Muslimen.


    Spannend wäre mal eine Liste von Vorurteilen, die man gewinnt, wenn man die Posts hier im BL als einzige Informationsquelle nehmen würde. Leider sind es zu wenige aktive Mitglieder; das würde schnell persönlich. ;)


    Viel Spaß beim Entdecken weiterhin!

    Aravind.

    Liebe anfaenger in,

    schön, dass Du so offen bist. Das sind ja tatsächlich Fragen, die einen umtreiben, auch wenn die meisten das nicht zugeben.


    "Sie sind eigentlich blass"

    Ich weiß nicht, wie die meisten Leute hier im Forum so aussehen, aber Dawa und ich sind eher so dunkelhäutig. :)


    Ich denke, ab und zu Fleisch essen und etwas trinken sollte schon funktionieren, aber

    EIN LAHMER SONNTAG VOR DER GLOTZE GEHT GAR NICHT! Steht schon im PK. 8)


    Liebe Grüße, Aravind.

    Mich beschäftigt schon seit ein paar Wochen die Frage ob ich wenn ich mein Ego "ich" verliere keine Trauer und freude mehr empfinden darf und kann,es ist ja nichtsmehr da was sich an schönen dingen freuen oder traurig sein kann :?: nach meinen Verständnis nach ist es doch das Ego ich.

    Ich bin komplett verrwirrt, ich weiss nicht wie ich dass einordnen soll.

    Kann mir jemand aus meiner gedanklichen Sackgasse raus helfen.

    DANKE

    Lieber Einbi,


    herzlich willkommen! Schön, dass Meditation Dir hilft.


    Du hast da eine naheliegende und wichtige Frage.

    Nachdem Du das "Ego verloren hast", wie Du Dich ausdrückst, ist genau so viel da wie vorher, Gefühle, Empfindungen, Gedanken, ...; ein unveränderliches Ego gab es vorher ja auch nicht. Du gehst nur anders damit um.


    Das ist wie mit dem Weihnachtsmann. Wenn Du fünf bist, und Deine große Schwester sagt: "Es gibt gar keinen Weihnachtsmann", dann ist das leicht schockierend. Irgendwann wird Dir dann klar: Wenn es wirklich keinen Weihnachtsmann gibr, dann muss die letzten Jahre jemand anderes die Geschenke gebracht haben, die haben mit dem eingebildeten Weihnachtsmann gar nichts zu tun. Und wenn Du geklärt hast, dass dafür Deine Eltern zuständig sind, dann ist klar: Es gibt weiter Geschenke!


    Gefühle und Gedanken gibt es immer, ob Du an ein unveränderliches Ego glaubst oder nicht. Beide sind gar nicht auf die Egovorstellung angewiesen, sondern gehören einfach zu dem, das Du und ich Einbi nennen.


    Liebe Grüße, Aravind.